Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ruf des Blutes 3 - Dämonenring (German Edition)

Ruf des Blutes 3 - Dämonenring (German Edition)

Titel: Ruf des Blutes 3 - Dämonenring (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya Carpenter
Vom Netzwerk:
großzügig auf der Leiche und in der gesamten näheren Umgebung. Er fügte noch ein paar weitere Bissverletzungen hinzu, dann kam der ekligste Teil. Das Entfernen des verbliebenen Augapfels. In Ermangelung eines passenden Werkzeuges nahm Armand die behandschuhte Hand zur Hilfe. Ein unangenehmes Gefühl, von dem Geräusch ganz zu schweigen. Angewidert warf er das Auge in die nächste Mülltonne.
    Mit Speck fängt man Mäuse
     
    In der nächsten Nacht hatte er bereits eine SMS von Forthys auf dem Handy. Er wählte dessen Nummer und hörte sich einige Minuten die Fakten aus Sicht des MI5-Agenten an. Ein diabolisches Grinsen spielte um seine Mundwinkel. Die Fingerabdrückehatten ihn sofort zu Drake Brown geführt, der alles andere als ein unbeschriebenes Blatt war. Das Einzige, was nicht recht ins Bild passte, war die Tatsache, dass Drake Brown seinen Wohnsitz in den Staaten hatte.
    „Mhm! Drake Brown. Der Name sagt mir etwas“, gab sich Armand nachdenklich. „Ich bin gleich bei Ihnen, Warren. Vielleicht fällt mir mehr ein, wenn ich die Unterlagen über ihn sehe. Gibt es auch Bilder?“
    „Ja, eins.“
    „Gut, das sollte reichen. Bis gleich.“
    Eine Schauspielkarriere in Hollywood hätte durchaus im Bereich des Möglichen gelegen, so gut spielte Armand seine Rolle. Er durchforstete die gesamte Akte, die er zwei Nächte zuvor selbst angelegt hatte. Dann betrachtete er nachdenklich das Foto, schaute immer mal wieder aus dem Fenster, rieb sich das Kinn, ganz so, als würde er angestrengt überlegen. Dann schien ihm etwas aufgefallen zu sein, er blätterte hektisch wieder in den Unterlagen und tippte dann mit dem Finger auf ein ganz bestimmtes Vergehen.
    „Hier, jetzt weiß ich es wieder. Diese Drogenlieferung, ich hatte am Rande mit dem Fall zu tun. Jetzt weiß ich auch, warum mir der Name und das Bild so bekannt vorkommen. Er hat sich damals viel in den Szeneclubs herumgetrieben. Hauptsächlich im Blue Moon, im Sunset und im Devil’s Inn. Ich würde vorschlagen, dass wir dort für ein paar Nächte Stellung beziehen. Wenn er in London ist, wird er sicher früher oder später in einem auftauchen.“
    „Dass so einer nicht längst hinter Gittern sitzt.“
    „Tja, er ist gewitzt. So schnell kriegt man den nicht. Sie sehen ja in der Akte, dass die Indizien fast nie für eine Verurteilung reichten.“

     
    Warren war wie erwartet sofort auf Armands Vorschlag eingegangen. Während er das Devil’s Inn überwachte und einer seiner Kollegen im Sunset Dienst schob, hatte es sich Armand in einer Nische im Blue Moon bequem gemacht. Seit über einer Stunde schon beobachtete er Dracon, wie er tanzte, flirtete, Cocktails trank. Wohin der Drache zum Tanzen ging, hatte er im Vorfeld abgecheckt. Alles war perfekt eingefädelt. Er zog sein Handy aus der Tasche und wählte Warrens Nummer.
    „Mr. Forthys? Ich hab ihn. Er ist tatsächlich im Blue Moon. Nein, kein großes Aufgebot. Wir machen das besser allein. Sonst wittert er vielleicht die Gefahr und türmt. Ja, gut, ich bleibe hier und halte die Stellung. Wenn sich was Neues ergibt, bis Sie hier sind, melde ich mich wieder.“
    Er nannte ihm die Adresse des Clubs und klappte das Handy zu. Diese Falle würde zwei fette Ratten fangen.
    Alles lief wie am Schnürchen. In einer halben Stunde würde Forthys ebenfalls vor Ort sein. Egal, ob der Kerl wirklich der gesuchte Serienmörder war oder nicht, in Warrens Augen war er ein zu großer Fisch, um ihn durchs Netz schlüpfen zu lassen.
    Einen passenden Lockvogel hatte Armand auch schon gefunden. Der Verstand einer Blondine in hohen Pumps und ultrakurzem Minirock war so von Drogen benebelt, dass sie Armands Marionette wurde, die er Dracon zum Spielen gab. Der Nebenbuhler schöpfte keinen Verdacht, Armand verbarg seine Präsenz so gekonnt, dass der Drache ihn nicht wittern konnte. Sobald Forthys da wäre, würde er die Kleine nach draußen dirigieren, in den Hinterhof. Wenn der Drache zum Todesbiss ansetzte, hätte der Agent seinen großen Auftritt. Entweder würde Dracon ihn dann platt machen und Armand musste nur noch den Vampir beseitigen. Mit einer hervorragenden Begründung, schließlich galt es, diesen Forthys zu retten, was dann eben Bedauerlichweise misslang. Oder, im ungünstigsten Fall, musste er bei beiden selbst Hand anlegen, um ihr Ableben zu gewährleisten. Die Story, die er Franklin und Mel auftischen wollte, war in beiden Fällen dieselbe.
    Er beobachtete seinen Konkurrenten genau, während er auf die Ankunft des

Weitere Kostenlose Bücher