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Roulette des Herzens

Roulette des Herzens

Titel: Roulette des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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den versteckten Sinn ihrer Worte begriff.
    Vergleich? Langsam erhob er sich und starrte sie eindringlich an. Jäh aufsteigende. Angst ließ ihm das Herz schneller klopfen. »Was hast du getan, Joyce?« fragte er in gepresstem Ton.
    »Ich habe diesem Geschöpf nur einen Gefallen getan und jemanden aufgetrieben, der ihr Nachhilfeunterricht im Umgang mit Männern erteilt. Gerade jetzt befindet sie sich in ihrem Zimmer und lässt sich … hmm … bedienen, und zwar von unserem potenten Granville. Danach wird sie nicht mehr ganz so unschuldig sein.«
    Das Cognacglas fiel Derek aus der Hand und fiel, ohne zu zerbrechen, die mit einem dicken Teppich belegten Stufen hinunter. »Jesus!« flüsterte er, drehte sich um und stürmte die Treppe hinauf. Er nahm drei Stufen auf einmal.
    »Bemüh dich nicht, diese einfältige Person retten zu wollen, mein armer Ritter. Dafür ist es schon zu spät.« Joyce lachte grell. »Inzwischen ist sie ihre Unschuld los.«

Kapitel 14
    Zunächst hatte Sara in ihrer Benommenheit den Eindruck, einen Alptraum zu erleben. Wirklichkeit konnte das nicht sein. Sie war durch eine große Hand geweckt worden, die sich ihr auf den Mund presste. Das aufgedunsene, gerötete Gesicht des Fremden war in der Dunkelheit kaum erkennbar. Als er sich auf sie fallen ließ, presste das Gewicht seines Körpers sie auf das Bett. Vor Angst erstarrte sie und versuchte zu schreien, doch jeder Laut wurde von der katzenartigen Hand erstickt. Der schwere Leib drückte sie auf die Matratze, quetschte schmerzhaft ihre Brüste und presste ihr die Luft aus den Lungen.
    »Ruhig! Ruhig!« grunzte der Mann und zerrte eifrig ihr Nachthemd hoch. »Hübsches Geschöpf! Ich habe dich heute abend beobachtet, deine prachtvollen, aus dem Dekollete quellenden Brüste. Wehr dich nicht. Ich bin der beste Stecher von ganz London. Entspanne dich. Du wirst es genießen. Glaube mir.«
    Verzweifelt versuchte Sara, ihn zu beißen und zu kratzen, aber nichts konnte ihn davon abhalten, ihr seine massigen Schenkel zwischen die Beine zu zwängen. Der scharfe Geruch von Schweiß und der süßliche Duft eines Parfüms drangen ihr in die Nase, während grapschende Hände ihren halbentblößten Leib befummelten. Fast an den eigenen unterdrückten Schreien erstickend, hatte sie das Gefühl, in eine dunkle, lustlose Leere zu versinken.
    Plötzlich wurde die Pratze von ihrem Mund gerissen, und der massige Körper von ihrem gehoben. Endlich war sie fähig, ohrenbetäubend zu schreien. Sie kroch vom Bett, rannte blindlings herum und hockte sich schließlich in eine Zimmerecke, Vom Bett her drang ein entsetzliches Knurren, als sei ein wilde Bestie losgelassen worden. Heftig zwinkernd, versuchte Sara zu begreifen, was geschah. Sie riss die Hand vor den Mund und unterdrückte einen neuen Schrei.
    Zwei Männer rollten sich auf dem Fußboden herum und krachten in den Waschstand. Die Porzellankanne und die Schüssel fielen herunter und zersplitterten. Mörderisch knurrend, hieb Derek Lord Granville die Fäuste ins Gesicht.
    Mit einem Schmerzensschrei gelang es dem Viscount, Mr. Craven von sich zu stoßen. Derek rollte sich geschickt zur Seite und sprang auf.
    Torkelnd kam Lord Granville auf die Füße und starrte ihn entsetzt an. »Guter Gott! Mann!« Lassen Sie uns wie zivilisierte Leute darüber reden.«
    Mr. Cravens Zähne schimmerten im dämmrigen Raum. Seine Lippen verzogen sich zu einem dämonisch anmuten den, verächtlichen Grinsen. »Erst, nachdem ich Ihnen den Hals umgedreht habe.«
    Vor Furcht winselte Lord Granville, als Mr. Craven sich auf ihn stürzte und ihn zu Boden stieß. Gnadenlos hieb Derek auf ihn ein, bis es ihm gelang, selbst einen Schlag anzubringen und sich so eine Verschnaufpause zu verschaffen. Er hob die Hand an sein Gesicht und stellte fest, dass es blutüberströmt war. »Meine Nase ist gebrochen!« schrie er panikergriffen auf und kroch rücklings zur Tür, während Mr. Craven ihm gnadenlos hinterher setzte.
    Zu seiner Erleichterung erschien ein Hausdiener, der alarmiert und verwirrt ins Zimmer starrte. »Halten Sie mir diesen Kerl fern!« sagte der Viscount schluchzend und umklammerte das Fußgelenk des Dieners. »Er versucht, mich umzubringen.«
    »Dieses Glück werden Sie nicht haben«, erwiderte Derek, hob eine Porzellanscherbe auf und näherte sich Lord Granville.
    Tapfer stellte der Diener sich zwischen Mr. Craven und dessen mögliches Opfer. »Mr. Craven«, sagte er zitternd und starrte den wütenden Koloss an,« Sie

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