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Rotkäppchen auf Koks (Bronco Baxter - Gay Story 2) (German Edition)

Rotkäppchen auf Koks (Bronco Baxter - Gay Story 2) (German Edition)

Titel: Rotkäppchen auf Koks (Bronco Baxter - Gay Story 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Dillinger
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dem Boden des Badezimmers liegen. Ihm ging es schlecht, er atmete
kaum. Dann sah ich neben ihm ein leeres Röhrchen mit Schlaftabletten, die ich
manchmal zur Beruhigung brauche.« Vanessa sah mich verzweifelt an. »Er hat
versucht, sich das Leben zu nehmen. Der arme Junge!«, rief sie.
    »Und was haben Sie
gemacht?«
    »Ich habe ihm den Finger
in den Hals gesteckt, um ihn zu retten«, verkündete sie in einen
melodramatischen Tonfall.
    »Und warum haben Sie
mich dann angerufen?«
    »Ich war in Panik, als
ich Danny fand«, erwiderte sie. »Mein Manager und die Angestellten des Clubs
sollten nichts merken. Und Ihre Telefonnummer lag auf dem Tisch. Ich wusste,
Sie würden mir helfen.«
    »Wäre es nicht besser
gewesen, einen Arzt zu rufen?«
    Vanessa schüttelte den
Kopf, nahm Dannys rechte Hand und tätschelte sie. »Ich wollte kein Aufsehen«,
murmelte sie. »Mein armer kleiner Liebling!«
    Ich wollte mehr wissen. »Hat
das Schlucken der Tabletten mit seinem zweiwöchigen Verschwinden zu tun, von
dem bei meinem letzten Besuch die Rede war?«
    »Das kann ich mir gut
vorstellen«, sagte Vanessa. »Er ist so verzweifelt, seitdem er wieder da ist.«
    »Wissen Sie, wo er war?«
    Sie sah mich verbittert
an. »Das hat er mir nicht erzählt, doch es muss sehr schlimm für ihn gewesen
sein. Vorher war er immer ein bisschen traurig, aber so deprimiert kannte ich
ihn nicht. Er hatte seinen Lebensmut verloren, das spürte ich.«
    »Dann war es sehr
ungeschickt, die Schlaftabletten herumliegen zu lassen«, warf ich ihr vor und
stand vom Bett auf. Die Jazzsängerin biss sich verlegen auf die Lippen.
    Danny stöhnte leise.
Vanessa erhob sich, ging zum Couchtisch, goss aus einer Flasche etwas
Orangensaft in ein Glas und gab Danny zu trinken. Der kam wieder zu sich.
    »Kann ich noch etwas für
Sie tun, Vanessa?«, fragte ich.
    »Danke, ich komme schon
zurecht. Bitte lassen Sie uns jetzt alleine. Danny braucht Ruhe.« Sie stellte
das halbleere Glas auf den Boden und hielt wieder Dannys Hand, der sie
anlächelte. Mich schien er nicht zu bemerken.
    »Falls Sie möchten,
Bronco«, sagte Vanessa, »können Sie aber kurz bei ihm bleiben, während ich
Blumen kaufe. Und ich brauche eine neue Schere. Meine ist stumpf geworden. Wie
soll ich damit die Blumen abschneiden, um sie mir ins Haar zu stecken?« Sie gab
Danny einen Kuss auf die Stirn und stand auf. Ich blieb auf der Bettkante
sitzen und strich über sein Haar.
    Danny sah mich
überrascht an. »Wenn es dir besser geht, Danny«, sagte ich, »dann unternehmen
wir etwas. Wir könnten in den Zoo gehen.«
    »Damit würden Sie Danny
einen großen Wunsch erfüllen«, sagte Vanessa, verabschiedete sich von uns und
verließ die Garderobe.
    »Mögen Sie Tiere auch so
gern, Mr. Bronco?«, wollte Danny wissen, nachdem ich ihm einen weiteren Schluck
zu trinken gegeben hatte.
    »Klar, Danny-Boy.«
    »Und welches Tier haben
Sie am liebsten?«
    Ich überlegte.
    »Die Elefanten«, sagte
ich.
    Danny lachte leise. »Die
mag ich auch. Die haben lange Rüssel. Das sieht lustig aus, wenn sie trinken.«
Ich wollte vom Bett aufstehen, er hielt mich am Ärmel fest. »Ich habe Angst,
Mr. Bronco, schreckliche Angst«, rief er.
    »Vor was?«
    Danny sah mich mit
Tränen in den Augen an. »Dass sie mich wieder holen.«
    »Wer sollte dich holen?«
    Er gab keine Antwort.
    »Was immer auch passiert
ist«, sagte ich, »willst du es mir nicht erzählen?«
    Er sah zur Zimmerdecke. »Aber
Sie dürfen es niemandem sagen, auch Vanessa nicht. Sie würde es nicht
verstehen.«
    »Geht in Ordnung, Danny.«
    Er fing zu weinen an.
Ich schob meine linke Hand hinter seinen Rücken, hob ihn hoch und drückte ihn
an mich. Danny schmiegte sich an meine Brust. »Sie sind so gut zu mir, Mr.
Bronco. Das sind nicht alle Menschen in New York.«
    Ich sagte nichts,
sondern hörte ihm zu. Danny seufzte. »Manchmal möchte ich, dass jemand nett zu
mir ist und dann gehe ich in eine dieser Bars. Sie wissen, welche ich meine?«
    »Ja, Danny, sprich
weiter.«
    »Ich lernte dort vor
einiger Zeit einen Mann kennen. Er war fast so freundlich wie Sie und er lud
mich zu sich ein. Wir verließen die Bar. Auf der Straße wurde ich dann von der
Polizei festgenommen. Die behaupteten, ich wollte mit dem Mann für einige
Dollars nach Hause gehen. Doch das stimmte nicht.«
    »Und was hat der Mann
gesagt?«
    Danny schluckte. »Der
steckte mit der Polizei unter einer Decke. Bekam wohl eine Belohnung, dass er
mich zu sich locken wollte. Dann verbrachte ich eine

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