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Ruegen Ranen Rachedurst

Ruegen Ranen Rachedurst

Titel: Ruegen Ranen Rachedurst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Albert Baeumer
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Mitte befand sich eine nach geometrischen Prinzipien sternförmig angelegte Gartenanlage. George suchte einen Parkplatz und wenig später betraten sie das imposante Gebäude.
    „ Schon beeindruckend!“, meinte Benecke, der sich neugierig umschaute.
    „ Hier drin befindet sich seit einigen Jahren ein College zur Ausbildung von Computer-Spezialisten“, erklärte George.
    Im Eingangsbereich empfing sie ein schlanker Mann, der sich mit dem Namen Schrader vorstellte.
    „ Wir hatten telefoniert“, sagte George.
    „ Richtig“, erwiderte Schrader freundlich.
    „ Unter Ihren angehenden IT-Spezialisten ist ja vielleicht jemand, der Herrn Beneckes MacBook das Leben retten kann.“
    „ So schlimm steht es?“, fragte Schrader lächelnd nach.
    „ Na ja, Sie würden mir wirklich sehr aus der Patsche helfen“, erklärte Benecke.
    „ Tja, ich hatte nicht bedacht, dass zurzeit gerade noch eine wichtige Versammlung stattfindet, die etwas später begonnen hat als geplant. Wir mussten nämlich auf einen im Stau stecken gebliebenen Referenten warten. Bringen Sie etwas Zeit mit? Ich könnte Sie durch das Gebäude führen. Wir haben hier 2002 mit nur dreiunddreißig Schülern den Betrieb aufgenommen, aber inzwischen sind wir auf über vierhundert Bildungswillige angewachsen. Neben Fachinformatikern und Informatikkaufleuten bilden wir jetzt auch Mediengestalter aus, und im Rahmen der höheren Ausbildung der Bundesmarine kommen sogar deren angehende IT-Entwickler zu uns.“
    „ Zeit haben wir eigentlich nicht“, wandte Benecke ein. „Es geht nämlich darum, einen Mörder zu fassen, und mir fehlt unglücklicherweise gerade das nach meiner Kamera zweitwichtigste Werkzeug.“
    Schrader verzog für einen Moment das Gesicht.
    „ Geht es etwa um die schreckliche Geschichte mit dem Geköpften?“
    „ Ja, genau.“
    „ Also, die Sache ist ja so schnell rundgegangen auf unserer Insel, das können Sie sich gar nicht vorstellen. Angeblich soll da irgend so ein esoterischer Spinner schon vom Fluch der Ranengötter gesprochen haben“, fügte er nun lockerer hinzu.
    „ In Bezug auf diesen Geköpften?“, fragte Benecke nach.
    „ Ja, sicher, weil der doch an so einer uralten Grabstelle gefunden wurde! Das kam im lokalen Fernsehen. Ich hatte mir die Sendung eigentlich angesehen, weil ich den Bericht über unser College sehen wollte, der vorgestern gedreht worden ist. Leider hat mich ein Telefonanruf unterbrochen und mich etwas abgelenkt, sodass ich nicht alles mitbekommen habe. Jedenfalls wurde ein Verdächtiger kurzzeitig verhaftet, weil er an einer heiligen Stelle der Ranen so eine Art Zeremonie abhielt und Flüche ausstieß. Ich glaube, einige der Touristen haben das als Drohung verstanden … Aber ich will jetzt auch keine Gerüchte verbreiten.“
    „ Wie lange müsste ich denn warten, bis einer Ihrer Informatikschüler Zeit hätte?“
    „ Ein bis zwei Stunden oder so. Damit müssten Sie schon rechnen. Aber ich wüsste da eine Alternative.“
    „ Und die wäre?“
    „ Ich habe vorhin mit Dr. Wendlandt von der Firma EDV-Service Garz telefoniert. Dort würde man Ihnen gerne helfen. Als ich sagte, dass der berühmte „Maden-Doktor“ aus dem Fernsehen ein Computerproblem hat, war Dr. Wendlandt sofort bereit …“
    „ Ist das weit von hier?“, unterbrach ihn George.
    „ In Kasnevitz. Das ist nur ein Katzensprung.“ Der sympathisch wirkende Schulleiter verabschiedete sich von beiden.

    ***

    Drei Kilometer waren es von Putbus nach Kasnevitz zur EDV-Service GmbH Garz. Dort erhoffte sich Mark Benecke endlich Erlösung von seinen technischen Problemen.
    „ Das sind Könner, die kriegen das wieder hin“, versprach George in beruhigendem Tonfall.
    „ Hoffentlich!“
    „ Ich weiß nicht, ob ich es schon erwähnte, ich kenne den Chef ganz gut – ein gewisser Dr. Reinhard Wendlandt aus Putbus. Hat auch klein angefangen, aber heute beschäftigt er dreißig Mitarbeiter oder sogar mehr. Und eigentlich befassen die sich auch nicht nur mit der Reparatur von PCs …“
    Benecke zog eine Augenbraue hoch. „Jetzt bin ich aber neugierig geworden. Was machen sie denn sonst noch so?“
    „ Softwareentwicklung.“
    „ Klingt interessant.“
    „ Die Firma hat WUWA entwickelt – ein System zur schnittstellenlosen Datenübertragung. So etwas wünsche ich mir bei uns in der Redaktion, kann ich dazu nur sagen! Und außerdem engagiert sie sich für Bildung und Ausbildung. Die Firma von Dr. Wendlandt hat das ehemalige fürstliche Pädagogium,

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