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Ruf des Blutes 5 - Erbin der Nacht (German Edition)

Ruf des Blutes 5 - Erbin der Nacht (German Edition)

Titel: Ruf des Blutes 5 - Erbin der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya Carpenter
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hatte gar nicht die Möglichkeit …“
    „Hören Sie auf, sich was vorzumachen“, unterbrach ihn der Waffenmeister der Sangui. „Sie ist ein Vampir. Entfernungen wie diese sind lächerlich für sie. Sicherheitssysteme zu knacken ebenfalls. Wenn es nicht mein Verantwortungsbereich wäre und ich Sie nicht so sehr schätzen würde, wären jetzt schon mehrere Dutzend unserer Leute auf der Jagd nach ihr. Wissen Sie, was geschehen kann, wenn sie diese Waffen einsetzt?“
    „Meine Tochter würde weder solche Waffen stehlen noch einsetzen. Sie hat mit den Attentaten nichts zu tun.“
    „Wachen Sie auf, Franklin. Dieses Ding ist schon lange nicht mehr Ihre Tochter. Wissen Sie, wie viele Menschen sie inzwischen getötet hat? Denken Sie darüber nach? Oder verdrängen Sie es, damit sie weiter Ihre süße Tochter bleibt? Sie ist ein Dämon. Es ist Ihre Pflicht …“
    „Wir sind keine Dämonenjäger, Donald“, gebot Franklin seinem Gast Einhalt. „Die Ashera strebt ein Miteinander an.“
    Rybing schnaufte abfällig. „Sie sind blind. Glauben Sie nur nicht, man wüsste nicht Bescheid über Sie und diese Bluttrinker. Ich halte es sogar für fraglich, ob Sie Ihrem Amt überhaupt noch gewachsen sind.“
    „Das haben Sie nicht zu entscheiden. Und solange ich das Sagen auf Gorlem Manor habe, werden Sie sich um mehr Respekt gegenüber meinen Leuten – inklusive meiner Tochter – bemühen. Melissa mag kein Mensch mehr sein, aber sie ist dem Orden gegenüber loyal.“
    „Sie arbeitet für den Untergrund. Unsere Quellen sind zuverlässig. Sie treibt sich ständig dort herum.“
    Franklin hielt Rybings Blick stand. Er spürte, wie nahe Cornach war, hielt sein Krafttier jedoch im Zaum. Noch mehr Ärger konnten sie nicht gebrauchen.
    „Sie ist ein PSI-Wesen, das werden Sie nicht müde zu betonen. Also warum sollte sie nicht auch mit diesen verkehren? Das ist wohl kaum ein Beweis, dass sie Waffen stiehlt und damit handelt.“
    Rybings Miene wurde finster. „Sie lassen sich täuschen. Von ihrem unschuldigen Auftreten, charmantem Gehabe. Ich lasse mich von diesen Kreaturen nicht blenden. Ich weiß nicht, was Ihre Tochter im Schilde führt, doch die Beweise sind eindeutig, dass sie sich in Kreise eingeschleust hat, die schlimmer sind als dieser lächerliche Trupp, der Yrioneth befreien wollte. Die Attentate in den PSI-Clubs sind nachweislich mit diesen Waffen ausgeführt worden.“
    „Moment mal“, warf Franklin ein. „Sie werfen ihr vor, mit PSI-Wesen zu verkehren, unterstellen ihr aber gleichzeitig, dass sie die gestohlenen Waffen für Attentate einsetzt. Wie lange fehlen denn schon Teile Ihres Bestandes?“
    Rybing überging die Frage schlicht. „Sie schürt Unruhen. Sicher tötet sie gezielt Individuen, die ihren Plänen unbequem werden. Das Ziel liegt auf der Hand. Diese Kreaturen gegen die Menschen aufzubringen. Sehen Sie sich die Steigung der Verbrechensrate an. Ich kann Ihnen Dutzende Fälle nennen, in denen wir es mit PSI-Übergriffen auf wehrlose Menschen zu tun haben.“
    „Sie sind ja wahnsinnig.“ Selbst wenn es nicht Melissa betroffen hätte, fand Franklin diese Überlegungen absurd.
    „Wir werden sehen“, zischte Donald. „Ich kann Sie nicht decken. Und da Sie nicht bereit sind zu kooperieren, werde ich mich an Ihre Vorgesetzten wenden müssen. Diese Wurzel allen Übels muss unschädlich gemacht werden, ehe sie noch mehr Schaden anrichtet. Guten Tag!“
    Kraftlos sank Franklin auf seinem Stuhl zusammen, als Rybing den Raum verließ. Was sollte er tun? Zuallererst musste er Melissa warnen. Doch das ging erst heute Abend.
    Vicky kam herein. Ihre besorgte Miene fehlte ihm gerade noch. „Hab gesehen, wie der Kerl rausgestürmt is. Das bedeutet nix Gutes, nich?“
    Franklin schüttelte den Kopf. „Ich fürchte nicht. Es sieht so aus, als ob Mel in ernsten Schwierigkeiten steckt.“ Er erzählte ihr, dass Rybing ihn vom Diebstahl spezieller Waffen unterrichtet hatte und Beweise vorgab, die Mel als Täterin entlarvten.
    Die Köchin schlug sich schluchzend die Hände vors Gesicht.
    Franklin legte ihr tröstend den Arm um die Schulter. „Wir werden schon einen Weg finden, um Melissas Unschuld zu beweisen. Fürs Erste ist nur wichtig, dass sie sich ein besseres Versteck sucht. Wir müssen Zeit gewinnen.“ Von der Gefahr, dass man ihm seine Befugnisse auf Gorlem Manor entzog, sagte er vorläufig nichts. Darüber konnten sie sich Gedanken machen, falls es so weit kam.
    Nachdem er Vicky halbwegs beruhigt und wieder

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