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Ruf des Blutes 3 - Dämonenring (German Edition)

Ruf des Blutes 3 - Dämonenring (German Edition)

Titel: Ruf des Blutes 3 - Dämonenring (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya Carpenter
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vorwärtstrieb, meine Mordlust anstachelte, meine Gier. Kampfgeist. Es war der Kampfgeist, der heute Nacht hatte schweigen wollen, weil kein Feind da war, gegen den er sich richten konnte. Aber von denen gab es noch genug, auch wenn sie sich jetzt versteckten.
    Nein! Ich durfte nicht aufgeben, nicht zweifeln oder hadern. Mühsam kämpfte ich mich wieder auf die Füße, Osira tat es mir gleich. Wir waren beide nicht frei von Zweifeln, als wir uns ansahen.
    Meine Gedanken kreisten um Armand. Ich überlegte ein letztes Mal, einfach zu ihm zurückzugehen, in seine Arme zu sinken und all das hier zu vergessen. Für einen Moment war ich bereit, es wirklich zu tun. Dann hörte ich die Gedanken meiner drei Gefährten, die über die heutige Nacht sprachen, sich gegenseitig auf die Schulter klopften und Mut machten, bevor sie in den Kampf zogen. Es färbte auch auf mich ab, die Kraft, die mich lenkte, war wieder da. Osira sträubte ihr Fell und knurrte kampfbereit. Genug der Wehmut, sie nutzte niemandem. Wir würden die Crawler alle finden und vernichten. Es war mein Kampf, ein gerechter Kampf für die Sicherheit der Welt. Sonst wäre Osira nicht an meiner Seite. Oder hatte der Blutdämon am Ende sogar sie in seinen Klauen? Beherrschte er mich jetzt ganz und gar? Egal, es würde weitergehen. Zeit, sich den anderen wieder anzuschließen. Mein kleines Gefolge wartete schon.
    Mythologie
     
    Es war zu erwarten, dass Warren Forthys nicht lange brauchte, um sich in Gorlem Manor nach Mel zu erkundigen, wo sie spurlos verschwunden war. Nicht in Anbetracht dessen, was er offensichtlich für sie empfand. Auch Franklin beunruhigte es, dass sie keine Nachricht hinterlassen hatte, obwohl er derlei gelegentlich von ihr gewohnt war. Armand hatte am Telefon nur etwas von Kriegspfad gegen die Crawler erwähnt, was ihn sehr beunruhigte, aber es gab nichts, was er tun konnte. Wenn seine Tochter tatsächlich gerade die Dunklen Vampire dezimierte, konnte sie überall auf der Welt sein. Blieb ihm nur zu hoffen, dass nach allem, was er über diese Vampirart in Erfahrung gebracht hatte, ihr Fürst sich nicht auf die Jagd nach der Jägerin begab.
    Er dachte an ihr Gespräch über die Tränen Luzifers. Vielleicht hätte er doch … Er schüttelte den Kopf. Seine Entscheidung war richtig gewesen. Die Möglichkeiten rechtfertigen einfach nicht das Risiko.
    Als eine weitere Email über Spuren von toten Crawlern in seinem Postfach ankam, betrat sein Gast das Büro.
    „Hallo, Franklin. Ich wollte mich erkundigen, was mit Mel ist. Sie hat sich seit ein paar Tagen nicht gemeldet.“
    Franklin nahm seine Brille ab und fuhr sich über die müden Augen. „Nun, Warren, ich weiß im Moment selbst nicht, wo meine Tochter steckt.“ Aufgrund des Gesichtsausdrucks seines Gegenübers beeilte er sich, hinzuzufügen: „Das mag Ihnen merkwürdig vorkommen, doch ich sagte ja schon, dass Mel eine unserer besten Mitarbeiterinnen ist. Sie arbeitet viel auf eigene Faust. Es kann durchaus sein, dass sie sich in einen anderen Fall einschalten musste oder eine heiße Spur verfolgt und keine Zeit mehr hatte, uns zu unterrichten. Aber Ihr Fall ruht ja auch derzeit, soweit ich weiß. Al Kaida hat Vorrang vor allem. Und Lords sind keine mehr gestorben.“
    Warren blieb einen Moment der Mund offen stehen und er starrte Franklin an, als verstehe er nicht ganz, was er ihm mit diesen Ausreden sagen wollte. Wusste er, dass es nur Ausreden waren? Sicher nicht.
    „Die Atempause in dem Fall ist durchaus nicht unerfreulich, bringt uns aber zum anderen natürlich nicht weiter. Und Arbeit gibt es durch den Terror mehr als genug. Insofern kann ich mich nicht recht darüber freuen. Ich würde den Kerl lieber dingfest machen und die Mordserie abschließen, statt eine Terrorakte nach der anderen zu wälzen.“
    Mit einem trostlosen Lachen stimmte Franklin zu. Er ging zu seiner Minibar und schenkte zwei Cognac ein. Warren nahm sein Glas, roch daran und bewies Geschmack, als er sofort erkannte, welcher Weinbrand ihm da kredenzt wurde.
    „Ah, ein Dudognon. Die Ashera versteht es, zu leben.“
    Franklin nickte anerkennend. „Nicht schlecht, dass Sie das schon am Duft erkennen.“
    „Mein Vater bekam eine Flasche von seinem Vorgesetzten geschenkt, als eine Art Auszeichnung. Er hat sie jahrelang wie einen Schatz gehütet. Nur an ganz besonderen Tagen gönnte er sich einen Schluck. Den Duft werde ich nie vergessen.“
    „Ihr Vater? Ist er stolz darauf, dass sein Sohn beim Security Service

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