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Rückkehr nach Kenlyn

Rückkehr nach Kenlyn

Titel: Rückkehr nach Kenlyn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dane Rahlmeyer
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voller Wunder, die einem den Verstand rauben können. Aber wir haben keine Antwort auf deine Frage gefunden. «
    Xeah merkte nicht, wie ihre Hände zitterten. »Aber es muss eine geben. Wenn nicht dort draußen, dann hier drinnen«, sie berührte ihren Brustkorb, »in uns.«
    Da zeigte sich ein Ausdruck in den Augen der Sha Yang, den die Heilerin noch nie zuvor bei ihr gesehen hatte – Mitleid; Ahi Laan schüttelte unmerklich den Kopf.
    »Vielleicht habt ihr nur nicht genau gesucht«, klagte Xeah.
    » Vielleicht gibt es auch einfach keine Antwort. Und falls doch – möglich, dass es besser ist, sie nie zu finden. «
    Ahi Laan verschwamm vor Xeahs brennenden Augen zu einem blauen Schemen. Da war eine schreckliche Leere in ihr; sie hatte das Gefühl zu stürzen, unendlich lange zu fallen. Sie wusste nicht, wie sie es schaffte, die Worte auszusprechen: »Ich ... ich danke dir.«
    Das Klingeln riss Endriel aus dem Schlaf; ihre Hand zuckte zum Wecker und brachte ihn zum Schweigen. Für einen Moment saß sie in der Dunkelheit. Der Saphirstern, Kais Rückkehr – war das alles nur ein Traum gewesen?
    Aber Kai lag neben ihr, genau wie zuvor. Er sah sie verwirrt an, ebenfalls durch das Geräusch geweckt. »Was ist los?«, fragte er mit schläfriger Stimme.
    »Meine Schicht fängt an«, sagte sie leise, während sie sich anzog. »Schlaf ruhig weiter.«
    Er murmelte etwas, drehte sich auf die andere Seite und schlief wieder ein. Endriel widerstand dem Drang, ihn an sich zu drücken. Stattdessen ging sie auf die Brücke.
    Keru stand hinter der Konsole, die Pranken fest auf dem Steuer; Endriel sah seine Ohren zucken, in dem Versuch, sich wach zu halten.
    »Du bist erlöst, Großer. Ich bin wieder dran.«
    »Hrrrhmmm«, knurrte er und übergab ihr spürbar widerwillig das Schiff. Sein Zeigefinger tippte auf Ahi Laans Karte, die auf der Konsole lag. »Flieg einfach nur nach Norden. Selbst du kannst dabei nichts falsch machen.«
    »Aye, Kapitän«, antwortete sie trocken. Er wandte sich gerade ab, als sie sagte: »Keru?« Endriel blickte über ihre Schulter, sah ihn an. »Hör zu, es tut mir leid, wie die Dinge gelaufen sind.«
    »Warum sollte es das? Du hast dein Affengesicht wieder, mehr interessiert dich doch nicht.«
    »Das ist nicht wahr und das weißt du.«
    » Sieh nach vorn! «
    Erschreckt kam sie der Aufforderung nach und korrigierte den Kurs mit einer leichten Drehung des Steuers. Eine Seite des Geisterkubus zeigte ihr Kerus halbdurchsichtiges Spiegelbild.
    »Ich weiß nur eines«, hörte sie ihn hinter sich knurren, »ich will nicht auf diesem Planeten sterben.«
    »Und ich will überhaupt nicht sterben, weder hier noch sonstwo.«
    »Das hättest du dir vorher überlegen sollen.«
    Sie öffnete den Mund zu einer nicht ganz feinen Antwort, doch er war schneller: »Ich habe keine Lust, das jetzt zu diskutieren. Ich bin müde und meine Laune ist nicht die beste.«
    Endriel fragte sich, wann sie ihn jemals mit guter Laune erlebt hatte. »Ich weiß, dass du immer noch wütend auf mich bist, aber –
    »Ich bin nicht wütend auf dich«, brummte er. Sie kannte bessere Lügner als ihn. »Aber noch sind wir nicht wieder Zuhause. Und auf dem Weg dorthin können immer noch tausend Dinge schief gehen – was sie bei unserem Glück wahrscheinlich auch werden.« Er zog die Tür auf. »Ich löse dich in vier Stunden ab.«
    »Ist gut«, sagte sie, aber da war er schon längst aus dem Raum. Sie hörte ihn im Korridor lautstark gähnen.
    Eine lange Zeit verging, und während Endriel die Korona über das dunkle Land manövrierte, dachte sie wieder an Andar Telios und wie erschöpft er bei ihrem letzten Treffen ausgesehen hatte. Aber vielleicht war sein Kampf nicht vergebens – vielleicht hatte er in der Zwischenzeit die entscheidende Spur gefunden, die ihn zum Herzen des Kults führte. Sie hoffte, dass es ihm gut ging, auch wenn die Chancen dafür wohl eher schlecht standen.
    Möglicherweise war der alte Syl Ra Van genauso durchgedreht wie sein jüngerer Bruder im Jadeturm. Wenn dies der Fall war, gab es nur noch eine Möglichkeit, diesen Planeten lebend zu verlassen: Sie mussten sich den Schatten stellen. Dann waren sie zumindest wieder Zuhause und –
    Erneut versuchte sie, diese Gedanken abzuschütteln und sich allein auf das Fliegen zu konzentrieren. Der nördliche Teil von Zeneban rauschte unverändert unter ihr hinweg, ungefähr so bunt und aufregend wie eine Mondlandschaft. Ruinen waren eine viel zu kurze Abwechslung und auch

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