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Rote Sonne - heisse Kuesse

Rote Sonne - heisse Kuesse

Titel: Rote Sonne - heisse Kuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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falschen Identität. Wenn es Lucia gelingen sollte, die Täuschung aufzudecken …
    „Auf diesen Tag kannst du lange warten“, gab er zurück und strahlte dabei ein solches Selbstvertrauen aus, dass Jennys Angst sich ein wenig legte. Zwei Monate waren immerhin eine lange Zeit, um von dieser „Cousine“ unter Beschuss genommen zu werden.
    „Wie dem auch sei, ich kann mich im Moment nicht um Anya kümmern. Nonno wartet auf der Terrasse auf uns.“
    „Er wartet nicht auf dich “, korrigierte Dante kühl.
    „Beim ersten Treffen zwischen Nonno und Isabella könnt ihr mich doch nicht ausschließen. Er erwartet, dass wir alle zusammen sind.“
    „Ich werde ihm sagen, dass du Isabella schon getroffen hast. Ich glaube kaum, dass er dich vermissen wird, denn er wird sich bestimmt auf die Enkelin konzentrieren wollen, die er noch nicht kennt.“
    „Es geht hier doch um Gastfreundschaft, Dante“, erwiderte sie ärgerlich.
    „Wenn du darauf bestehst, uns zu begleiten, werde ich ihm sagen, wie wenig gastfreundlich du gewesen bist. Schließlich hast du deinem Gast die bessere Suite zugewiesen und ihr damit den Vorzug vor einem Mitglied der Familie gegeben.“
    „Aber an der Blauen Suite gibt es doch nichts auszusetzen! Sie ist wunderschön, Isabella, das verspreche ich dir.“
    Jenny wollte in den Streit nicht hineingezogen werden, konnte diesen direkten Appell aber auch nicht ignorieren. Der Säulengang endete in einem atemberaubenden Lichthof. In der Mitte befand sich ein kleines Wasserbecken, auf der Oberfläche schwammen wunderschöne Wasserlilien. Widerstrebend wandte Jenny den Blick davon ab und sah Lucia an.
    Sie spürte, dass ihre „Cousine“ weibliche Solidarität von ihr erwartete, aber darauf konnte sie sich nicht einlassen. Die Situation war viel zu kompliziert, um sie ohne Dantes Unterstützung zu meistern.
    „Tut mir leid, dass du dir meinetwegen so viel Mühe machen musst, Lucia“, erwiderte sie so ruhig wie möglich und versuchte, trotz ihrer wachsenden Nervosität eine gelassene Haltung zu bewahren. „Für mich ist das alles nicht so einfach, ich bin nicht daran gewöhnt.“ Sie wies auf die luxuriöse Umgebung.
    „Dante hat sich die ganze Woche um mich gekümmert. Ihn in der Nähe zu haben, wird mir alles leichter machen.“
    Sein Händedruck verstärkte sich, ein Ausdruck seiner Zustimmung. Jenny hatte das Gefühl, ihm zu nahe zu sein. Sie war sich seiner viel zu sehr bewusst, das konnte zu nichts Gutem führen. Er war ihr Wärter, der Mann, der sie gefangen hielt. Einerseits gab er ihr Sicherheit, andererseits fühlte sie sich auf verwirrende Weise zu ihm hingezogen. Direkt neben ihm zu wohnen, würde ihre Lage nicht erleichtern. Aber ihn nicht an ihrer Seite zu haben, konnte sie in gefährliche Situationen bringen.
    „Ein schöner Anfang, Lucia“, warf Dante ihr vor. „In den letzten zehn Minuten hat Isabella sich zweimal bei dir entschuldigt. Bestimmt fühlt sie sich unbehaglich.“
    „Das habe ich nicht gewollt“, gab sie ärgerlich zurück.
    „Dann zeig uns deinen guten Willen, und geh jetzt. Ich werde dich bei Nonno entschuldigen.“
    Lucias Widerwille, sich geschlagen zu geben, war deutlich zu spüren. Dante hatte sie in die Ecke gedrängt. Das kann er sehr gut, dachte Jenny sarkastisch.
    Lucia zwang sich zu einem Lächeln. „Ich wollte dich nicht bedrängen, Isabella. Das war gedankenlos von mir. Bitte, verzeih mir.“
    „Ich will auch nicht schwierig sein“, gab Jenny zurück. „Wahrscheinlich habe ich mich noch immer nicht von der Überraschung erholt, plötzlich eine Familie präsentiert zu bekommen. Das ist ja bestimmt auch für dich ein Schock.“
    Lucia ging sofort darauf ein. „Allerdings. Gar nicht so einfach, das Richtige zu tun. Ich kümmere mich um alles und sehe euch später auf der Terrasse.“ Mit einem letzten Blick zu Dante drehte sie sich um und schlenderte davon.
    „Gut gemacht“, sagte Dante leise zu Jenny. Sein warmer Atem streifte ihr Ohr und ließ ihre Haut kribbeln. Unwillkürlich wich sie zurück.
    Sie drehte sich weg. „Du hast mich auf Wunsch deines Großvaters hierher gebracht. Das sollte dir doch genügen, ich werde ihn kurz treffen und dann …“
    „Nein!“ Er unterbrach sie mitten im Satz, seine Entschlossenheit erstickte ihre Rebellion im Keim. „Ich habe für diesen Auftritt bezahlt. Jetzt wirst du ihn auch absolvieren.“
    „Aber ein Tag reicht doch“, widersprach sie panisch.
    „Nicht für Nonno .“ Er ließ sie los und zwang sie,

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