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Roulette des Herzens

Roulette des Herzens

Titel: Roulette des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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fragte er. »Es sieht immer so hübsch aus, wenn der Spitzenbesatz dein Gesicht umrahmt.«
    »Ich habe beschlossen, sie heute nicht zu tragen.« Sara furchte die Stirn, als Mr. Kingswood die Arme von ihr löste.
    »Nein, lass mich noch nicht los.«
    »Meine Mutter wird uns bald stören«, erwiderte er warnend.
    »Ich weiß.« Sara seufzte und trat widerstrebend einen Schritt zurück. »Es ist nur, dass ich dich so vermisst habe.«
    »Auch ich habe dich vermisst«, sagte Perry galant und wies auf das Settee. »Setzen wir uns und reden wir, mein Liebling. Ich glaube, meine Mutter wird uns Tee bringen. Ich höre sie in der Küche rumoren.«
    »Könnten wir nicht eine Weile allein sein?« flüsterte Sara in Anbetracht von Mrs. Kingswoods gutem Gehör. »Ich muss dir etwas unter vier Augen sagen.«
    »Wir beide können ein Leben lang unter vier Augen miteinander reden«, versprach Perry und sah verschmitzt Miss Fielding an. »Es ist doch nicht zu viel, eine Stunde hie und da in Gesellschaft meiner Mutter zu ertragen, nicht wahr?«
    »Nein«, antwortete Sara widerwillig.
    »Du bist ein liebes Mädchen.«
    Sie strahlte über das Lob und gestattete Mr. Kingswood, ihr aus dem Mantel zu helfen. Dann setzte sie sich auf die buntbestickten Kissen der Sitzbank. Perry ergriff ihre Hände und strich ihr mit den Daumen über die Fingerknöchel. »Nun, es sieht so aus, als habe der Besuch in London dir nicht geschadet.« Er lächelte spöttisch.
    »Meine Mutter hat absurde Vorstellungen von deinen Erkundungsreisen. ›Woher weiß diese Person alles über so unanständige Dinge wie gefallene Mädchen und Gauner?‹ hat sie mich gefragt. Ich hatte die größte Mühe, sie davon zu überzeugen, dass du dich nicht in finsteren Straßen, in Gingeschäften und Bordellen herumtreibst. Sie begreift einfach nicht, welch wunderbare Einbildungskraft du hast.«
    »Danke«, erwiderte Sara unbehaglich und richtete die Augen auf die beiden vergoldeten Leuchter, die an der gegenüberliegenden Wand angebracht› waren. Wenngleich sie Mr. Kingswood bezüglich ihrer in London gemachten Recherchen nicht belogen hatte, war es ihr Bestreben gewesen, ihn vorsichtig in die Irre zu leiten, indem sie die meisten ihrer gefährlichen Aktivitäten beschönigte und sie als ziemlich trockene und langweilige Angelegenheiten hinstellte. Er hatte ihre Schilderungen stets akzeptiert, ohne ihr, Fragen zu stellen. Seine Mutter hatte jedoch ein misstrauisches Wesen.
    »Schließlich verbringt meine liebe Sara ihre Zeit meistens damit; in Buchsammlungen Einsicht zu nehmen und alte Gebäude anzuschauen«, fuhr er fort. »Dem ist doch so, nicht wahr?« Er strahlte Miss Fielding an.
    »Ja, in der Tat. Äh … Perry…. da ist etwas, das ich dir sagen muss. Im Verlauf meines Aufenthaltes in London bin ich einige Male sehr spät nach Hause gekommen. Mrs. Goodman hat damit gedroht, meiner Mutter und ihren anderen Freundinnen aus Greenwood Corners zu schreiben, ich sei ein unbekümmerter Sausewind, wie sie es nannte.«
    Die Beschreibung brachte Perry dazu, lauthals zu lachen. »Du, ein unbekümmerter Sausewind!. Jeder, der dich kennt, würde das lächerlich finden.«
    Sie lächelte erleichtert. »Ich bin froh, dass du dem, was Mrs. Goodman, äußert, keine Bedeutung zumessen wirst.«
    Perry drückte Miss Fieldings Hände. »Ein altes Klatschweib mag Gerüchte über dich in die Welt setzen, weil du eine Geschichte über diese Mathilda geschrieben hast. Ich kenne dich jedoch besser als jeder andere, mein Schatz.
    Ich kenne die sehnlichsten Wünsche deines Herzens, und ich sorge dafür, dass sie Wahrheit werden. Danach musst du dich nicht mehr mit deinen Tagträumen und dem Geschreibsel abrackern. Du wirst mich und das Haus voller Kinder haben, die deine Zeit ausfüllen, kurz, alles, was eine Frau sich wünscht.«
    Überrascht schaute sie ihn an. »Soll das heißen, du willst, dass ich mit dem Schreiben aufhöre?«
    »Ich bringe den Tee«, sagte Martha von der Tür her. Sie betrat den Raum mit einem gravierten Silbertablett, auf dem ein Teeservice stand, das seit drei Generationen im Besitz der Familie war.
    »Woher wusstest du, Mutter, dass es genau das war, was Miss Fielding und ich haben wollten?« fragte Perry mit strahlendem Lächeln. »Komm und leiste uns ein Weilchen Gesellschaft. Miss Fielding wird uns über ihren Besuch in der verruchten Stadt berichten.«
    Angesichts des missbilligenden Blicks, den Sara von Mrs. Kingswood auffing, rückte sie ein Stück von deren

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