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Ruf des Blutes 3 - Dämonenring (German Edition)

Ruf des Blutes 3 - Dämonenring (German Edition)

Titel: Ruf des Blutes 3 - Dämonenring (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya Carpenter
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Agenten wartete. Dracon war eine Augenweide, das konnte Armand nicht bestreiten. Das nachtschwarze Haar, dieser sehnige Körper, der sich so perfekt zur Musik bewegte, wie eine Schlange wand. Er weckte Sehnsüchte in dem Mädchen, wusste, wie er sie berühren musste. Seine Lippen strichen über ihre Kehle, während seine Hände ihren Bauch und ihre Brüste streichelten. Beide waren völlig in der Musik und ihrem Liebesspiel gefangen. Ein äußerst anregender Anblick. Wären die Umstände andere gewesen, hätte Armand sich gut vorstellen können, ebenfalls bei diesem Vampir schwach zu werden. Einen Atemzug lang, gab er sich der Vorstellung hin, seine Hände über diesen sinnlichen Körper gleiten zu lassen und ihn in Besitz zu nehmen. Aber da war Vangelis, den dieser Kerl getötet hatte. Und Mel, die er ihm wegnehmen wollte. Von allen anderen Dingen mal abgesehen, die er in seinem schwarzen Leben schon angestellt hatte. Vampire waren von Natur aus keine Unschuldslämmer, aber auch unter ihnen gab es solche und solche. Dracon gehörte zum Abschaum, mochte er noch so schön und begehrenswert sein.
    Sein Handy klingelte. Es war Warren.
    „Ich bin jetzt vor dem Club. Wo sind Sie?“
    „Drinnen. Aber kommen Sie nicht rein. Der Kerl geht gerade zum Hinterausgang. Und er hat ein Mädchen bei sich. Ich glaube, wir werden ihn auf frischer Tat ertappen.“
    Ohne die Antwort abzuwarten, klappte er das Mobiltelefon zu, widmete seine Aufmerksamkeit wieder dem Pärchen auf der Tanzfläche.
    „Nach draußen“, sandte er der Blondine zu. „In den Hinterhof. Da sind wir ungestört.“
    Ihre Lippen bewegten sich, formten die soufflierten Worte. Dracon grinste breit, nahm sie in den Arm und verschwand mit ihr Richtung Notausgang.
    Auch Armand lächelte, folgte ihnen aber nicht, sondern ging stattdessen zum Haupteingang. Er grüßte die Türsteher, schlug den Weg zu den Parkplätzen ein. Als er sicher war, dass ihn niemand beobachtete, sprang er mit einem gewaltigen Satz auf das Dach des Clubs. Von hier aus hatte er eine gute Übersicht. Er hörte Dracon flüstern, aber auch unterschwellig knurren. Der Biss stand kurz bevor. Wo war Forthys? Ein Blick über den Rand des Daches zeigte ihm, dass der vorsichtig und an die Hauswand gedrückt zum Ende des Hinterhofes schlich, die Waffe im Anschlag. Armand roch seine Angst. Alles nur Show,seine Coolness, seine Souveränität, pure Maskerade. Er wollte um jeden Preis nach oben, dabei machte er sich in Wahrheit in die Hosen. Mit abfälligem Schnauben wählte Armand seine Position so, dass er beide Parteien im Auge hatte. Hoffentlich warnte der Schweiß in Forthys’ Händen den Drachen nicht vor. Vermutlich würde ihm die Waffe entgleiten, ehe er dazu kam, einen Schuss abzufeuern.
    Zumindest Dracons Aufmerksamkeit wurde nicht abgelenkt. Er war ganz auf seine Eroberung konzentriert. Sein leidenschaftlicher Kuss ließ das Mädchen stöhnen, seine Lippen glitten an ihrem Hals hinunter bis zu ihren Brüsten, die aus dem engen Top quollen. Reißzähne blitzten auf, der Griff des Vampirs wurde fester, dann folgte der Biss. Genau in dem Moment kam Warren um die Ecke.
    „Warren Forthys, MI5, lassen Sie sofort die Frau los und nehmen Sie die Hände hoch.“
    Es knackte unschön, die Frau sank zu Boden, Dracon wirbelte herum.
    „Très bien“
, murmelte Armand an seinem Platz auf dem Dach. „Komm schon, schieß, du Idiot“, sandte er den stummen Wunsch an Warren.
    Warum ging Dracon nicht einfach auf ihn los? Das wäre typisch für ihn gewesen. Stattdessen verharrte er starr und blickte ihm entgegen. Aber wenn Warren schoss, würde er gewiss nicht zögern.
    „Oh Shit!“ hörte Armand die Stimme des Vampirs. „Wo kommt der denn jetzt her?“
    Verwundert schaute Armand zwischen den beiden Männern hin und her. Nichts geschah.
    „Sorry“, sagte Dracon plötzlich an Forthys gewandt. „Hab noch nen dringenden Termin. Man sieht sich.“
    Er verschwand wie ein Schatten in der Nacht. Warren erbleichte, strauchelte. Armand sah, wie die Waffe in seiner Hand zitterte. Verdammt, was war hier schief gegangen? Warum haute der Kerl einfach ab? Warum tötete er den Agenten nicht?
    „Merde!
Das kann doch alles nicht wahr sein.“
    Fluchend sprang er vom Dach. Sein schöner Plan. Gründlicher konnte er kaum in die Hose gehen. Das war ihm unerklärlich. Beide Konkurrenten hätten jetzt tot auf dem Pflaster liegen sollen. Stattdessen war der eine getürmt, der andere zur Salzsäule erstarrt und Armand blieben

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