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Rueckkehr nach Connemara

Rueckkehr nach Connemara

Titel: Rueckkehr nach Connemara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Wood
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arbeiten, weil meine Gedanken immer wieder abschweiften."
    Kathleen lächelte ihn strahlend an. Endlich wusste sie, warum er sich so seltsam verhalten hatte. "Das hättest du mir doch sagen können. Mir wäre bestimmt etwas eingefallen, deine Qualen zu lindern."
    "Ich will dich bei mir haben", erklärte er schlicht. "Jeden Tag, jede Minute. Das ist in etwa das, was ich mit dir besprechen wollte. Das andere, was ich dir sagen wollte ..." Er unterbrach sich und küsste ihre Fingerspitzen so liebevoll, dass sie erbebte.
    Sprich es endlich aus, forderte sie ihn insgeheim auf. Sie wusste, dass er sie gern hatte, und wollte es endlich von ihm hören.
    Doch dann zwang sie sich, ihre Erwartungen nicht zu hoch zu schrauben.
    "Ja, Lorcan?" flüsterte sie.
    "Ich möchte dich heiraten", stieß er schließlich hervor und sah ihr in die Augen.
    Verblüfft erwiderte sie seinen Blick. Lorcan meinte es offenbar ernst.
    "Sag doch etwas", forderte er sie leise auf.
    "Ich ... habe nicht damit gerechnet und nicht geglaubt ..."
    Irgendetwas hinderte sie daran weiterzusprechen.
    Lorcan wandte sich ab, als fühlte er sich unbehaglich. Das war ein schlechtes Zeichen. Er müsste ihr eigentlich jetzt seine Liebe gestehen. Stattdessen zog er auch noch die Hand zurück.
    Und dann sah er sie durchdringend an.
    "Was hältst du davon?" fragte er ruhig.
    "Warum willst du mich heiraten?" Kälte breitete sich in Kathleen aus, sie fürchtete sich vor Lorcans Antwort.
    Er atmete tief ein. "Wir wollen beide in dem Haus leben, stimmt's?"
    Kathleen nickte. Und jetzt? dachte sie. Sie ahnte, was kommen würde.
    "Deshalb brauchen wir doch nicht zu heiraten", erwiderte sie heiser.
    "Da bin ich anderer Meinung. Die Leute werden reden, wenn wir zusammen im Haus leben ..."
    "Das ist mir völlig egal."
    "Und was ist mit Con?"
    Ärgerlich zog sie die Augenbrauen zusammen. Natürlich würde geredet. Die Menschen in diesem abgelegenen Ort wären schockiert. Früher oder später würde es für Con schwierig.
    "Wir könnten das Haus unterteilen und die beiden Hälften ordentlich trennen", schlug sie vor.
    "Glaubst du wirklich, dass wir uns nach der vergangenen Nacht voneinander fern halten können?" fragte er ruhig.
    "Wir müssten es eben."
    "Willst du es denn?" Er beugte sich über den Tisch, und sein inniger und eindringlicher Blick ließ sie erbeben. "Wünschst du dir nicht, dass wir wieder solche Nächte erleben und uns küssen, berühren, gegenseitig erregen?"
    "Hör auf", bat sie ihn leise. Sie war entsetzt über die heftige Reaktion ihres Körpers.
    "Du begehrst mich, Kathleen."
    Sie zögerte zu lange, und Lorcan lächelte leicht. Er durchschaute sie und wusste, wie sehr sie sich nach ihm sehnte.
    Aber sein Vorschlag war inakzeptabel, und das musste sie ihm klarmachen.
    "Lorcan, ich ..."
    "Hör mir zu", fiel er ihr ins Wort. "Wenn wir verheiratet sind, hast du automatisch Anspruch darauf, dass du finanziell abgesichert bist. Wir könnten das Haus nach unseren
    Vorstellungen renovieren. Du würdest reich sein, Kathleen. Du und Con hättet nie mehr finanzielle Sorgen. Ballykisteen wäre dein Zuhause und das deines Kindes. Eure Zukunft wäre gesichert."
    "Das klingt nach einer rein geschäftlichen Vereinbarung." Bei der nur guter Sex für uns beide herausspringt, fügte sie insgeheim traurig hinzu.
    "Nein, es ist mehr."
    Ihr Kopf fühlte sich so schwer wie Blei an. "Sprich weiter."
    "Ich habe mich immer nach eigenen Kindern gesehnt, und ich kann mir keine andere Frau als Mutter meiner Kinder
    vorstellen", erklärte er.
    Tiefer hätte er sie nicht verletzen können. Sie saß wie erstarrt da und sah ihn mit großen Augen an. Den Schmerz, der sich in ihr ausbreitete, konnte sie kaum ertragen. Lorcan hatte nicht von Liebe geredet. Er wollte nur eine Vernunftehe, um Klatsch zu vermeiden und weil er sich Kinder wünschte und den Sex mit ihr genoss.
    Es kam Kathleen wie eine Ironie des Schicksals vor, dass Harry ihr damals genau denselben Vorschlag unterbreitet hatte, mit der einzigen Ausnahme, dass kein Sex im Spiel gewesen war. Es war nichts anderes als eine kühl kalkulierte geschäftliche Abmachung. Lorcan bot ihr ein finanziell abgesichertes Leben in emotionaler Leere und Einsamkeit an.
    Das Stimmengewirr in dem Restaurant wurde ihr plötzlich viel zu laut, es dröhnte in ihrem Kopf. Und sie hatte das Gefühl, eingeschnürt zu sein und keine Luft mehr zu bekommen.
    Sie hatte sich in Lorcan genauso getäuscht wie in den anderen Männern, mit denen sie eine

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