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Rückkehr nach St. Elwine

Rückkehr nach St. Elwine

Titel: Rückkehr nach St. Elwine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Britta Orlowski
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dass Elizabeth am Vortag etwas von einer Einladung für das Tannerweekend erwähnt hatte. Vielleicht ergab sich heute Abend eine Gelegenheit, ein bisschen über diese Sache in Erfahrung zu bringen.
    Rosa, die Haushälterin, ließ ihn mit einem freundlichen Lächeln eintreten.
    „ Guten Abend, Mr. Joshua. Ihre Schwester ist in der Küche.“
    „ Danke, Rosa.“
    „ Mhm, es gibt Essen. Da komme ich ja gerade richtig.“
    Josh schlenderte in die riesige Küche und lehnte sich mit der Hüfte lässig gegen die Kochinsel, die die gesamte Mitte des Raumes einnahm.
    „ Dein Kühlschrank ist wohl leer, was?“ Angelina lächelte warmherzig beim Klang, seiner vertrauten Stimme.
    „ Da kommen sogar Mäuse mit verheulten Augen wieder raus“, gab er unumwunden zu, obwohl es nur die halbe Wahrheit war. „Was zauberst du da Leckeres, Schwesterherz?“
    „ Lasagne. Hier, du kannst mir zur Hand gehen. Ich hasse es, Zwiebeln zu schneiden.“
    Sie schob ihm ein großes Brett, ein Messer und das garstige Gemüse hin.
    „ So hab ich mir das eigentlich nicht gedacht. Na schön.“
    Josh zog seine Jacke aus und hängte sie über einen der Stühle.
    „ Mom und Daddy sind nicht da, falls du zu ihnen wolltest.“
    Er nickte, während sich seine Augen bereits mit Tränen füllten.
    „ Aber, Bruderherz, das ist doch nun wirklich kein Grund zum Weinen. Die liebe Angelina ist ja noch da“, zog seine Schwester ihn vergnügt auf.
    „ Vorsicht!“ Er drohte ihr mit erhobenem Zeigefinger. „Ansonsten überlege ich mir noch, auch nur einen Bissen anzurühren, von dem was du da zusammen braust. Ich war vorhin bewusst so feinfühlend, nicht zu erwähnen, dass das äußerst selten vorkommt.“
    Kurzerhand zog sie ihm mit dem Geschirrtuch eins über den Hintern. Angelina baute wie selbstverständlich auch die Knoblauchzehen vor ihrem Bruder auf, der sich seufzend in sein Schicksal ergab.
    „ Meine Kochkünste machen Fortschritte, mein Lieber. Außerdem, hast du eine Alternative für heute Abend? Du würdest dir doch nur selbst schaden.“
    Während sie sprach, verrührte sie Joghurt und Blattspinat in einer Schüssel und erhitzte ein wenig Olivenöl in der Pfanne.
    „ Mom hat dieses Jahr dir die Organisation des Tannerweekends überlassen?“
    Er klang absolut beiläufig, überlegte sie. „Nur zum Teil.“
    Sie nahm ihm das Brett weg und schüttete die Zwiebel- und Knoblauchwürfel in die Pfanne.
    Dann fügte sie zur Erklärung hinzu: „Ich werde im Herbst den Wohltätigkeitsball arrangieren und habe dafür ein wenig geübt. Allerdings brauchte ich mich nur um den Druck der Einladungen zu kümmern. Du kennst ja Mom. Fragst du aus einem bestimmten Grund?“
    Die Zwiebeln waren jetzt goldgelb und wurden von ihr mit der Spinatmasse vermischt. Es duftete bereits köstlich in der Küche. Joshs Magen begann zu knurren.
    „ Nein, kein bestimmter Grund. Wer hat die Gästeliste zusammengestellt?“
    „ Wie immer, Mom und Dad. Wieso?“ Sie warf ihm einen kurzen Blick zu.
    „ Nichts!“
    Josh hob achselzuckend die Schultern.
    Angelina würzte währenddessen die Tomatenmasse mit Salz, Pfeffer, Basilikum und Oregano, sowie einem kräftigen Schuss Worcester Soße. Sie ließ das Gehackte leicht bröselig in der Pfanne anbrutzeln. Dann holte sie eine Auflaufform aus dem Schrank, füllte als erstes die Spinatmasse ein, strich sie glatt und legte die Lasagneplatten darüber.
    „ Du fragst nicht zufällig wegen einer gewissen Dr. Elizabeth Crane?“
    Er hätte es wissen müssen. Ihr hatte er noch nie etwas vormachen können.
    Sein Grinsen verriet ihn. „Wie kommst du darauf?“ Er versuchte noch immer den Ahnungslosen zu spielen. Kampflos würde er nicht aufgeben.
    „ Josh, ich kenne dich viel zu gut. Sie ist also wieder da. Hat sie vor, zu bleiben?“
    Es war sinnlos.
    „ Ich denke schon. Jedenfalls erwähnte sie nichts anderes“, antwortete er wahrheitsgemäß.
    Angelina nickte und verteilte jetzt das gewürzte Hackfleisch über die Nudelplatten. Anschließend breitete sie eine weitere Schicht der Platten über das Fleisch. Zum Schluss goss sie die Tomatenmasse darüber.
    „ Was ist mit dem Käse?“ Josh deutete auf die Packung, während seine Schwester bereits die Form in den vorgeheizten Ofen schob.
    „ Kommt erst kurz vor Schluss. Der verbrennt sonst zu sehr. In ca. 30 Minuten gibt es Abendbrot.“
    „ Ich kann ’s kaum erwarten.“
    Er schnappte sich für den ersten Hunger einen Apfel aus der Obstschale und biss kräftig hinein.
    „

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