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Ruf des Blutes 6 - Wolfspakt (German Edition)

Ruf des Blutes 6 - Wolfspakt (German Edition)

Titel: Ruf des Blutes 6 - Wolfspakt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya Carpenter
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beinah zu verlockend. Aber Domeniko bluffte nur. Er konnte sie unmöglich töten, weil er keine Ahnung hatte, wie er Durchlass in dem Tor erlangte. Sein Pokerspiel ging auf.
    „Ich mach es ja. Bitte, du tust mir weh.“
    Bevor das Verlangen, seine Zähne in ihre üppigen Brüste zu schlagen, die sich mit jedem schnellen Atemzug hoben und senkten, zu groß wurde, stieß er sie in Richtung Felswand. Ihre Schritte waren unsicher, immer wieder schielte sie zu den Wölfen hinüber, die geifernd in ihren Ketten hingen und wohl ahnten, dass sie in wenigen Augenblicken frei sein würden. Domenikos Geduld wurde auf eine harte Probe gestellt. Auch er wollte hier so schnell wie möglich raus, nachdem er seinen Plan in die Tat umgesetzt hatte.
    „Wie willst du diesen Ring überhaupt zerbrechen?“, fragte sie. Aus ihrer Stimme klang der Hauch einer Hoffnung, dass er diese Frage nicht beantworten konnte.
    „Das lass meine Sorge sein“, knurrte er. „Und jetzt weiter.“
    Er stieß sie vor sich her, bis sie bei dem Ring angekommen waren, und drängte sie dort in die Ecke, damit sie nicht voreilig ein Tor erzeugte und ihn hier alleinließ. Wenn das ausgestanden war und er keinen Dolmenwächter mehr brauchte, wusste er genau, was er mit ihr anstellen würde. Darauf freute er sich heute schon.
    Wie erwartet war die Halterung des Ringes im Felsen versenkt. Wie lang die Spitze ins Gestein ragte, konnte er nur schätzen. Es war unwahrscheinlich, dass er sie gänzlich freilegen musste. Die Totenwölfe zerrten schon jetzt an der Kette. Sobald sie locker genug war, würden sie sich losreißen. Dann war es angebracht, nicht im Weg zu stehen oder zwischen die beiden Kettenstränge zu geraten.
    „Stell dich auf die andere Seite der Kette, oder willst du mitgerissen werden?“
    Die Wächterin gehorchte. So war ihre Bewegungsfreiheit noch mehr eingeschränkt, was ihm zusätzlich Sicherheit verlieh. Domeniko holte eine Eisenstange hervor, die keilförmig zulief. Da er von den Ketten wusste, war er darauf vorbereitet gewesen. Allerdings hatte er gehofft, zwei fügsame Kriegswölfe fortzuführen, die er nach seinem Belieben in den Kampf schicken konnte. Nun musste er eben nehmen, was er kriegen konnte. Wenn Pharac seine Sache gut machte, hielten sie bald in Händen, was diese beiden Bestien bändigte.
    Die Muskelstränge an seinen Armen traten hervor, als er das schwere Werkzeug über den Kopf hob und mit aller Kraft zustieß. Funken stoben und Gesteinssplitter regneten herab. Die Dolmenwächterin schrie auf und schützte ihr Gesicht mit den Armen. Domeniko beachtete sie nicht. Er konzentrierte sich voll und ganz auf seine Aufgabe, trieb die Spitze der Eisenstange mit jedem Schlag tiefer in den Fels. Nicht lange und sein Fell war schweißgetränkt. Er biss die Zähne zusammen, ignorierte die Schmerzen in seinen Muskeln, die von den heftigen Vibrationen der Schläge herrührten. Mit jedem Hieb wurde das Knurren und Brüllen hinter ihm lauter. Die Ketten waren bis zum Äußersten gespannt. Garm und Managarm warteten nur auf den Moment, da die Verankerung nachgab und sie sich auf ihre Beute stürzen konnten.
    Als seine Begleiterin scharf die Luft einsog, sah er es bereits selbst. Die Ketten gaben mit einem Ruck nach und ließen die wütenden Tiere auf zehn Meter an sie herankommen. Der Eisendorn hatte seinen Halt verloren. Den Rest würden die beiden allein schaffen. Er packte die Wächterin und zog sie unter den Ketten hindurch auf seine Seite.
    „Erzeug das Tor“, keuchte er. Erschöpft vor Anstrengung stützte er sich auf den Knien ab.
    Der Blitz, den das neue Tor warf, verunsicherte die beiden Höllenhunde. Winselnd wichen sie einige Schritte zurück. Schon wollte die Dolmenwächterin durch den Spalt schlüpfen, aber Domeniko hielt sie fest. All ihr Wehren nutzte ihr nichts.
    „Wir warten!“, entschied er, ließ die Bestien nicht aus den Augen.
    „Worauf? Dass sie uns zerfleischen? Noch ein Ruck, und die Kette wird frei sein.“
    „Genau darauf kommt es an. Ich muss sicher sein, dass sie uns folgen können.“
    „Ohne einen Vorsprung kann ich das zweite Tor womöglich nicht schnell genug erzeugen.“
    Er blickte sie warnend an. „Wenn dir dein Leben lieb ist, wirst du es schon schaffen. Aber ich gehe kein Risiko ein, indem ich die beiden in der Unterwelt zurücklasse. Dann nutzen sie mir nichts.“ Domeniko hielt seine Geisel so fest, dass ihr Knochen knirschte. Auf keinen Fall würde er sie entkommen lassen.
    Nachdem sich Hels

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