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Rueckkehr nach River's End

Rueckkehr nach River's End

Titel: Rueckkehr nach River's End Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Staatsaffäre daraus machen. Es sei denn, Sie bestehen darauf. Es sei denn, Sie behaupten, daß wir Ihnen das Koks untergeschoben haben, wo wir doch genau wissen, daß es
    Ihnen gehört. Außerdem sehe ich Ihnen doch an, daß Sie sich im Augenblick nichts sehnlicher wünschen als eine Prise weißes Pulver für Ihre Nerven.«
    Ernst beugte Frank sich nach vorn. »Sie stecken in ziemlich großen Schwierigkeiten, Sam. In verdammt großen Schwierigkeiten. Ich bewundere Ihre Arbeit, ich bin ein großer Fan von Ihnen. Ich würde Ihnen gern helfen, aber Sie tun sich selbst keinen Gefallen, wenn Sie wegen der Drogen lügen. Das macht alles nur noch schlimmer.«
    Sam spielte mit seinem Ehering, drehte ihn auf dem Finger hin und her. »Okay, vielleicht habe ich es ein paarmal ausprobiert, aber ich hatte alles im Griff. Ich habe es unter Kontrolle.« Verzweifelt wünschte er sich, selbst daran glauben zu können. »Ich bin nicht davon abhängig. Ich hatte nur ein paar Nasen geschnupft, um einen klaren Kopf zu behalten, bevor ich nach Hause fuhr.«
    »Um mit Ihrer Frau zu sprechen«, führte Frank den Gedanken zu Ende. »Um alles wieder in Ordnung zu bringen.«
    »Ganz genau, so war es. Ich musste ihr verständlich machen, daß wir wieder würden zusammenleben können, die Anwälte zum Teufel schicken und alles regeln. Ich vermisste sie, und natürlich Livvy. Ich wollte wieder wie früher leben, verdammt noch mal!«
    »Das kann ich Ihnen nicht verdenken. Eine wunderschöne Frau und eine süße Tochter - ein Mann müsste verrückt sein, so etwas einfach aufzugeben. Sie wollten also Ihre Probleme aus der Welt schaffen, deshalb fuhren Sie zu ihr und unterhielten sich.«
    »Stimmt, ich - nein, ich fuhr zu ihr und fand sie. Ich fand sie. Gütiger Jesus.« Er schloss die Augen, versteckte sein Gesicht. »O Gott, Julie. Überall war Blut, Blut und zerbrochenes Glas. Die Lampe, die ich ihr zum Geburtstag geschenkt hatte - sie lag zwischen all dem Blut und Glas. Ich versuchte, sie aufzurichten. Die Schere steckte in ihrem Rücken. Ich zog sie heraus.«
    Hatte er das wirklich getan? Er glaubte zwar, daß er sie herausgezogen hatte, konnte sich aber nicht mehr genau erinnern. Auf jeden Fall hatte er die heiße, blutverschmierte Schere in der Hand gehalten.
    »Ich sah Livvy an der Tür stehen. Sie lief fort.«
    »Sie sind ihr gefolgt«, sagte Frank leise.
    »Ja - das muss ich wohl. Ich glaube, ich habe die Nerven verloren. Habe versucht, sie zu finden, wollte erfahren, wer Julie das angetan hatte. Ich erinnere mich nicht genau. Dann rief ich die Polizei.«
    Er blickte Frank an. »Sobald ich dazu in der Lage war, rief ich die Polizei an.«
    »Wie lange?« Tracy löste sich von der Wand, drückte sein Gesicht gegen Sams. »Wie lange sind Sie durch das Haus gelaufen und haben nach dem kleinen Mädchen gesucht, mit der Schere in der Hand, bevor Sie zusammenbrachen und die Cops riefen?«
    »Ich weiß es nicht. Ich bin mir nicht sicher. Vielleicht ein paar Minuten. Zehn, fünfzehn Minuten.«
    »Verlogenes Schwein!«
    »Tracy...«
    »Er ist ein verfluchtes, verlogenes Schwein, Frank. Hätte er das Mädchen gefunden, läge es jetzt in der Leichenhalle neben seiner Mutter.«
    »Nein. Nein!« Entsetzen klang aus Sams Stimme. »Ich hätte Livvy nie etwas angetan.«
    »Da war Ihre Frau aber anderer Ansicht, nicht wahr, Tanner?« Tracy bohrte einen Finger in Sams Brust. »Sie hat zu Protokoll gegeben, daß sie Angst hatte, Sie mit dem Kind allein zu lassen. Sie sind eine Koksnase, ein ganz jämmerlicher Hundesohn, und ich werde Ihnen jetzt sagen, wie es abgelaufen ist. Sie haben an Ihre Frau in dem großen Haus gedacht, daran gedacht, daß sie Sie aussperrte, Sie von sich selbst und Ihrem Kind fernhielt, weil sie Ihren Anblick nicht mehr ertragen konnte. Vielleicht fragten Sie sich, ob sie die Beine für einen anderen Mann breitmachte. Eine Frau, die so gut aussieht - bestimmt sind da andere Männer im Spiel. Also kok- sten Sie sich den Kopf zu und fuhren zu ihr, um ihr zu zeigen, wer der Herr im Haus ist.«
    »Nein, ich wollte nur mit ihr reden.«
    »Aber sie wollte nicht, stimmt's, Tanner? Sie wollte Sie gleich wieder rauswerfen, nicht wahr? Sagte Ihnen, Sie sollen sich zur Hölle scheren. Vielleicht haben Sie sie daraufhin erst ein bisschen herumgeschubst, genau wie damals.«
    »Das war ein Unfall. Ich wollte ihr nichts tun. Wir haben uns gestritten.«
    »Dann griffen Sie zur Schere.«
    »Nein!« Er versuchte, sich zurückzulehnen, sich auf die

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