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Ruf des Blutes 6 - Wolfspakt (German Edition)

Ruf des Blutes 6 - Wolfspakt (German Edition)

Titel: Ruf des Blutes 6 - Wolfspakt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya Carpenter
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sich sein Herzschlag bei dem hohlen Klang seiner eigenen Stimme beschleunigte.
    „Ich bin hier, Ash“, kam endlich die Antwort vom anderen Ende des Ganges.
    Er folgte der Stimme und gelangte zu einer Kammer, in der ein kunstvoller Sarkophag stand. Altägyptisch, die Intarsien bestanden aus Gold und Edelsteinen. Ein Ruheplatz für einen Pharao – oder eine Pharaonin, denn das Antlitz auf dem Sarg, über den Franklin mit einer Mischung aus zärtlicher Wehmut und nachdenklicher Sorge strich, war weiblich.
    „Ich habe ihn für Mel gekauft.“ Franklin lachte trocken. „Sie hat ihn nicht ein Mal benutzt. Mir nur erklärt, dass Särge eine Legende seien und sie ein bequemes Bett in der Kammer vorziehe. Aber sie hat ihn hier stehen lassen, weil meine Geste sie rührte.“
    Er vermisste seine Tochter, das spürte man.
    „Sie ist zurückgekehrt.“
    Ash verschlug es die Sprache. Für einen Moment vergaß er, weshalb er Franklin gesucht hatte. „Mel ist wieder hier? Aber …“ Seine Gedanken überschlugen sich. Er hatte Melissa nur ein paar Wochen gekannt und dann war sie von heute auf morgen verschwunden, nachdem sie die Vampirkönigin Kaliste besiegt hatte. In den sieben Jahren hatte niemand von ihnen ein Lebenszeichen von ihr empfangen, auch nicht Franklin. Und das, obwohl er engen Kontakt mit Lucien von Memphis pflegte. Eine aus Ashs Sicht fragwürdige Beziehung.
    Franklin legte ihm die Hand auf die Schulter. „Lass uns nach oben gehen, dann erkläre ich es dir.“
    Ash war froh, die bedrückende Atmosphäre des Kellers verlassen zu können. Oben im Kaminzimmer fühlte er sich gleich viel wohler.
    „Meine Tochter kam vor drei Nächten hierher, um mir eine fürchterliche Nachricht zu überbringen, der ich mich machtlos gegenübersehe.“ Er hob den Blick und sah Ash an. Der Ernst in Franklins Miene verursachte ihm Bauchschmerzen. „Wie gut kennst du dich in der Geschichte der Lycaner aus?“
    Ash kämpfte die innere Unruhe nieder und zuckte die Achseln. „Ziemlich gut, denke ich.“
    „Dann weißt du, dass es eine Zeit gab, als das Überleben der Menschen auf Messers Schneide stand.“
    Er nickte. „Sogar zwei Mal. Hast du ihrem Fürsten Corelus nicht Ende des letzten Jahrtausends das Lycandinum zurückgebracht, damit es bei der Jahrtausendwende nicht zu einem Krieg kommt?“
    Franklin bejahte. „Corelus war uns immer wohlgesinnt. Ich denke, selbst wenn wir das Lycandinum nicht innerhalb der Frist gefunden und ihm gegeben hätten, wäre es nicht zu Angriffen gekommen. Der Friede war – ist – ihm zu wichtig. Er hätte die Seinen zurückgehalten und eine neue Vereinbarung getroffen.“
    Das sah Ash genauso. Der amtierende Lycanerfürst war ein Mann des Friedens. In den vielen Hundert Jahren seiner Regentschaft hatte es nie ernstere Übergriffe auf Menschen gegeben, obwohl nicht alle Lycaner hinter dieser Überzeugung standen. Sie gehorchten dem Wort ihres Anführers, des absoluten Alphas. Eine beruhigende Tatsache.
    „Mel hat mir die Nachricht überbracht, dass Corelus im Sterben liegt.“
    Ash wurde blass und umfasste die Lehnen des Sessels, dass seine Knöchel weiß hervortraten. Aber Franklin war noch nicht fertig.
    „Und seine Nachfolge ist ungewiss. Er hat einen Nachfolger bestimmt, der seinen Weg weiter beschreiten wird, doch es gibt andere Anwärter, die ihr Anrecht auf die Fürstenwürde womöglich mit Gewalt durchsetzen werden. Darum ist Corelus zu Mel gegangen, um ihre Hilfe zu erbitten. Nach seiner Aussage ist sie in der Lage, den feindlichen Lycanthropen zu töten. Aber sie riskiert ihr Leben.“
    „Und wird sie es tun?“ Die Frage war im doppelten Sinne unnötig. Melissa Ravenwood lief vor keiner Gefahr davon. Und dass sie hier war, sprach für sich. Trotzdem war es Ash hinausgerutscht und er senkte beschämt den Blick.
    „Sie ist entschlossen.“
    Ashs Verstand arbeitete fieberhaft, fügte Franklins Informationen mit all denen zusammen, die er in den letzten Tagen selbst gewonnen hatte und die in ihm rumorten. Dabei erinnerte er sich, warum er mit Franklin sprechen wollte. Das ungute Gefühl stieg auf, dass beides zusammenhing. „Franklin, Melissa ist nicht die Einzige, die zurückgekehrt ist.“ Der Ashera-Vater sagte nichts, blickte ihn abwartend an. Ash schluckte. „Ich habe vor ein paar Tagen Besuch von diesem Dolmenwächter bekommen.“
    Jetzt runzelte Franklin die Stirn. „Blue?“
    „Ja. Er sagt, dass die Tore wieder aktiv sind. Viele Tore. Und dass es auch neue gibt.“ Er

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