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Rueckkehr nach Connemara

Rueckkehr nach Connemara

Titel: Rueckkehr nach Connemara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Wood
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schließlich auf das Sofa in ihrem Zimmer, um sich das erste Video mit dem Titel Hearts and Minds 4 anzusehen. Und dann erlebte sie eine Überraschung.

7. KAPITEL
    Nachdem Lorcan stundenlang durch die Gegend gelaufen war, spürte er die Kälte. In Gedanken hatte er seine Zukunft völlig neu gestaltet, denn es hatte ihm wehgetan, Declan so glücklich zu sehen.
    Als er in gelöster Stimmung zurückkam, sah er das Licht im früheren Haushälterinnenzimmer. Der wunderschöne Garten lag im Mondschein wie verzaubert da, und die silbrigen Schatten, die das im Kamin flackernde Torffeuer in die Nacht hinauswarf, schienen zu tanzen. Ich brauche Wärme und die Nähe eines Menschen, gestand Lorcan sich ein.
    Kathleen hatte es sich auf dem Sofa bequem gemacht, wie er durchs Fenster erkennen konnte. Auf ihrem Schoß schliefen zwei Katzen, und neben ihr stand ein Becher. Sie war offenbar ganz in das Fernsehprogramm vertieft.
    Ihr langes, gelocktes Haar, das ihr schmales, schönes Gesicht umrahmte, schien im Licht zu funkeln und zu glitzern, und ihre vollen, hohen Brüste zeichneten sich unter dem weichen Material des Kleids deutlich ab.
    Mit allen Sinnen reagierte er auf ihren herrlichen Körper und schloss sekundenlang die Augen.
    Die Schuhe hatte sie ausgezogen, und er ließ den Blick über ihre zierlichen Zehen gleiten. Er stellte sich vor, wie er auf dem Teppich kniete und ihre schmalen Füße küsste. Oder ihre langen, schlanken Beine und die Oberschenkel, die unter dem weiten Rock verborgen waren. Ihre schmale Taille würde sich unter seinen Händen geradezu himmlisch anfühlen.
    Er stöhnte auf. So konnte es nicht weitergehen. Die Sache war doch eigentlich ganz einfach. Er begehrte sie genauso wie sie ihn. Aber dann runzelte er die Stirn und zögerte. Kathleen wirkte so rührend natürlich und unschuldig, dass er sie am liebsten beschützt hätte, statt sie zu benutzen.
    Ihm war jetzt klar, dass sie mit Declan nie eine Affäre gehabt hatte. Und sie war auch nicht die Verbündete ihrer Mutter gewesen. Doch sie hatte Harry geheiratet und ihr ehrgeiziges Ziel erreicht. Sie hatte sich verkauft wie ein billiges Flittchen.
    Lorcan nahm sich vor, das nie zu vergessen, sonst würde er am Ende leiden.
    Er gestand sich ein, dass Kathleens Ehrgeiz, ihre Situation zu verbessern, gut in seine Pläne passte. Sie würde bekommen, was sie wollte, und er auch: das Haus, fantastischen Sex und Kinder obendrein.
    Als er Kathleen lachen sah, verrenkte er sich beinah den Hals, um zu erkennen, was für ein Programm sie sich ansah.
    Und dann fiel ihm ein Stein vom Herzen - sie schaute sich eins seiner Videos an. Jetzt würde sie ihn sicher nicht mehr so feindselig behandeln.
    Sein Herzschlag beschleunigte sich. Er wollte nichts überstürzen und ging in die Küche. Plötzlich nahm er den köstlichen Duft wahr, der aus dem Backofen drang. Neugierig öffnete er ihn und holte eine Pastete hervor. Sie sah so lecker aus, dass er sich kurz entschlossen einen Teller voll lud.
    Plötzlich wurde die Tür einen Spalt breit geöffnet, und Kathleen schaute herein.
    "Ich hoffe, du hast nichts dagegen", sagte Lorcan und wies auf die Pastete.
    Sie blickte ihn so besorgt an, als würde er jeden Moment aufspringen und über sie herfallen. "Das Essen habe ich extra für dich gemacht."
    Er runzelte die Stirn. "Glaubst du, ich würde mich auf dich stürzen, wenn ich stattdessen Hühnerpastete essen kann?" fragte er spöttisch.
    Kathleen errötete. "Ich hatte Angst vor dir", gestand sie ein.
    "Angst?" wiederholte er entsetzt und fügte rasch hinzu: "Ich würde dir kein Haar krümmen, Kathleen."
    "Na ja, ich dachte, du hättest getrunken", erklärte sie immer noch leicht skeptisch.
    Lorcan entspannte sich. Sie hatte eher Angst vor den Erinnerungen, nicht unbedingt vor ihm. Er überlegte, wie es für sie gewesen sein mochte, mit Harry verheiratet zu sein. Und schon beim Gedanken daran ärgerte er sich über die Maßen.
    "Ich kann mir gut vorstellen, dass die Zeit mit Harry schwierig war für dich", sagte er.
    Als er ihren unglücklichen Blick bemerkte, presste er die Lippen zusammen. Am liebsten hätte er Kathleen in den Arm genommen und getröstet.
    "Deshalb mache ich immer einen großen Bogen um
    Betrunkene, auch wenn sie Mediich sind. Ich kann nicht anders, es ist eine Art Reflex", erwiderte sie leise.
    "Ich habe keinen Alkohol angerührt, das schwöre ich."
    "Oh."
    Sie wirkte immer noch so ängstlich und verunsichert, dass Lorcans Wunsch, sie zu trösten, immer

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