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Roulette des Herzens

Roulette des Herzens

Titel: Roulette des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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hatte tiefe Sorgenfalten. »Mr. Jenner«, fuhr er vielsagend fort und wies auf die Polizisten.
    Grüblerisch richtete Derek die Augen auf die eingedrungenen Greifer, »Ich schmiere diese Aaskerle hinreichend genug, damit so etwas nicht passiert.«
    »Es sieht so aus, als würde Mr. Jenner ihnen mehr zahlen«, meinte Barry und handelte sich einen frostigen Blick ein. Nervös räusperte er sich. »Ich habe soeben mit Mr. Ellison gesprochen. Er ist in der hellsten Aufregung.«
    »Er ist nie in heller Aufregung.«
    »Doch, heute abend ist er das.«
    »Wir hatten schon viele Razzien.«
    »An der Razzia liegt es nicht. Er ist deshalb so außer sich, weil er gerade eine Frau, die er als Mathilda identifiziert hat, den Club mit Mr. Jenner verlassen sah.«
    »Jenner ist weg? Gut! Das erspart mir die Mühe, den schleimigen kleinen Bastard in Grund und Boden zu rammen.«
    »Entschuldigen Sie, Mr. Craven, aber Sie begreifen nicht. Mr. Jenner.
    »Was begreife ich nicht? Er ist mit einer Frau namens Mathilda zusammen. Ich könnte ein Dutzend Frauen für Sie auftreiben, die alle vorgeben, diese dämliche Mathilda zu sein.«
    Die Person war eine Schwindlerin, Worthy.« Derek wandte sich ab und sagte brüsk über die Schulter:
    »Entschuldigen Sie, aber es gibt einige Polypen, mit den ich ein Tänzchen machen will.«
    »Miss Fielding ist Mathilda«, sagte Barry unumwunden.
    Derek erstarrte. Er schüttelte den Kopf, als habe er nicht richtig gehört. Langsam drehte er sich zu Mr. Worthy um.
    »Was haben Sie gesagt?«
    »Irgendwie ist sie mir entwischt. Sie muss den Geheimgang benutzt haben, der zu den Spielzimmern führt. Die Mathilda, die soeben mit Mr. Jenner fortgefahren ist, trägt ein blaues Kleid und hat langes braunes Haar, ganz zu schweigen von ihren unübersehbaren …« Barry verstummte und beschrieb zwei Bögen vor seiner Brust.
    »Verdammt!« brauste Derek auf und lief rot an. »Nein, nein, nicht mit Jenner! Ich bringe ihn um, falls er sie anfasst. Ich bringe sie um.« Obszöne Flüche ausstoßend, fuhr er sich durch das Haar, bis es ihm wild um den Kopf stand.
    »Ich glaube, sie ist mit Mr. Jenner in seiner Kutsche weggefahren«, murmelte Barry und wich einige Schritte zurück. In all den Jahren, die er Mr. Craven kannte, hatte er ihn nie so wütend erlebt. »Mr. Ellison scheint zu glauben, dass die beiden in Mr. Jenners Club gefahren sind. Möchten Sie etwas zu trinken, Sir?«
    In siedend heißer Wut stürmte Derek auf und ab. »Ich habe ihr gesagt, sie solle in ihr verdammtes Greenwood Corners zurückkehren, doch stattdessen macht sie sich mit Ivo Jenner davon. Sie wäre sicherer, wenn sie splitternackt durch St. Giles gehen würde.« Finster starrte er Worthy an. »Sie bleiben hier«, befahl er barsch.
    »Geben Sie den verfluchten Schnüfflern Geld, und sehen Sie zu, dass sie verschwinden.«
    »Wollen Sie in Mr. Jenners Club?« fragte Barry.»Sie können nicht weg, solange die Polizisten Ihren Club noch umstellt haben.«
    »Ich komme durch«, entgegnete Derek kalt. »Und sobald ich Miss Fielding gefunden habe …« Er hielt inne und starrte Worthy an. In seinen grünen Augen stand ein rachedurstiger Ausdruck, der Barry erbleichen ließ. »Sie haben ihr geholfen, nicht wahr? Ohne Ihre Unterstützung hätte sie nicht zum Ball kommen können. Falls ihr etwas passiert, feuere ich Sie und jeden anderen Angestellten. Die ganze vermaledeite Bagage!«
    »Aber Mr. Craven, niemand hätte wissen können, dass Miss Fielding so leichtsinnig ist«, wandte Barry ein.
    »Zum Teufel, das hätten Sie wissen müssen«, erwiderte Derek in schneidendem Ton. »Seit dem ersten Tag ihrer Anwesenheit im Club war das offenkundig. Sie hat nur auf eine Gelegenheit gelauert, sich in Schwierigkeiten bringen zu können. Und Sie haben ihr das verdammt leicht gemacht.«
    »Mr. Craven …«
    »Genug!« unterbrach Derek schroff. »Ich werde sie finden. Und Sie beten besser darum, dass ihr nichts passiert ist, denn sonst jage ich Sie zum Teufel!«

Kapitel 8
    Auf der Fahrt durch die Stadt hörte Sara geduldig Mr. Jenner zu, der mit seinen Erfolgen als Preisboxer prahlte, seinen Siegen und lebensbedrohenden Verletzungen. Im Gegensatz zu Mr. Craven war er ein Mann von schlichtem Gemüt, der genau wusste, wo sein Platz war. Er bevorzugte die Welt, aus der er gekommen war, mit ihren unanständigen Leuten und noch unanständigeren Vergnügungen. Für ihn war es ohne Bedeutung, ob sein Geld aus seidenen Börsen stammte oder aus schmutzigen

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