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Ruf des Blutes 4 - Unschuldsblut (German Edition)

Ruf des Blutes 4 - Unschuldsblut (German Edition)

Titel: Ruf des Blutes 4 - Unschuldsblut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya Carpenter
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inzwischen so taub und verkrampft, dass er keinen Muskel mehr rühren konnte. Der Schatten bog Gorbens Finger auseinander, um ihm den Kristall abzunehmen, was er trotz seines Zustandes nicht einfach hinnehmen wollte. Seine Gegenwehr fiel schwach aus, unverständliche Worte, kraftlose Versuche, die starren Finger wieder zu schließen, doch vergebens.
    „Du hast deine Sache gut gemacht, Gorben“, erklang eine beruhigende, einschläfernde Stimme. „Alles ist in Ordnung.“
    Sir Maxwell hatte er sich irgendwie anders vorgestellt. Er sah nur leuchtend blaue Augen über sich und etwas, das wie schwarzer Nebel wirkte und einen schlanken Körper umschmeichelte. Oder war dies gar ein Todesengel, der gekommen war, ihn zu holen?
    Die fremde Gestalt hob ihn auf ihre Arme und trug ihn fort. Man ließ ihn nicht einfach zum Sterben liegen, vor Erleichterung darüber flossen Tränen aus seinen Augen. Wohin der Weg führte, wusste er nicht, bekam auch schon sehr bald nichts mehr von ihrer Umgebung mit. Der Schlaf griff nach ihm und schließlich gab sein Körper jeden Widerstand auf.

     
    Eine durchtanzte Nacht und einige köstliche Drinks in Stevens Lieblingsbar hatten uns beide mächtig aufgeputscht. Ich fuhr mit zu Stevens Wohnung, wollte mich nicht jetzt schon von ihm trennen. Bis Sonnenaufgang blieben noch ein paar Stunden und ich konnte mir kaum etwas Schöneres vorstellen, als sie mit ihm in seinem großen französischen Bett zu verbringen. Das Aroma, das unseren erhitzten Körpern entstieg, war für Menschen nicht wahrnehmbar, uns jedoch stachelte es an, weckte Gier, Lust und Leidenschaft. Sein Kuss war stürmisch, er fauchte mühsam unterdrückt, bleckte die Fänge. So gerne hätte er sie in die weiche Haut an meiner Kehle geschlagen, aber das durften wir nicht. Dennoch ließ allein die Vorstellung davon mein Blut noch heißer kochen, verursachte eine wohlige Gänsehaut und ein Prickeln zwischen meinen Schenkeln.
    Statt ihm das Hemd aufzuknöpfen, riss ich es einfach auf, so dass die Knöpfe in alle Richtungen davonflogen, und kratzte über die blanke, glatte Haut seiner Brust. Die Striemen hoben sich dunkel von seinem blassen Leib ab, doch es trat kein Blut aus, darum wagte ich es, sie mit der Zunge nachzufahren, ihn zu schmecken und mich an seinem heiseren Keuchen zu ergötzen.
    Steven hob mich auf seine Arme und legte sich mit mir auf dem Bett nieder. Seine Hände glitten fiebrig suchend über meinen Körper, lösten den Gürtel, der das Kleid zusammenhielt und streiften es mir von den Schultern. Sein Mund, der meine Knospen umschloss, war köstlich warm, ich bog mich ihm entgegen, während meine Finger seine Hose öffneten und von seinen Hüften schoben. Dann legte ich meine Hände auf seinen Rücken und zog ihn näher zu mir.
    „Mel“, stöhnte Steven und drang mit einem harten Stoß tief in mich ein, füllte mich aus. Seine Nägel gruben sich in meinen Nacken und ich roch schwach das Blut, das aus den Kratzern trat. Er küsste mich auf den Mund, schob seine Zunge zwischen meine Lippen. So süß, so heiß. Ich musste aufpassen, ihn nicht versehentlich mit meinen scharfen Fangzähnen zu verletzen. Der nächste Stoß war so hart, dass ich leise aufschrie, während ich meinen Körper fest gegen seinen presste. Sein Atem streifte heiß meine Wange, meine Kehle. Zärtlich saugten seine Lippen an meinem Puls. Göttin im Himmel, wenn er nicht sofort aufhörte, würde ich für nichts mehr garantieren.
    Und dann kam der Schock.
    Seine Zähne stachen durch meine Haut, ich hörte, wie die Ader aufbrach, spürte das erste Hervorpulsen des Blutes. Er packte mich fester, noch ehe ich auch nur den Versuch hätte unternehmen können, mich zu wehren.
    „Ruhig, Wildcat. Bleib ruhig“, hörte ich seine Stimme in meinem Kopf. Ich wollte nicht ruhig bleiben. Ich hatte höllische Angst, erwartete, in den nächsten Sekunden in Flammen aufzugehen, zu zerfallen, zu ersticken, irgend etwas.
    Lucien hatte recht gehabt. Wir hätten das niemals tun dürfen.
    Der Blutverlust zeigte erste Wirkung. Es flimmerte vor meinen Augen und meine Gedanken wurden unscharf. Die unvermeidliche Lust, die das Trinken in mir auslöste, begann, alles andere zu überlagern.
    „Ja, gut! Sehr gut. Du schmeckst so süß.“
    Sein Griff wurde so fest, dass er mir fast die Knochen brach, ich spürte, wie der Schmerz ihn in Wellen durchrollte und er nur mühsam dagegen ankämpfte. Er küsste mich wieder auf den Mund. Ich schmeckte mein Blut. Und dann noch etwas

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