Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Roter Fluch - Wells, J: Roter Fluch - Mage in Black - Red-Headed Stepchild Trilogie 2

Titel: Roter Fluch - Wells, J: Roter Fluch - Mage in Black - Red-Headed Stepchild Trilogie 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaye Wells
Vom Netzwerk:
aus, als hätte ich den wahren Grund für seinen Spitznamen entdeckt. Tiny, der Kleine. Na klar, Ironie …
    Tiny fasste nach seinem Penis und ließ ihn wie einen Köder vor meinen Augen hin und her wackeln. »Zeig mir, was du draufhast.«
    Ich stolzierte durchs Zimmer, ein aufreizendes Lächeln auf den Lippen. »Mit dem größten Vergnügen.«
    Damit packte ich ihn am Hemdkragen und riss seinen Hintern vom Bett. Meine Faust durfte endlich tun, wonach sie sich sehnte, und traf ihn ins Gesicht.
    »Oh, da mag es jemand etwas rauer.« Blut färbte seinen Mundwinkel rot.
    »Halt die Klappe, Arschloch.« Ich verpasste ihm einen weiteren Schlag – diesmal in den Magen. »Der Schatten lässt herzlich grüßen.«
    Allmählich schien Tiny zu begreifen. Er stieß mich beiseite, so dass ich gegen den Tisch knallte. Mehrere Dildos flogen auf den Boden und verteilten sich im ganzen Raum. Ich sprang auf Tiny zu und packte ihn am Hemd,
ehe er die Tür erreichte. Mit Mühe schaffte ich es, meinen Arm um seinen Hals zu legen und ihn zurückzureißen.
    »Du bist mit deiner Zahlung im Hintertreffen, Tiny«, flüsterte ich ihm ins Ohr. »Der Schatten ist darüber nicht glücklich.«
    »Der Scheck ist in der Post!« Seine Stimme klang eine Oktave höher als zuvor. »Ich schwöre es.«
    Ich verpasste seiner Niere einen scharfen Hieb. Er grunzte und versuchte, sich von mir zu befreien. Ich riss seinen linken Arm mit der freien Hand nach hinten und drückte zu. »Das reicht nicht, Tiny.«
    Er keuchte. Schweiß bedeckte seinen Nacken. »Was willst du?«
    Ich hatte keine Ahnung, wie viel Geld Tiny Slade schuldete. Die Tatsache, dass Slade nicht ausdrücklich ein paar Knochenbrüche verlangt hatte, ließ mich allerdings vermuten, dass es nicht um viel gehen konnte. Slade hatte mich auch nicht gebeten, mit einer Anzahlung der Schulden zurückzukommen. Ich beschloss, den Kerl noch etwas einzuschüchtern. »Du hast vierundzwanzig Stunden Zeit. Wenn der Schatten bis morgen sein Geld nicht hat, komme ich wieder.«
    Ich riss den Arm noch etwas höher. Tiny stöhnte auf, als ihm der Schmerz durch den Körper schoss. Ich beugte mich vor, um ihm ins Ohr zu flüstern. »Das willst du bestimmt nicht. Wenn ich nämlich noch einmal einen Fuß in dieses Drecksloch setzen muss, wird man dich nicht mehr Tiny Malone, sondern Kein-Schwanz-Malone nennen.«
    Er wimmerte.
    »Haben wir uns verstanden, Tiny?«
    Er schluckte hörbar. »J… Ja.«

    »Braver Junge.«
    Ich ließ seinen Arm los und versetzte ihm einen leichten Schlag auf die Schulter. Eigentlich hatte ich geplant, ihn auf dem Bett sitzen zu lassen und so schnell wie möglich zu verschwinden. Doch nachdem ich ihn losgelassen hatte, flippte Tiny aus. Er wirbelte herum und verpasste mir einen Schlag gegen das Kinn. Meine Zähne schlugen schmerzhaft aufeinander, und ich fiel rücklings auf das Bett. Tinys Wampe klatschte auf mich und drückte mich auf die Matratze. Er legte seine Wurstfinger um meinen Hals und begann zuzudrücken.
    »Keiner wagt es, mich in meinem Club zu bedrohen!«, knurrte er.
    Kleine Funken begannen vor meinen Augen zu tanzen, als er mir immer mehr die Luft abschnürte. Ich bekam seinen kleinen Finger zu fassen und bog ihn nach hinten. Doch Tiny war viel zu wütend und voller Adrenalin, um das wahrzunehmen. Falls sein Finger brach, reagierte er jedenfalls nicht. Wenn überhaupt, wurde sein Würgegriff nur noch fester.
    »Ich werde dir deinen Kopf abhacken und ihn dem Schatten per Nachnahme schicken.«
    Ich tastete die Matratze nach irgendetwas ab, das mir helfen könnte. Ein brennendes Gefühl an meiner Handfläche durchbrach den Schleier, den die fehlende Luft vor mein Bewusstsein schob. Die Zigarette, die Tiny fallen gelassen hatte … Ich griff danach und bohrte sie in Tinys linkes Auge. Der Druck auf meinen Hals ließ nach, und Luft rauschte wieder in meine Lungen. Tiny war nach hinten gefallen. Er presste beide Hände auf das verletzte Auge. Ich sprang auf, bereit, dieses Höllenloch so schnell wie möglich zu verlassen.

    In diesem Moment stieg mir der Gestank von verbranntem Fleisch in die Nase. Zusammen mit Tinys Schreien beförderte mich der Geruch wieder zurück zu jenem Moment, als ich Hawthorne verbrennen sah. Ein saurer Geschmack breitete sich in meinem Mund aus, und ich musste würgen. Auf einmal wurde der Wunsch, dieses Zimmer zu verlassen, zu einem verzweifelten Bedürfnis.
    Ich kletterte über Tiny hinweg und stolperte zu Tür. Meine Finger zerrten an dem Riegel, den

Weitere Kostenlose Bücher