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Ruf des Blutes 2 - Engelstränen (German Edition)

Ruf des Blutes 2 - Engelstränen (German Edition)

Titel: Ruf des Blutes 2 - Engelstränen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya Carpenter
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durchdrang jede Pore unserer übernatürlichen Haut. Auch an Armand ging dieses sinnliche Vergnügen nicht spurlos vorüber, wie ich zufrieden feststellte, indem ich meine Hand mit sanftem Druck über das eigentliche Objekt meiner Begierde gleiten ließ. Sein Kiefer spannte sich an, er schlug die Augen nieder, seine langen Wimpern warfen Schatten auf seine markanten Wangenknochen. Er sah so wunderschön aus, mit dem vom Wasserdampf sanft gewellten Haar. Ich konnte nicht anders, als meine Finger in diese seidigen Locken zu vergaben, seinen Kopf zu mir heran zu ziehen und die Konturen seiner Züge mit der Zunge nachzufahren, was ihm ein leises Stöhnen entlockte. Er fasste mein Kinn, führte meinen Lippen zu seinem leicht geöffneten Mund. Sein Kuss war hungrig, gierig. Aufreizend rieb ich mein Becken an ihm, ließ meine Finger über die muskulösen Oberschenkel gleiten und noch ein Stückchen höher. Mit einem kehligen Laut fing er meine Hand ab, drehte mich wieder, sodass ich jetzt in seinem Arm lag, mit dem erstrebenswerten Blick auf seinen perfekten unsterblichen Körper, die marmorweiße Haut unter der sich die sehnige Struktur seiner Muskeln abzeichnete, die beiden zartrosafarbenen Brustwarzen zwischen denen das kleine Silberkreuz ruhte, das er immer trug. Er verschlang mich mit den Augen, ließ seine Hand der Spur seiner Blicke folgen. Erregende Schauer rannen durch meinen Körper. Ich spürte, wie die Hitze zwischen meinen Beinen zusammenströmte, mehr noch, als seine Hand zu dieser pochenden, sehnenden Stelle glitt und mich dort neckte und liebkoste. Nicht lange und ich wand mit wimmernd vor Lust unter dieser süßen Folter. Armand hatte Erbarmen. Das Wasser plätscherte, als er aus der Wanne stieg, mich auf seine Arme hob und zielstrebig unter heißen Küssen ins Schlafzimmer trug. Wir hatten das Laken kaum berührt, als ich ihn auch schon in mir spürte. Ich bog ihm meinen Leib entgegen, umschlang seine Hüften mit meinen Beinen und zog ihn tiefer, immer tiefer in mich hinein, bis der Nachthimmel in einem Funkenregen auf uns hernieder fiel.
    Zufrieden drehte er sich auf den Rücken, wobei er mich mit sich zog. Halb auf ihm liegend schmiegte ich mein Gesicht an seine nackte Brust, das silberne Kreuz lag kühl unter meiner Wange. Meine Finger strichen die letzten kleinen Wassertropfen von seiner Haut und spielten versonnen mit den feinen Härchen unterhalb seines Bauchnabels.
    „Könntest du dir vorstellen, es irgendwann einmal mit mir zu versuchen?“
    „Ich dachte eigentlich, dass das grade eben mehr als nur versuchen war.“
    Ich schlug ihm in gespielter Entrüstung mit der flachen Hand auf den Bauch.
    „Im Ernst. Ich würde mich so sehr darüber freuen, mit dir wie ein ganz normales Pärchen spazieren zu gehen, einen Zoo zu besuchen oder einen Vergnügungspark. Einfach etwas ganz Normales.“
    Er lachte über meine kindliche Begeisterung und Sehnsucht, verwob seine Finger in meinen Haaren. „Versteh mich nicht falsch, mon amour. Ich gönne dir deinen Erfolg mit diesem Serum. Und ich gönne es dir von Herzen, die Sonne wiederzusehen, wenn es dich so glücklich macht. Aber ich halte es dennoch für falsch. Wir sind in die Schatten verbannt. Das ist unsere Natur. Es kann nichts Gutes dabei herauskommen, wenn wir uns anmaßen in die Sonne zurück zu kehren.“
    Das schrille Klingeln von Armands Handy beendete seine Erklärung und zerstörte die schöne Illusion von Ruhe und ungestörter Zweisamkeit. Mit einem unwilligen Laut nahm ich hin, dass er aufstand und das Mobiltelefon aufklappte. Seine Miene verriet zusehends schlechtere Laune, während er auf Französisch mit seinem Verwalter sprach.
    „Je suis désolé. Ich bin untröstlich, mon cœur. Das war Henry.“ Er setzte sich zu mir aufs Bett und nahm mit der Rechten meine Hand, mit der Linken strich er mir die zerzauste Mähne zurück. „Es gibt Probleme auf dem Weingut in der Toskana, das ich gekauft habe. Ich muss sofort nach Frankreich und die Dinge näher mit ihm besprechen. Aber ich komme zurück, sobald ich kann.“
    Das tröstete mich nur wenig, doch leider war daran nichts zu ändern. Die Geschäfte hatten Vorrang. Von irgendwas mussten schließlich auch Vampire leben, vor allem, wenn sie sich Luxushotels wie dieses leisteten.
    Armand küsste mich zärtlich, als er wenig später reisefertig vor mir stand, während ich nur ein Bettlaken um mich geschlungen hatte. Mit hängendem Kopf akzeptierte ich, dass wir uns schon wieder trennen mussten.

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