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Rote Lippen - jede Sünde wert

Rote Lippen - jede Sünde wert

Titel: Rote Lippen - jede Sünde wert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: HEIDI BETTS
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Nächte konnte ihr keiner mehr nehmen. In künftigen einsamen Nächten würde diese Erinnerung sie trösten. Also würde sie die Zeit mit ihm genießen, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben oder ständig an ihrem Tun zu zweifeln. Und wenn dann alles vorbei war, würde sie hoffentlich nicht zu sehr darunter leiden, wieder allein zu sein.
    Jetzt wandte Trevor sich zu ihr um, lächelte sie an und streichelte gleichzeitig unter dem Tisch ihr Knie. Leider nahm er die Hand nicht weg, sondern fing an, mit dem Daumen den Oberschenkel zu liebkosen. Zwar trug sie Strümpfe, aber dennoch … Die kurze Phase der Entspannung war vorbei, Erregung erfasste sie, und wieder senkte sie den Kopf, in der Hoffnung, dass keiner bemerkte, was in ihr vorging.
    Denn wenn sie nicht vorsichtig waren, würde sehr bald auffallen, dass etwas zwischen ihnen lief. Besser gesagt, sie musste aufpassen, denn Trevor war die Ruhe selbst. Er lächelte freundlich in die Runde und wirkte genauso wie sonst, während sie fürchtete, knallrot geworden zu sein. Sie war so sehr mit ihren Emotionen und Gedanken beschäftigt, dass sie während der ersten Minuten nicht mitbekommen hatte, worüber gesprochen worden war. Erst das Wort Hochzeit ließ sie aufmerken und erinnerte sie daran, weshalb sie eigentlich hier war. Sie konnte es sich nicht leisten, gedanklich abwesend zu sein, im Gegenteil. Schließlich war sie dafür verantwortlich, dass alles klappte.
    Doch dann wurde ihr klar, dass es diesmal nicht um die Hochzeit von Erica und Christian ging. Man hatte sich Trevors Bruder Guy und seine Verlobte Avery vorgenommen und löcherte sie in Bezug auf deren weitere Pläne. Soweit Haylie verstand, waren die beiden schon eine ganze Zeit zusammen, und die Familie fragte sich, warum sie noch keine Heiratspläne hatten, und fing an, Druck auszuüben …
    Avery saß ihr gegenüber, und Haylie fiel auf, dass sie sanft errötete und schweigend auf ihren Teller sah. Doch nun räusperte sich Guy, nahm Averys Hand und sah die Geschwister der Reihe nach an. „Ja, ich weiß, wir haben bisher nicht davon gesprochen. Aber da wir gerade festgestellt haben, dass wir ein Baby erwarten, sollten wir uns wohl allmählich mit dem Thema beschäftigen.“
    Ein paar Sekunden herrschte absolute Stille, dann brach ein Tumult los. Alle redeten durcheinander, standen auf und gratulierten dem glücklichen Paar. Haylie blieb sitzen. Sie war zwar Gast der Dinnerparty, gehörte aber nicht zur Familie, und so hielt sie sich zurück. Erst als alle wieder auf ihren Plätzen saßen, beugte sie sich vor und gratulierte Avery und Guy. „Wenn ich Sie irgendwie bei den Vorbereitungen zur Hochzeit unterstützen kann, dann lassen Sie es mich bitte wissen. Ich würde mich sehr freuen, Ihnen behilflich sein zu können.“
    „Oh, das wäre wundervoll!“ Avery strahlte sie an und seufzte erleichtert auf, während sie sich die freie Hand auf die Brust legte. „Ich muss gestehen, dass ich die Hochzeit gern hinter mich bringen würde, bevor die Schwangerschaft allzu deutlich sichtbar ist. Aber das Ganze ist mit so viel Arbeit verbunden, ich wüsste gar nicht, wie und wo ich anfangen sollte.“
    „Das kann ich gut verstehen“, mischte sich jetzt Erica ein. „Mir ging es genauso. Aber Haylie ist fantastisch. Sie hat an alles gedacht und sich um alles gekümmert, sodass ich gar keine Gelegenheit hatte, nervös zu werden. Es war und ist wunderbar, sich einfach entspannt zurücklehnen zu können und jemand anderen die Arbeit machen zu lassen. Und auf sie die Verantwortung und auch die Sorge abzuladen, dass alles klappen wird.“ Sie lachte leise. „Das hört sich vielleicht komisch an, Haylie, aber es ist wahr. Sie haben unendlich viel für mich getan.“
    Haylie nickte und lächelte die Braut freundlich an. „Vielen Dank. Das ist meine Aufgabe, und deshalb bin ich hier.“ Und um herauszufinden, ob Trevor wirklich Bradleys Vater ist. Aber das brauchten die anderen nicht zu wissen.
    „Glauben Sie …“ Avery stockte und biss sich nervös auf die Unterlippe. „Glauben Sie, dass wir uns vielleicht mal zusammensetzen könnten, um darüber zu sprechen? Natürlich erst, nachdem Sie sich von den Anstrengungen der letzten Wochen etwas erholt haben. Sie haben so viel für die beiden getan, und falls Sie nicht zu erschöpft sind, würde ich gern mit Ihnen über eine kleine intime Feier reden. Die möglichst bald stattfinden sollte, vielleicht gleich zu Beginn des neuen Jahres.“
    Fragend blickte Avery ihren

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