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Ruf der Vergangenheit

Ruf der Vergangenheit

Titel: Ruf der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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Frage mit.
    „– Jax tatsächlich ein Problem für die Medialen?“
    „Für die Schwachen unter uns, ja“, sagte Shoshanna. „Manche leiden an diesem schwerwiegenden Defekt.“
    Der Bericht endete an dieser Stelle, und die Moderatorin fasste die Geschehnisse noch einmal kurz zusammen. „Sie hat sich für das kleinere Übel entschieden“, sagte Katya, deren Haut mit jeder Berührung Devs stärker kribbelte. „Lieber zugeben, dass ein Drogenproblem existiert, bevor noch jemand auf den Gedanken kommt, Mediale könnten Silentium brechen.“
    „Das glaube ich auch.“ Seine Hand lag besitzergreifend um ihren Knöchel. „Damit sagt sie wirklich nichts Neues. Jeder weiß, dass es Mediale gibt, die Jax nehmen. Man kann die Junkies ja kaum übersehen.“ Sein Daumen strich über ihren Knöchel.
    Unwillkürlich presste sie die Schenkel zusammen. Schnappte nach Luft und versuchte, ihre Gedanken zu sammeln. „Noch interessanter ist allerdings, dass die Zusammenbrüche jetzt an die Öffentlichkeit kommen.“
    „Die vier sind nicht die ersten“, sagte er, und sein Kopf war ganz nah. „Vor einigen Monaten gab es eine ganze Reihe von Vorfällen. Sind bestimmt in den CTX-Archiven zu finden.“
    Sicher eine faszinierende Sache, aber – „Ich habe jahrelang mit Ashaya zusammengearbeitet. Es war immer klar, dass Silentium nicht vollkommen war.“ Sehr wahrscheinlich in mehr als einer Hinsicht.
    „Lass das.“
    Erst in diesem Moment bemerkte sie, dass sie ihn streichelte. „Ich –“
    Seine Hand griff in ihr Haar, er zog ihren Kopf nach hinten. Sie sah ein Gesicht, das genauso gut in die dunkle Zeit der Kriege und Eroberungen gepasst hätte. Devraj Santos tat zwar zivilisiert, aber wenn man diese Maske wegriss, sah man den Kern. Hart. Rücksichtslos. Und ziemlich sicher ohne jede Gnade.
    „Was hast du nur für große Augen“, murmelte er. „Weißt du nicht, dass du nur Sachen anfangen solltest, mit denen du auch umgehen kannst?“
    „Ich habe gedacht“, sagte sie mit völlig ausgetrockneter Kehle, „dass mein Status als potentielle Feindin mich schützt.“ Nur dass sie jetzt auf seinem Schoß saß und ihr Herz an seinem schlug.
    „Wer sagt denn“, murmelte er leise und verführerisch, „dass eines das andere ausschließt.“ Er küsste sie.
    Sein Kuss kribbelte bis in die Zehenspitzen hinein. „Tut es wohl.“ Aber ihre Hand lag auf seinem Nacken, obwohl sie nicht wusste, wie sie den Mut aufbrachte, einen so gefährlichen Mann zu berühren – wie zahm er sich auch in diesem Augenblick gab, denn das war er nicht und würde es auch nie sein.
    „Ach, tatsächlich?“ Die Hand, die auf ihrem Schenkel gelegen hatte, umfasste nun zärtlich ihren Hals.
    „Ja“, flüsterte sie. „Entweder betrachtest du mich als Feindin oder …“
    „Oder?“ Er saugte an ihrer Unterlippe.
    „Eben das“, stieß sie hervor, das Herz schlug ihr bis zum Hals.
    Erneut küsste er sie, machte sie ganz verrückt vor Verlangen, sie verschränkte die Finger in seinem Nacken und schmiegte sich noch enger an ihn. In seinen Augen flackerte ein goldener Schimmer auf. Dann senkte er den Kopf tiefer, und sie spürte nur noch die Lust in ihrem Körper.
    Er küsste sie genüsslich, gab ihr, was sie wollte, und trieb sie doch zum Wahnsinn. Eine heiße Welle nach der anderen rollte über sie hinweg, der weiche Baumwoll-BH saß mit einem Mal unerträglich eng an den schmerzenden Brüsten. Eine „normale“ Mediale hätte sich zurückgezogen, hätte versucht, die Konditionierung wieder zu festigen. Aber Katya sehnte sich nach diesen Empfindungen, wollte sich von Kopf bis Fuß lebendig fühlen.
    In Devs Gegenwart war kein Raum für den Irrsinn, der sie in der dunklen, konturlosen Kammer heimgesucht hatte, in der stets die gleiche Temperatur und vollkommene Stille geherrscht hatten, und sie alles für ein wenig menschliche Wärme gegeben hätte.
    Er biss sie in die Unterlippe.
    Sie öffnete die Augen, fühlte sich wie die Beute in den Fängen eines Tigers. Als er ihren Mund endlich freigab, rührte sie sich nicht, spürte das Pochen seiner Halsschlagader an ihrer Hand, die heiße, rauere Haut, seinen Körper, der so groß und stark war, dass er die Welt um sie herum ausschloss. Wie würde es sein, von dieser wilden männlichen Hitze überwältigt zu werden?
    Schauer liefen über ihren Körper.
    Sein Daumen strich über die empfindliche Kuhle an ihrer Kehle. „Oben oder unten?“
    „Wie bitte?“ Hatte er ihre Gedanken gelesen?
    „Oben oder

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