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Ruf des Blutes 3 - Dämonenring (German Edition)

Ruf des Blutes 3 - Dämonenring (German Edition)

Titel: Ruf des Blutes 3 - Dämonenring (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya Carpenter
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nicht das Gefühl, dass es Berechnung war. „Du hast sie in Gefahr gebracht.“
    „
Quoi?
“ Armand erschrak. Mel in Gefahr?
    „Was weißt du über die Ringe? Über den Ring, den du ihr geschenkt hast?“
    „Der
Dagun al Hewla
. Es heißt, dass er die Tore zur Unterwelt öffnen kann.“
    „Weil er von der anderen Seite der Tore stammt. Er und zwei andere. Es ranken sich tausend Legenden um die Ringe der Nacht, Armand. Tausend Lügen. Die Ringe gehören einem Dämon, sie tragen sein Blut, sie haben Macht, doch sie sind gefährlich. Du hast deinen Verlobungsring nicht sehr glücklich gewählt, aber sei es drum. Wenn sie ihn beherrscht, wird er ihr viel Nutzen bringen. Andererseits viel Leid, wenn er sie beherrscht. Doch wer ihn als Geschenk erhält, dem gehört er. Wer ihn stiehlt, den lässt er im Stich. Du sollst wissen, dass die Hand des Dämons den ersten Ring zerschmetterte in drei Teile, und diese drei Teile streute er in die Welt. Sie sollen zu ihm zurückfinden, irgendwann. Weil der Dämonenring wieder vollständig sein muss. Der Anfang war getan. Ein Ring fand den Weg zurück. Doch der Sapyrion, den ihr in Rom vernichtet habt, holte ihn wieder in diese Welt. Weiß der Himmel, wie er an ihn gekommen ist und warum. Ich glaube nicht an Zufälle und ein Sapyrion hätte nicht genug Verstand, den Ring seinem wahren Besitzer zu entwenden. Doch egal, jetzt ist die Jagd eröffnet. Auf die drei Ringe und ihre Träger. Heute ist es die Ammit, morgen … wer weiß das schon?“
    Am liebsten wäre Armand sofort aufgesprungen, um Melissa zu suchen und ihr den Ring wieder abzunehmen.
Mon Dieu
, was hatte er getan? Wenn er das gewusst hätte!
    Lucien winkte beschwichtigend ab. „Es ist Schicksal,
elby
. Der Ring sollte zu ihr. Wir beide wissen, dass er in ihrer Hand keinen Schaden anrichten wird. Du kannst ihn ihr nicht mehr nehmen. Dazu ist es zu spät. Er ist der ihre. Lass uns sehen, was geschieht. Der Smaragd ist der Stein von Wasser und Ruhe. Er hat nicht die größte Macht, doch er kann eine Entscheidung bringen.“
    „Musst du immer in Rätseln sprechen?“, fauchte Armand. Die Sorge fraß ihn auf und der Lord sprach kryptisch wie ein alter Drachenkönig.
    Er lachte über Armands Reaktion. „Du hast viel zu wenig Vertrauen in sie. Eigentlich hast du sie gar nicht verdient. Und die Rätsel sind nicht mein Werk, also wirf sie mir nicht vor. Ich sage dir, was ich weiß. Ich bin auf deiner Seite.“
    Er leerte sein Glas in einem Zug und stellte es auf den Tisch. Dabei glitt sein schwarzes Haar nach vorn, seine meerblauen Augen fingen Armand für einen kurzen Moment ein. Er konnte es noch immer, da brauchte er sich gar nichts vormachen.
    „So“, sagte er dann. „Ich möchte deine Gastfreundschaft nicht länger strapazieren. Aber vergesst nicht, mich zur Hochzeit einzuladen. Ich glaube, ich habe es verdient, die Braut zum Bräutigam zu führen. Schließlich habe ich das schon einmal getan, nicht wahr?“
    Armand blieb eine Erwiderung auf diese Spitze erspart, denn er war allein im Raum. Wieder bauschten sich die Vorhänge und die Haustür fiel ins Schloss.
    Auch Friedenspfeifen machen Rauch
     
    Wie viele Wochen wir nun schon auf dem Kriegspfad waren, konnte ich nicht sagen. Aber der Herbstwind hatte die Blätter von den Bäumen geweht, es wurde kälter, der Geruch von Schnee lag in der Luft, auch wenn es noch eine Weile dauern würde, bis er fiel. Was während meiner Abwesenheit mit dem Fall und vor allem mit Warren passierte, kümmerte mich nicht. Ich wusste, dass die Ammit noch immer ruhte, also würden es die Ermittlungen auch.
    Dann kam eine Nacht, in der meine drei Begleiter nicht da waren. Ich öffnete meinen Geist, sandte meinen Dämon auf die Suche, aber nirgendwo eine Spur von ihnen. Als hätte es sie nie gegeben.
    Ich rannte durch die Straßen, rief lautlos ihre Namen, ohne eine Antwort. Wo waren sie? Was war mit ihnen passiert?
    „Komm! Komm her! Sie sind hier“, rief mich eine flüsternde Stimme.
    In Panik folgte ich ihr. Wir waren Freunde geworden, Kampfgefährten. Das schweißte zusammen. Ich konnte nicht so tun, als wäre nichts gewesen. Nahe dem Ursprung der Stimme trug der Wind schwachen Crawlerduft zu mir. Witternd hoben Osira und ich zeitgleich die Nasen in den Wind. Einer oder zwei. Mehr sicher nicht. Ich schaute mich um, fand ihn in den Schatten am Ende einer Gasse. Hunger erwachte in mir. Während der ganzen Jagd hatte ich nicht einmal getrunken. Viel zu lange nicht, mein Verstand war

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