Ruf der Sehnsucht
betrachtete Jeanne im Kerzenschein. Ihre Augen waren geschlossen, ihre Hände zu beiden Seiten ins Laken gekrallt, und sie atmete schwer.
»Sieh mich an«, bat er leise.
Langsam hob sie die Lider.
»Ich will, dass du siehst, was wir tun.«
Sie nickte, hielt aber seinen Blick fest, als er mit beiden Händen ihre Brüste streichelte.
Seine Finger strichen über die steil aufgerichteten, harten Spitzen.
»Du bist sehr sinnlich.«
»Wirklich?«, fragte sie mit erstickter Stimme.
Douglas nahm sie um die Taille, hob Jeanne zu sich herunter und drehte sie um.
»Heb dein Haar hoch.«
Nach kurzem Zögern tat sie es, und diese durch und durch weibliche Geste erregte ihn über die Maßen. Im ersten Moment hatte er sich gewundert, dass ihr Haar nur schulterlang war, aber dann hatte er es sich mit ihrem Aufenthalt im Kloster erklärt.
Er streifte ihr das Nachthemd von den Schultern und ließ es zu Boden gleiten. Sein Blick fiel auf die Narben.
Ich hatte das Missfallen meines Vaters erregt.
Er war versucht, die Frage aller Fragen zu stellen, aber er tat es nicht. Er wollte Jeanne heute Nacht nicht hassen – und er wollte die Antwort, Gott möge ihm verzeihen, nicht wirklich hören.
Behutsam küsste er die Narben, eine nach der anderen, und drehte Jeanne dann zu sich um. Tränen standen in ihren Augen. Doch er wollte keine Traurigkeit darin lesen, sondern Verlangen, und zwar glühendes.
Wieder setzte er sie auf die Bettkante. Dann nahm er seine Halsbinde ab und schlang sie um Jeannes hochstehende Brüste, rahmte sie gewissermaßen ein.
»Gefällt es dir, die Seide auf der Haut zu spüren?«
Sie nickte stumm. Er zog an den ineinandergeschlungenen Enden des Binders, und Jeannes Brüste wurden sanft zusammengedrückt. Er zog fester an, und Jeanne schloss die Augen.
Douglas fuhr mit den spitzenbesetzten Enden der Halsbinde über die aufgerichteten Knospen und blies darauf, und sie schienen sich noch weiter zu recken.
»Möchtest du, dass ich sie küsse?«, fragte er.
Jeanne nickte.
Er verharrte regungslos, bis sie die Augen öffnete.
»Möchtest du, dass ich sie küsse?«, fragte er noch einmal, und diesmal antwortete sie.
»Bitte«, sagte sie mit heiserer, verführerischer Stimme.
»Warum?«
Sie schaute ihn einen Moment lang verwirrt an, doch dann hob ein Lächeln ihre Mundwinkel. »Weil ich es mag, wie sich deine Lippen auf meinen Brüsten anfühlen.«
So hatten sie einander damals geneckt, und Jeanne hatte es offenbar ebenso wenig vergessen wie er.
Er küsste ihre Brust, zupfte mit den Lippen an der Spitze. Als er Jeanne seufzen hörte, wäre er am liebsten sofort in sie eingedrungen, aber er zwang sich zu Geduld. Dafür würde es später umso schöner sein.
Zärtlich strichen seine Hände über ihren Körper, ließen sie leise stöhnen oder scharf die Luft einziehen. Keine andere Frau hatte ihn je so verzaubert.
»Du bist wunderschön«, murmelte er, als seine Finger die seidigen Löckchen zwischen ihren Schenkeln berührten.
»Findest du?«, fragte sie atemlos und spreizte einladend die Beine. Wieder schloss sie die Augen.
»Ja, das tue ich.« Sein Finger fuhr an der heißen, feuchten Pforte entlang, fand die Stelle, die er suchte, und umkreiste sie langsam. Jeanne wimmerte leise.
Douglas löste mit der anderen Hand die lockere Schlinge seiner Halsbinde und ließ das seidene Tuch langsam über Jeannes Busen gleiten, schob gleichzeitig zuerst einen, dann zwei Finger in sie hinein und streichelte sie mit dem Daumen. Mit der freien Hand über die erregten Knospen fahrend, beugte er sich vor und presste seinen Mund auf Jeannes, während er seine Finger in ihr bewegte, bis sie sich ihm entgegenhob. Er küsste ihr die Laute der Verzückung von den Lippen, als sie zum Höhepunkt kam, drückte sie fest an sich, als sie erschauderte.
Jeanne schlang die Arme um seinen Hals und flüsterte an seiner Wange: »Ich will dich in mir spüren, Douglas. Bitte.«
Das war das Ende der Zurückhaltung.
In fliegender Hast entledigte er sich seiner Kleider, befreite seine Erektion. Jeanne griff danach und streichelte sie sanft.
Genau genommen hatte er das Verführungsspiel damit verloren, aber Douglas wurde plötzlich klar, dass sie beide Gewinner waren. Wenn sie etwas verloren, dann höchstens vorübergehend den Verstand.
Jeanne spreizte die Beine noch weiter, und als er sich auf sie herabsenkte, führte sie sein Glied zu ihrer Pforte.
Alles, was er fühlte, als er in sie eindrang, war Jeanne, kein Wunsch nach Rache
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