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Ruf des Blutes 3 - Dämonenring (German Edition)

Ruf des Blutes 3 - Dämonenring (German Edition)

Titel: Ruf des Blutes 3 - Dämonenring (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya Carpenter
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Reich. Wir sind wie Geschwister, du und ich, Vampirin. Beide in die Nacht geboren. Und die Schattenfresserin ist es auch.“
    „Warte mal. Verstehe ich das richtig, du jagst Schatten, sie –
sie?
“ Er nickte. „Okay, sie frisst Schatten?“
    Wieder stimmte er zu.
    „Ich habe nichts über eine Schattenfresserin in unserer Datenbank gefunden. Was ist das für ein Wesen?“ Hatten wir es hier gar mit einer völlig neuen Spezies zu tun? Dann konnte die Sache schwierig werden, weil wir nicht wussten, wie vorzugehen war.
    „Ihr kennt sie besser als die Verzehrerin der Seelen. Oder auch als ägyptische Ammit. Einst wurde sie erschaffen, um eine Aufgabe zu erfüllen. Die Herzen und Seelen derer zu verschlingen, die vor dem Hohen Gericht des Totenreiches für schuldig befunden werden. Gibt es keine Seele mehr, die wiederkehren kann, so verschwindet auch der Schatten, denn der Schatten ist ein Spiegel für die Seele, die einem Wesen innewohnt.“
    Diese Erklärung überraschte mich mit ihrer inneren Logik. Darum hatten manche Wesen des Schattenreiches kein Spiegelbild und keinen Schatten. Vampire zum Beispiel schon, obwohl man uns ja oft nachsagt, wir besäßen das nicht mehr. Solange ein Wesen also eine Seele hatte, hatte es auch einen Schatten. Nur die seelenlosen Dämonen besaßen keinen. Oder diejenigen, denen vom Totengericht das Urteil gesprochen wurde. Die Seelenfresserin – der Name Ammit war mir als Ägypten- Liebhaberin geläufiger – vollstreckte demnach nur. Doch wer hatte dann das Urteil über die Mitlieder des House of Lords gesprochen?
    „Jemand hat die Ammit für seine Zwecke eingespannt, wie es scheint. Jemand, der nicht das Recht hat, ein Urteil zu sprechen, aber dennoch über die Macht verfügt, der Dämonin zu befehlen. Lass uns gemeinsam die wahren Gründe herausfinden, Vampirin. Ich habe eine Spur.“
    Das konnte eine Falle sein. Doch sein Blick zeigte keine Spur von Hinterlist. Ich entschied, es zu wagen. „Gut, welche Spur ist das?“
    „Der See.“
    „Der See?“
    „Dort sind Höhlen. Unter dem See. Dort solltest du suchen.” Er stand auf und trat das Feuer aus. In der entstehenden Dunkelheit machten seine glühenden Augen sogar mir Angst. „
Wir
sollten dort suchen. Morgen Nacht.“
    Er war verschwunden, ehe ich die Möglichkeit hatte, zu antworten. Ich kehrte nach Hause zurück. Morgen Nacht würde ich den Schattenjäger wieder dort finden, wo ich ihn heute gefunden hatte. Das wusste ich so sicher, wie die Sonne aufging.
    Höhlenforscher
     
    In der folgenden Nacht traf ich mich wieder mit dem Schattenjäger im Wald, diesmal war Armand dabei. Der Söldner musterte ihn skeptisch, hatte aber keine Einwände.
    Armand hingegen war der Zweifel anzusehen, ob wir diesem Geschöpf ernsthaft trauen sollten. Er warf mir einen Seitenblick mit hochgezogenen Augenbrauen zu. Ich zuckte entschuldigend die Achseln. Es war eine Spur, wir mussten ihr einfach nachgehen.
    Schattenjäger ging voraus, wir folgten in einigem Abstand.
    „Du musst nicht mitgehen, wenn du nicht willst“, flüsterte ich.
    „Glaubst du, ich lasse dich allein,
avec ce type?

    „War ich letzte Nacht auch und lebe noch.“
    Er schnaubte nur. Wir gingen zu dem See, die Essenz der Ammit war stark, also war sie noch hier. Ich hatte keine Ahnung, ob ich als Vampir schwimmen konnte, hatte es nie versucht. Es heißt zwar, dass Dämonen kein fließendes Gewässer durchqueren können, aber zum einen trifft das ohnehin nur auf ein paar wenige Arten zu. Und zum anderen bin ich kein reiner Dämon. Die Bezeichnung traf auf die Ammit schon eher zu, und sie konnte definitiv schwimmen, sonst wäre sie nicht in den Unterwasserhöhlen.
    Armand zögerte nicht, als Schattenjäger vorausschwamm. Er warf seinen schwarzen Matrix-Ledermantel, zu dem ich ihn kürzlich überredet hatte und in dem er so hinreißend sexy aussah, ans Ufer und sprang hinein. Göttin, was für ein Anblick. Das Muskelspiel beim gekonnten Kopfsprung, ich wünschte mir spontan die Möglichkeit einer Zeitlupenwiederholung. Da diese leider nicht verfügbar war, trat auch ich schließlich mit einem sehnsuchtsvollen Seufzer ans Wasser, entledigte mich meines Mantels und sprang ebenfalls hinein. Es war kalt, im ersten Moment krampften sich meine Muskeln reflexartig zusammen, doch es war sofort wieder vorbei. Ich tauchte den beiden Männern hinterher. Das Atmen war kein Problem. Ich brauche keinen Sauerstoff wie ein Mensch. Der Reflex war leicht zu unterdrücken, ich konnte unter

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