Rückkehr nach St. Elwine

steht, sollte vielleicht vier Wochen betragen. Wenn jede Teilnehmerin an jede Ursprungsreihe eine neue angefügt hat, ist das Quilttop fertig. Natürlich sind die Farbauswahl und der Charakter der allerersten Reihe stets dabei zu berücksichtigen. Was haltet ihr davon? Die Übergabe sollte geheim erfolgen und erst wenn die Quilttops zusammen gefügt sind, wird das Geheimnis gelüftet und jede von uns hält wieder ihre Arbeit in den Händen.“
    „ Klingt echt spannend.“ Rachel war sofort begeistert.
    „ Wenn ich an meine Dienste denke, bin ich mir nicht sicher, ob ich in den vier Wochen eine neue Reihe fertig kriegen kann. Andererseits, schafft man ja manchmal an nur einem Wochenende unheimlich viel zu nähen“, gab Liz zu bedenken.
    „ Wenn `s mal absolut länger dauern muss, kann man sich doch verständigen“, erklärte Doris.
    „ Ich hätte zwar große Lust mitzumachen, aber ich bin erst Anfänger und weiß nicht recht, ob ich das bringe. Ich habe auch nicht so ein großes Stofflager zur Verfügung“, meinte Flo etwas verunsichert.
    „ Was dein Können angeht“, antwortete Liz, „Hast du bereits tolle Fortschritte gemacht. Außerdem applizierst du doch prima mit dem Knopflochstich. Ein bisschen sticken noch drum herum und fertig ist die Reihe.“
    Liz klopfte ihrer neuen Freundin aufmunternd auf die Schulter.
    „ Und wegen des Stoffs...“, zwinkerte Nora ihr zu
    „ Mach dir mal nicht so große Sorgen! Ich habe immer welchen im Sonderangebot und ihr Mädels aus der Patchwork-Gruppe kriegt doch sowieso einen Hausrabatt bei mir. Mit den Touristen ist das schon was ganz anderes“, stellte sie grinsend klar.
    „ Mensch, habe ich einen Hunger. Wann geht’s denn ans Büffet?“, quiekte Bonny Sue in die Runde. „Ich habe den ganzen Tag noch nichts Vernünftiges gegessen.“
    „ Na dann haut erst mal rein!“, rief Irene, als hätte sie nur auf dieses Stichwort gewartet.
    „ Hinterher können wir immer noch die Regeln für den Row-by-Row festlegen. Das fällt mit leerem Magen eh zu schwer, weil da dann auch immer so eine Leere im Hirn ist, nicht wahr?“
    „ Ganz meine Meinung“, bestätigte Rachel und biss herzhaft in einen Blaubeermuffin.
    „ Hm - lecker. Wer hat die Muffins mitgebracht?“
    „ Ich, die hat mein Sohn gebacken“, verkündete Flo stolz.
    „ Dann ist Kevin, der Neue im Baseballteam, dein Sohn?“, wandte sich Irene fragend an sie.
    „ Richtig.“
    „ Patrick, mein Jüngster ist im gleichen Alter wie Kevin. Kann gut möglich sein, dass sie in dieselbe Klasse gehen werden. Kevins Dad wohnt nicht hier, wie mir Patrick erzählte.“
    „ Stimmt, wir haben uns getrennt. Ich bin gegangen, er blieb dort“, erklärte Floriane kurz.
    „ Verstehe. Wenn du mal männliche Begleitung brauchst, zum Tanzen oder ins Kino, mein Bruder ist ebenfalls ungebunden. Ich könnte ihn fragen. Ist ein wirklich netter Typ“, erklärte ihr Irene.
    „ Du meinst den Sheriff?“, hakte Flo nach.
    „ Du kennst ihn bereits?“
    Flo berichtete Irene von der Suchaktion nach Kevin.
    Schnuckeliger Kerl der Sheriff, dachte sie im Stillen. Gut das zu wissen. Nur mal ausgehen schadet ja nichts. Obwohl, wenn sie es genau betrachtete, hatte sie eigentlich erst einmal die Nase voll von Männern. Dabei hatte es für sie bisher nur Val gegeben. Doch der hatte genügt, um ihr Vertrauen in die Männerwelt zu erschüttern. Es ist wahrscheinlich besser, die Finger davon zu lassen - zumindest so lange, bis Kevin erwachsen war. Ihm ständig irgendeinen Kerl vorzustellen, der sie hin und wieder ausführte, das wollte sie ihrem Sohn einfach nicht zumuten. Er war schon ohne diesen Zirkus ein schwieriges Kind. Da musste seine Mutter nicht noch irgendwelche fragwürdigen Verbindungen eingehen, denn schließlich konnte man nie vorher sagen, wo das Ganze mal enden würde. Selbst wenn besagter Sheriff noch so wunderschöne blaue Augen hatte - da blieb sie vorerst doch lieber allein, das ersparte einem sicher so manches.
    „ Wie lange werden die Kinder fort bleiben?“, lenkte Flo auf ein anderes Thema.
    „ Meist gehen sie hinterher zu McDonalds. Es kann also noch ein Weilchen dauern.“
    Leider hatte Flo vergessen, ihrem Sohn den Zweitschlüssel mitzugeben. Damit er nachher nicht vor verschlossener Tür stand, sollte sie bald aufbrechen. Als wenn Irene ihre Gedanken lesen könnte, sagte sie: „Ich schicke dem Coach einfach eine SMS per Mobiltelefon. Er soll Kevin bei uns absetzen. Dann kannst du entspannt hier sitzen und die