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Ruf des Blutes 3 - Dämonenring (German Edition)

Ruf des Blutes 3 - Dämonenring (German Edition)

Titel: Ruf des Blutes 3 - Dämonenring (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya Carpenter
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es kontrollieren konnte. Das musste es sein. Das war die Erklärung. Seine Eifersucht, dieser Schmerz in seiner Brust bei dem Gedanken, dass sie andere liebte. Es ging nicht darum, dass er die vampirische Natur infrage stellte. Den Hunger, den Trieb, die Gleichmütigkeit. Nein, was ihn zum Wahnsinn trieb, war das Gefühl, die Kontrolle zu verlieren. Etwas, das der Vampir in ihm nicht akzeptierte. Dann musste er sich eben beweisen, dass er noch immer die Kontrolle hatte. Dass alle nach seinem Willen tanzten.
    Armand hielt es nicht länger in der Wohnung aus. Er riss den Mantel vom Haken und stürmte aus der Tür. Sein Ziel war Gorlem Manor.
    Manch Seele voller Schatten ist
     
    „Scheint so, als könnte er mich nicht besonders leiden, wie?“
    Ich schnaubte mürrisch. „Sagen wir mal so, wenn ich euch beide allein gelassen hätte, wäre es vermutlich anschließend nicht mehr möglich gewesen, genau zu bestimmen, welcher Fetzen Haut zu wem von euch gehört.“
    Dracon lachte unbekümmert. „Mag schon sein. Ist schon blöd, wenn zwei Männer dieselbe Frau geil finden.“
    Ich blieb abrupt stehen und funkelte ihn an. „Lass dir nur nie einfallen, mich noch mal anzufassen, klar? Ich habe dir New Orleans verziehen, aber vergessen habe ich es nicht.“
    Er kam ganz nah, beugte sich dicht an mein Ohr, berührte mich aber nicht.
    „Ich würde es heute sehr viel besser machen. Probier’s doch einfach aus.“
    Er fing meine Hand ab, die ihn hätte ohrfeigen sollen. Ohne seinen bohrenden Blick von meinen Augen zu nehmen, drückte er einen Kuss darauf. „Na, na, na, ich dachte du stehst nicht auf Sadomaso-Spielchen.“
    Wortlos riss ich mich los und ging weiter.
    „In meinen Augen ist er ein Schwächling, dein Armand“, fuhr er fort, seine Stimme klang abfällig. „So benimmt sich kein Vampir. Was soll dieses eifersüchtige Gehabe und dieser ‚du-gehörst-mir’-Scheiß?“
    „Schon mal was von Liebe gehört?“
    Er lachte. „Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Lust gehört zur Jagd. Und auf unseresgleichen sind wir immer scharf. Liebe? Wenn er meint, lieben zu müssen, bitteschön. Aber deshalb kann er dir doch keine Leine anlegen.“ Er machte eine kurze lauernde Pause, ehe er noch nachsetzte: „Und das, während er vermutlich selbst munter weiter durch die Gegend vögelt.“
    Wutentbrannt drehte ich mich zu ihm um. „Kannst du dich nicht einfach mal um deine eigenen Sachen kümmern und die Schnauze halten?“
    Er grinste lasziv. „Ups! Da hab ich wohl den falschen Ton angeschlagen.“
    „Ja, noch schlechter als eben am Flügel.“
    „Babe, ich würde mich so gern um meine Sachen kümmern, aber ich darf ja nicht.“ Er streckte die Hand aus und umfasste meine Taille.
    „Vielleicht fängst du lieber mal bei Lucien an. Da gibt es auch genug zu kitten.“
    Ich traf den wunden Punkt. Er ließ mich augenblicklich los und ging wieder schweigend neben mir her. Nach einer Weile meinte er beiläufig:
    „Die Suche nach einer Wohnung können wir uns übrigens sparen. Ich hab ne Bleibe.“ Das wunderte mich nicht. Der nächste Satz war dann schon wieder eher deplaziert, aber trotzdem typisch für ihn. „Das heißt, wir können gleich dorthin gehen und uns angenehmeren Dingen zuwenden.“
    „Ich bin mit dir gekommen, weil wir dringend reden und ein paar Sachen klären müssen, Dracon.“
    Dabei sah ich ihn bewusst nicht an. Wir befanden uns auf dem Weg zu seiner Wohnung. Ich brauchte nur der Spur zu folgen, die seine Essenz auf dem Hinweg zurückgelassen hatte. Seine direkte Gegenwart beeinträchtigte mich dabei nicht.
    „Schade, und ich dachte, wir könnten ein Schäferstündchen abhalten.“
    Mit einem tiefen Seufzer entschied ich mich, zu schweigen, bis wir sein Zuhause erreicht hatten. Es war das Penthouse mit Blick auf die Tower Bridge. Wie in meinem Traum. Er warf die Lederjacke achtlos aufs Bett, darunter trug er nichts und die Schlangen schienen so lebendig wie in der Nacht, als er mich vergewaltigt hatte. Ich sah, wie sie sich bewegten, züngelten, glaubte fast, ihre glatten, weichen Körper wieder zu spüren. Energisch schüttelte ich den Kopf, um die Gedanken zu vertreiben.
    Dracon ging zum Sideboard, holte zwei Gläser mit Whisky und reichte mir eins. Verdammtes Déjà-vu.
    „Wage es nur nicht, mich jetzt zu küssen. Egal, wie viel Mühe du dir gibst, es nachzustellen, es wird nicht dort enden.“
    Mein Kinn wies kurz zum Bett hinüber. Schuldbewusst senkte er den Blick.
    „Warum bist du so hart,

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