Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rueckkehr nach Connemara

Rueckkehr nach Connemara

Titel: Rueckkehr nach Connemara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Wood
Vom Netzwerk:
heiser.
    "Nur mit Bridget und den Kindern. Ich wünschte, du würdest deinen scharfen Verstand gebrauchen", sagte sie und seufzte.
    "Glaubst du wirklich, dass ich meine Mutter verurteilte, wenn ich dasselbe machte wie sie und auch ein Verhältnis mit einem verheirateten Mann hätte?"
    Er murmelte etwas vor sich hin und sah sie an. "Die Menschen sind inkonsequent. Sie sind schnell bei der Hand, andere zu verurteilen, obwohl sie genau dasselbe tun."
    "Ich wette, du bist im Gerichtssaal unschlagbar", erwiderte sie resigniert.
    "Mir entgeht nichts. Ich warne dich, Kathleen, wenn du mit Declan flirtest oder die Gelegenheit nutzt..."
    "Das tue ich sowieso nicht", unterbrach sie ihn. "Den Grund dafür wirst du noch erfahren. Vertrau mir."
    "Niemals", stieß er verbittert hervor.
    In dem Moment läutete es. Graziös stand Kathleen auf, wobei sie sich Lorcans Blick sehr bewusst war.
    "O doch, Lorcan, das wirst du", erklärte sie ruhig und lächelte vor sich hin.
    Wie unter einem Zwang streckte er die Hand aus und zog Kathleen zu sich heran, während er sie mit undefinierbarer Miene ansah. Dann stand er auf, umfasste ihr Gesicht und küsste sie überraschend ungestüm und heftig.
    Wieder läutete es. Kathleen hätte es am liebsten ignoriert, so sehr sehnte sie sich nach ihm. Doch Lorcan löste sich von ihr genauso unvermittelt, wie er sie geküsst hatte.
    "Wow! Du siehst sexy aus!" rief Bridget aus, als Kathleen ziemlich atemlos die Tür öffnete.
    "Weshalb hast du uns eingeladen, Liebes?" fragte Declan leise. "Willst du Lorcan in dem Kleid verzaubern?"
    Irritiert hob sie die vierjährige Maire hoch. "Ich wollte dir die Auftragsliste geben und euch Lorcan vorstellen", erwiderte sie verlegen.
    "Ist doch okay. Wir bleiben nicht lange", sagte Bridget belustigt.
    "Was soll das denn heißen?" Kathleen war verunsichert.
    Ihre Freundin umarmte sie. "Es bedeutet, dass ich genau weiß, warum du so erhitzt wirkst und warum deine Augen glänzen."
    "Klärt mich jemand auf?" Declan war verblüfft.
    "Männer!" Bridget verdrehte theatralisch die Augen. "Kate ist in Lorcan verliebt", flüsterte sie dann ihrem Mann ins Ohr.
    Ja, sie hat Recht, gestand Kathleen sich ein und überlegte, ob Lorcan Bridgets Bemerkung gehört hatte. Aber seine Miene wirkte nur höflich interessiert.
    Sie fühlte sich kompromittiert und wartete, bis alle sich begrüßt hatten. Danach flüchtete sie sich unter dem Vorwand in die Küche, Drinks für die Kinder zu holen.
    Wenig später ging sie äußerlich ruhig wieder ins
    Wohnzimmer, wo Lorcan sich mit Bridget unterhielt, Declan jedoch völlig ignorierte.
    Kathleen setzte sich ans äußerste Ende des Sofas. Vor lauter Nervosität fühlte sie sich ganz elend. Lorcan benahm sich ziemlich unmöglich und blockte alle Fragen ab, die ihn persönlich betrafen.
    "Dec, willst du nicht Maires Lieblingsmärchen vorlesen? Sie hat doch extra ihr Märchenbuch mitgebracht", schlug Kathleen verzweifelt vor.
    "Nein, jetzt nicht. Es ist nicht der richtige Zeitpunkt", wehrte er ab.
    "Bitte, lies deinem Kind etwas vor", forderte auch Lorcan ihn überraschend auf.
    "Nun mach schon", drängte Kathleen.
    "Okay." Declan gab nach und setzte sich mit dem Märchenbuch in der Hand auf das andere Sofa.
    Sogleich machten es sich Bridget, Maire und Finn, das Baby, auf dem Teppich zu Declans Füßen bequem und hörten ihm aufmerksam zu. Man spürte deutlich, dass es eine liebe Gewohnheit war.
    Mit Conor auf den Armen, der schon halb eingeschlafen war, lehnte Kathleen sich zurück und entspannte sich. Genau diese Szene hatte sie Lorcan vorführen wollen.
    Immer wieder unterbrach Declan sich und strich Bridget übers Haar. Oder er drückte ihr und den Kindern einen Kuss auf die Wange. Jetzt musste auch Lorcan klar sein, dass sie eine glückliche Familie waren und dass Declan ein treuer Ehemann und liebevoller Vater war.
    Ich wünsche mir auch so eine Familie, gestand Kathleen sich wehmütig ein. Dann blickte sie Lorcan an. Ahnte er, was in ihr vorging? Zu ihrer Verblüffung saß er mit gequälter Miene da.
    "Lorcan?" flüsterte sie besorgt.
    Er schreckte auf. Sogleich nahm er sich zusammen und tat so uninteressiert, dass sie dachte, sie hätte sich alles nur eingebildet. Von dem Moment beteiligte er sich kaum noch an dem Gespräch mit den O'Flahertys und gab einsilbige
    Antworten. Und nachdem der Besuch weg war, stürmte Lorcan ohne jede Erklärung aus dem Haus.
    Dieser verdammte Kerl, schoss es Kathleen durch den Kopf.
    Sie war frustriert. Warum war

Weitere Kostenlose Bücher