Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2)
umgeben hatte, schlug in Frustration um.
» Du willst das doch gar nicht.«
Sie hätte fast gelacht, so absurd kamen ihr seine Worte vor. Konnte er die brennende Sehnsucht nicht spüren, die sich in ihr anstaute, zu stark, als dass man sie als Verlangen hätte bezeichnen können, zu tief, um noch als Lust durchzugehen? Wenn sie doch spüren konnte, wie seine Gefühle alle Barrieren durchbrachen, musste er es dann bei ihr nicht auch können?
» Ich will es. Dich. Alles.«
Beim Sprechen schmiegte sie sich mit ihrem ganzen Körper an ihn, aber er hielt ihre Hände noch immer weg von sich. Der Körperkontakt mit ihm ließ sie erbeben, obwohl Mencheres nach wie vor voll bekleidet war. Sie schloss die Augen, und ein Stöhnen entfuhr ihr. Durch seine Macht, die überall, wo sie sich berührten, prickelnd in sie eindrang, fühlte er sich so gut an, dass es fast schmerzhaft war.
Auch er stieß einen scharfen Laut aus, so tief und animalisch, dass wieder Hitze in ihren Unterleib strömte. Kira versuchte mit all ihrer unkontrollierten Kraft, die Hände aus seinem Griff zu befreien, aber Mencheres hielt sie mühelos fest, ohne auch nur seine Körperhaltung zu verändern. Er beugte den Kopf vor, sein Haar streifte ihr Gesicht sinnlich wie Seide.
» Das sind nicht deine Gefühle. Es liegt an deinen neuen Sinnen«, sagte er; seine Stimme wurde tiefer, fast ein leises Knurren. » Sie lassen dich Dinge fühlen, die vielleicht nicht real sind…«
» Ich habe schon vorher so für dich gefühlt«, schnitt Kira ihm das Wort ab; ihr Verlangen ließ ihren Tonfall heftiger werden. » Schon als ich noch deine Gefangene war, aber insbesondere nachdem du mich freigelassen hast. Erzähl mir nicht, dass meine Gefühle nicht echt sind, und versuch erst gar nicht, so zu tun, als würdest du mich nicht auch wollen.«
Ihr war nach wie vor egal, wie herausfordernd ihre Worte klangen. Mit einer klaren, ungezügelten Entschlossenheit, wie sie sie bisher nur aus Träumen kannte, wusste Kira, dass sie ihn begehrte und er das Gleiche für sie empfand. Sie versuchte noch einmal, ihre Hände zu befreien. Diesmal ließ Mencheres es geschehen, und seine schwarzen Augen begannen grellgrün zu lodern.
Dann riss er Kira an sich. Ihre Nervenenden zuckten wie verrückt, als sein Körper sich an ihren drängte. Sie hatte gerade noch Zeit, die Finger in sein Haar zu wühlen, bevor sein Mund sich auf ihren heftete.
Der elektrische Schlag, den sie bei dem Kontakt mit seinen Lippen verspürte, ging ihr bis ins Mark und ließ kleine Schockwellen durch ihren ganzen Körper laufen. Seine Zunge drängte sich an ihren Lippen vorbei, um ihren Mund mit brennender Leidenschaft zu erforschen. Der Kuss schmeckte nach dunklen Gewürzen, voll und intensiv, exotisch und berauschend, erfüllte sie mit Hitze. Die Sinnlichkeit, mit der Mencheres’ Zunge sich an ihrer rieb, verstärkte sich noch, als Kiras Fänge hervorschossen und ihn unabsichtlich blutig kratzten. Statt sie wegzuschieben, küsste Mencheres sie noch leidenschaftlicher, zog sie noch enger an sich, hob sie an, bis ihre Füße den Boden nicht mehr berührten und nur seine Arme sie noch aufrecht hielten.
Ihr Verlangen von eben schien ihr jetzt nicht mehr als ein leises Sehnen gewesen zu sein. Nun, da Mencheres sie an sich presste, seine Zunge sie verschlang, brannte sie. Ihre Hände lösten sich aus seinem Haar und glitten über seinen Rücken nach unten, ihn ungeduldig mit den Fingernägeln kratzend. Seine harten Muskeln spielten unter ihren Handflächen, stellten ihr lockend ein Reiben von Haut auf Haut in Aussicht, das ihr durch ihre Kleidung verwehrt war.
Kira wollte keinen Stoff mehr zwischen sich und ihm haben. Sie wollte ihn Haut an Haut spüren. Das stete Pulsieren zwischen ihren Schenkeln steigerte sich zu einem Pochen, das nach Befriedigung verlangte. Sie wollte es ihm sagen, aber sein Mund verschlang ihren mit gieriger, sinnlicher Beharrlichkeit. Sie konnte nicht sprechen. Sie konnte ja kaum denken.
Etwas Weiches glitt über ihren Rücken und ihre Beine nach unten. Dann waren plötzlich ihr Sweatshirt und ihre Jeans verschwunden, und Mencheres lag am Boden, sie auf ihm. Sie staunte nicht einmal darüber, dass seine Hemdknöpfe sich ganz von selbst öffneten, bevor das Kleidungsstück von ihm abfiel. Wichtig war nur der Sturm an Empfindungen, der über sie hereinbrach, als sie endlich Hautkontakt mit ihm hatte. Wie hart, glatt und fest seine Brust sich an ihrer anfühlte. Plötzlich schien er ein
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