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Ruf der Vergangenheit

Ruf der Vergangenheit

Titel: Ruf der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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Stahl.
    Dev hatte das Gespräch fortsetzen wollen, aber bei ihrer Rückkehr wurde seine Aufmerksamkeit von etwas anderem in Anspruch genommen. „Wir besprechen das später“, sagte er zu Katya.
    „Da gibt es nicht viel zu besprechen. Wirst du mich gehen lassen?“
    „Du kennst meine Antwort.“
    „Sag es.“ Sie zitterte am ganzen Körper, ihre Hände waren zu Fäusten geballt.
    Verärgert, weil sie etwas von ihm verlangte, das er ihr nicht gewähren konnte, antwortete er mit einem kurzen „Nein“.
    Sie war wie unter einem Schlag zusammengezuckt, und das beschäftigte ihn immer noch, als er kurz darauf seinen Computer auf Kommunikationsmodus stellte und Aubrys Nummer eingab. „Maggie meinte, es gäbe Unruhen.“
    Aubry nickte grimmig. „Junge Leute, um die zwanzig, die glauben, sie wüssten alles.“
    „Ist Jack dabei?“ Sein Cousin war in den meisten strittigen Punkten anderer Meinung als Dev, war ihm bisher aber noch nie in den Rücken gefallen.
    Aubry schüttelte den Kopf. „Scheint so was wie eine ‚radikale‘ Collegefraktion zu sein. Naseweise Punks, sind aber weniger radikal, als sie glauben.“
    „Die Kurzfassung, bitte.“
    „Sie glauben, es gäbe ‚keinen Grund für ihre Familien, weiterhin an Shine gefesselt zu sein‘. Beck zufolge, dem hübschen Kerl an der Spitze der Gruppe, sind wir ein ‚Anachronismus‘ ohne wirkliche Aufgabe in der Gesellschaft.“ Aubry schnaubte. „Ich glaube, wir sollten denen die verdammte Wirklichkeit zeigen, die gefolterten Kinder –“
    „Nein.“ Zorn wallte in Dev auf, als er an die Kinder dachte, die Shine verloren hatte, die der Rat der Medialen kaltblütig und nur aufgrund ihrer Herkunft hatte töten lassen.
    Aubry sah ihn finster an. „Warum denn nicht, verdammt noch mal?“
    „Ich werde das Leid der Kinder nicht noch einmal benutzen.“ Auch für ihn gab es Grenzen. Einmal war genug, er hatte es tun müssen, um die Lebenden zu retten. Das hatte Narben in ihm hinterlassen. Für ein weiteres Mal gäbe es keine Entschuldigung mehr.
    „In Ordnung.“ Aubry rieb sich das Gesicht, auch ihn verfolgten die albtraumhaften Bilder. „Wie sollen wir die Sache mit den Beck-Leuten denn angehen?“
    „Sie bekommen, was sie wollen. Streich sie aus dem Shine -Register und teile ihnen mit, dass sie nicht mehr verpflichtet sind, uns zu helfen.“ Wer Geld hatte, entrichtete einen Obolus, aber hauptsächlich ging es um ehrenamtliche Mitarbeit.
    „Dev.“ Aubry sah besorgt aus. „Das sind doch nur dumme Kinder – sie wissen gar nicht, wie viel wir tun und wie sehr sie uns vielleicht in Zukunft brauchen werden. Was ist mit ihren eigenen Kindern? Die rezessiven Gene können sich ganz plötzlich bemerkbar machen.“
    „Weiß ich. Aber wir können es uns nicht leisten, den Babysitter zu spielen.“ Das war hart, aber er musste sich auf die konzentrieren, denen er helfen konnte, die sich retten ließen. „Sie sind alt genug – wenn sie gehen wollen, legen wir ihnen keine Steine in den Weg.“
    Aubry sah ihn an. „Und überlassen es ihnen, sich selbst zu helfen?“
    „Hast du was dagegen?“
    „In diesem Fall nicht.“ Aubry grinste. „Mal sehen, wie lang sie ohne das Sorgentelefon von Shine durchhalten.“
    „Freu dich nur.“ Es war Aubrys Idee gewesen, ein Sorgentelefonnetz aus älteren Mitgliedern einzurichten, die miteinander und in Rücksprache mit Dev und dem Aufsichtsrat so ziemlich alle Fragen der Nachkommen beantworten konnten.
    „Mach ich, vielen Dank auch.“ Aubrys Augen leuchteten auf. „Gestern kam ein Anruf von einem Jungen rein. Er wollte wissen, ob es normal sei, alles dreifach zu sehen.“
    „Was hast du gesagt?“
    „Er soll seine Augen untersuchen lassen und dann wieder anrufen.“
    Dev lachte, aber es klang hohl in seinen Ohren. Nichts konnte den Schraubstock um sein Herz lockern – denn auch wenn er Katya noch so sehr auf Distanz zu halten versuchte, das Metall schmolz, brannte für sie … obwohl sie die einzige Frau war, die er nie haben konnte. „Gibt es noch etwas, was ich wissen sollte?“
    „Jack verhält sich ruhig – aber wie lange noch?“
    Der Druck auf seinem Herzen wurde noch stärker, eine weitere Sorge kam hinzu. „Ich weiß, was dahintersteckt“, sagte Dev und sah hinaus in die schneebedeckte Landschaft. „Und es macht es nicht einfacher, mit harten Bandagen zu kämpfen.“
    „Die Tatsache, dass es sich um deinen Cousin handelt, ist wahrscheinlich auch nicht gerade hilfreich.“
    „Nein.“ Dev fuhr sich mit

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