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Ruf des Blutes 1 - Tochter der Dunkelheit (German Edition)

Ruf des Blutes 1 - Tochter der Dunkelheit (German Edition)

Titel: Ruf des Blutes 1 - Tochter der Dunkelheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya Carpenter
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edlen Perserteppichen und dunklen Edelholz-Schränken, gab es hier nichts Persönliches. Aber natürlich, dies war nur der Ort seiner Verführungen. Und dafür war es einfach perfekt. Er schlief ja im Keller, in einer Gruft, rief ich mir ins Gedächtnis. Für eine Sekunde kehrte ein Hauch von Panik zurück, als ich erkannte, was ich im Begriff war zu tun. Doch in diesem Moment küsste er mich, und ich wusste nur noch, dass ich mich zu sehr nach ihm sehnte, um ihn zurückzuweisen. Ein Blick in seine Augen reichte ohnehin aus, um zu erkennen, dass er sich jetzt nicht mehr würde zurückweisen lassen. Auch nicht von mir. Er hatte mich vor ein paar Minuten gewarnt, aber ich hatte nicht hören wollen. Jetzt gab es kein Zurück mehr.
    Seine Lippen lagen leicht geöffnet auf den meinen und sein Atem füllte meinen Mund. Berauschte mich mehr, als es der Wein getan hatte. Langsam zog er erst mich und dann sich selbst aus. Ich hatte mir während der letzten Wochen oft vorgestellt, wie dieser attraktive Mann ohne seine feinen Anzüge aussehen mochte, doch die Realität übertraf meine Vorstellungskraft und raubte mir den Atem. Jeder Zentimeter seines Körpers war athletisch durchtrainiert. Er sah einfach phantastisch aus. Atemberaubend schön. Ganz und gar nicht wie ein Untoter. Mit schlanken, muskulösen Gliedern. Fester, glatter Haut – wie polierter Marmor. Ein dunkler seidiger Flaum lag auf seinen Armen. Und das gleiche weiche Haar umrahmte auch seine Männlichkeit – nur viel dichter, wie ein geheimnisvolles Nest.
    Auf seiner Brust lag das kleine silberne Kreuz. Zaghaft nahm ich den Anhänger zwischen die Finger, rieb mit dem Daumen über die glatte, polierte Oberfläche. Fragend hob ich den Blick. Er lächelte. Umfasste meine Hand mit der seinen, schloss sie um das Kruzifix und drückte sie in einer zärtlichen Geste. Ich hielt es noch fest, als er seine Hand schon wieder fortnahm, um meine Wange zu streicheln.
    „Ich bin Katholik. Daran hat auch meine Geburt in die Dunkelheit nichts geändert.“
    „Trägst du es immer?“
    „Seit meinem fünften Lebensjahr. Ich habe es nie abgenommen.“
    Er beugte sich vor und küsste mich. Meine Hand ließ das Kreuz los, strich über seine glatte Brust. Er zog mich an sich. Ich spürte jeden Zentimeter seines Körpers so intensiv, als lägen meine Nerven bloß. Seine Lippen pressten sich leidenschaftlich und verlangend auf die meinen. Er schmeckte süß, beinahe wie der Wein, nur um ein Vielfaches besser.
    Sanft, aber bestimmt drückte er mich aufs Bett und glitt geschmeidig wie eine Raubkatze neben mich. Armands Berührungen setzten mich in Flammen. In seinen Augen sah ich das gleiche Begehren, das auch in mir brannte. Es war ja nicht so, dass es das erste Mal für mich gewesen wäre, mit einem Mann zusammen zu sein. Aber irgendwie war das hier ganz anders. So intensiv. So verlockend. So unglaublich stark. Seine Macht durchdrang mich. Etwas Unwiderstehliches, dem ich mich nicht entziehen konnte. Ich war mir über das Risiko im Klaren. Die Gefahr, die seine Nähe zwangsläufig mit sich brachte. Und es war ein zusätzlicher Kick, zu wissen, dass es nicht weniger als mein Leben war, das ich in seine Hände gab.
    „Du siehst meiner Madeleine so ähnlich, Melissa!“, flüsterte er und vergrub sein Gesicht in meinem Haar. Wer war Madeleine? Ach ja, das Gedicht. Aber im Augenblick wollte ich nicht fragen. Ich wollte gar nichts, außer ihn spüren. Eins mit ihm sein. Wohin das führen sollte, war mir gleichgültig. Aber er durfte einfach nicht aufhören. Er rieb sich an mir, und ich konnte mich gar nicht satt sehen an seinem Anblick. An den blauen Lichtblitzen in seinem Haar, dem Spiel seiner Muskeln, dem dunklen Rauch in seinen Augen. Ich küsste das Kruzifix mit einem Gefühl von Ehrfurcht. Ließ meine Lippen über seine Brust gleiten, über die festen Muskeln an seinem Bauch. Meine Finger glitten in das weiche Nest zwischen seinen Beinen, streichelten ihn, bis er hart und prall in meiner Hand lag. Armand stöhnte und überließ sich einen Moment meinen Händen, meinen Lippen. Er schmeckte nach Salz, nach Weihrauch und nach unwiderstehlicher Süße. Wie wilder Honig. Ich wollte gar nicht mehr aufhören, ihn zu kosten. Doch er gebot mir Einhalt, indem er mich sanft ein Stück von sich schob.
    „Weißt du, was es heißt, einen Vampir zu lieben?“
    „Nein, aber das ist mir gleichgültig. Ich will dich lieben. Und ich will es jetzt.“ Ich drängte danach, eins mit ihm zu

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