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Rückerts kleine Rückenschule. Effektives Training für einen starken Rücken

Rückerts kleine Rückenschule. Effektives Training für einen starken Rücken

Titel: Rückerts kleine Rückenschule. Effektives Training für einen starken Rücken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Rückert
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Auge erkennen - dann spricht man auch von „Quellzonen" und „Dellzonen". Die feinfühligen Hände des Masseurs sind bei der
Behandlung die wichtigste Hilfe. Sie ertasten weiche und
harte Veränderungen des Gewebes, Risse und Lücken in
den Weichteilen, Wasseransammlungen und Reizergüsse.
Die „Handarbeit" des Masseurs wird sich niemals durch
eine noch so fein ausgeklügelte Maschine ersetzen lassen.
    Neben der klassischen Massage hat sich die Bindegewebsmassage heute international durchgesetzt. Die relativ junge
Spezialmassage wurde 1929 von der deutschen Krankengymnastin Elisabeth Dicke entwickelt. Frau Dicke litt damals an solch starken Durchblutungsstörungen des rechten Beines, dass ihr eine Amputation drohte. Hinzu kamen
ständige Schmerzen in verhärteten Bezirken der Muskulatur, in der rechten Kreuzbeingegend und am Beckenkamm. Elisabeth Dicke versuchte immer wieder, sich an den schmerzenden Stellen selbst zu massieren, um den
Stoffwechsel im Bindegewebe anzuregen. Sie benutzte
dabei stets den gleichen Handgriff, indem sie mit dem
Mittel- und Ringfinger der rechten Hand das Gewebe über
dem schmerzhaften Bezirk kräftig hin- und herzog und
dehnte.

    Auch durch Selbstmassage lassen sich
Beschwerden lindern.
    Dieser „therapeutische Zug" ist in die Geschichte der Bindegewebsmassage eingegangen, denn tatsächlich gelang
es Frau Dicke durch diese Art der
Selbstmassage, ihre Beschwerden zu
lindern - worauf sich nach einigen
Monaten die Durchblutungsstörungen im Bein ebenfalls besserten. Längst hat man die reflektorischen Zonen auf dem Rücken, die mit inneren Organen
korrespondieren, als wichtige Merkmale bestimmter Erkrankungen in Diagnose und Therapie einbezogen.
    Anders als bei der klassischen Massage werden bei einer
Bindegewebsmassage nicht alle Zonen in bestimmter Reihenfolge geknetet oder durchgewalkt. Der Therapeut arbeitet sich vielmehr langsam mit vielen kurzen, ruckartigen
und ziehenden, streichenden Fingerbewegungen oder mit
Rollungen von einer erkennbaren Zone zur anderen vor.
Diese Griffe lösen beim Patienten unterschiedliche, mitunter schmerzhafte Empfindungen aus: Ist das Schmerzgefühl hell und schneidend, wurde die richtige Zone
behandelt; ist es eher dumpf und nicht klar definierbar, ist
die Behandlung an dieser Stelle nicht notwendig, und man sollte zur nächsten Stelle überwechseln. Die heilsame Wirkung dieser Massagetechnik erklärt sich so: Bindegewebe
und Körperorgane sind über das vegetative Nervensystem
miteinander verbunden. Werden die vorgefundenen Spannungen durch die Bindegewebsmassage aufgelöst, leitet das
vegetative Nervensystem heilende Reize nach innen zu den
betroffenen Organbereichen weiter. Auch dort lösen sich
auf reflektorischen Weg Gewebespannungen, sodass die
Durchblutung verbessert, der Abtransport von Schadstoffen und Stoffwechselendprodukten gezielt gefördert und
die Körperabwehr gestärkt wird.

     

Heben
    Meist heben wir
schwere Lasten falsch.
    In Haushalt, Garten und Beruf, beim Einkaufen oder auf
dem Schulweg werden Tag für Tag viele Kilogramm hinund hergeschleppt. Das bringt einen
nicht nur kräftig aus der Puste, sondern auch die Wirbelsäule wird erheblich belastet - bei schlechter Haltung sogar um ein
Vielfaches. Eine elegante und kraftsparende Art, schwere
Lasten zu bewegen, beherrschen manche Naturvölker: Sie
tragen Lasten von bis zu ihres Körpergewichts auf
dem Kopf, ohne sich übermäßig anzustrengen. Und selbst
bei noch viel schwereren Bürden ist ihr Kraft- und Sauerstoffverbrauch gering. Dies zeigt deutlich, wie wichtig eine
gute Balance beim Tragen schwerer Gegenstände ist.
    In unserem westlichen Kulturkreis werden besonders häufig Fehler beim Heben gemacht: Die meisten Menschen
drücken dabei die Knie durch und beugen den Rücken.
Dabei lastet das ganze Gewicht des eigenen Körpers und
das Gewicht des Gegenstandes, den man heben will, mit
einem erheblichen Druck ausschließlich auf der unteren
Wirbelsäule. Das macht sich in schneller Ermüdung oder
bei häufigerem Fehlverhalten durch Rückenschmerzen
bemerkbar. Und: Bei diesem Manöver kommt es auch
besonders oft zu dem sehr schmerzhaften Hexenschuss.

    111 Die Rückenschule rät:
    Beim Hochheben werden Knie- und Hüftgelenke eingesetzt, die Muskelarbeit wird hauptsächlich von den Bein-
und Hüftmuskeln geleistet. Bei diesem Bewegungsablauf
ist die Belastung auf der Wirbelsäule so gering wie möglich.
    Stellen Sie sich wie ein

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