Ruf Des Dschungels
ich gehöre. Und hier, in meiner Heimat, werde ich sie finden. Denn ich bin keine Deutsche. Zwar ist meine Haut weiß und meine Augen sind blau, doch in mir schlägt ein anderes Herz. Ein papuanisches Herz.
Mein Name ist Sabine Kuegler. Ich bin dreiunddreißig Jahre alt. Ich bin eine Papua. Merdeka.
»We will only stop singing when the last West Papuan leaves this world.«
Arnold AP ; Sänger, Komponist, Gitarrist – getötet am 26 . April 1984 , weil er papuanische Freiheitslieder sang.
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Epilog
S timmen zu West-Papua, gestern und heute:
»… Blickt im Vertrauen auf die Gerechtigkeit eurer Sache in die Zukunft und seid versichert: Wir werden euch nicht vergessen, und unsere besten Wünsche werden euch begleiten. Gott schütze euch.«
Der niederländische Premierminister Dr. J. E. De Quay in seiner Abschiedsrede, einer Radioansprache, an die Papua in Neuguinea (West-Papua) am 15 . August 1962 .
»Ein prokommunistisches, wenn nicht gar kommunistisches Indonesien wäre eine ungleich größere Bedrohung … als der indonesische Besitzanspruch auf ein paar tausend Quadratkilometer Kannibalenland.«
Robert Komer, CIA -Berater von Präsident Kennedy, im Hinblick auf die Situation in West-Papua.
»Für diese 700 000 Steinzeit-Papua ist es besser, sich Indonesien anzuschließen, denn Indonesien ist in strategischer, politischer, wirtschaftlicher und militärischer Hinsicht ein sehr bedeutender Partner der Vereinigten Staaten in dieser Region.«
Senator Robert Kennedy bei seiner Ankunft in den Niederlanden.
»Im Vertrauen gesagt, ist es uns jedoch bewusst, dass das Volk von West-Papua keineswegs von den Indonesiern regiert werden möchte, die einer fremden (der javanischen) Rasse angehören, und dass der Ablauf des Referendums keine wahrhaft freie Wahl zuließ.«
Aus der Anweisung des britischen Außenministeriums zum Thema West-Papua für die Generalversammlung der Vereinten Nationen vom 10 . September 1969 .
»Die Indonesier haben alles versucht, vom Einsatz von B- 26 -Bombern bis hin zum Beschuss mit Granaten und Mörsern, und dennoch herrscht weiterhin ein Zustand am Rande der Rebellion. Zweifellos kommt es bei solchen vergeblichen Versuchen der Repression hin und wieder zu Gewalttaten.«
Bericht über eine Unterhaltung zwischen Mr. Reynders, amerikanische Botschaft in Jakarta, und Ian Morgan, britische Botschaft in Jakarta, am 9 . April 1968 . Public Record Office Großbritannien, FCO 15 / 162 . DH 1 / 7 – Beilage 4 .
»Im Fall Indonesien stand bei allem, was wir unternahmen, der Schutz der Interessen bedeutender Investoren und Kreditoren im Mittelpunkt. Um die Stabilität ging es nur am Rande. Menschenrechte, Demokratie und Korruption schafften es gar nicht erst auf die Tagesordnung.«
Edmund McWilliams, führender politischer Berater der amerikanischen Botschaft in Jakarta von 1996 bis 1999 .
»Alles diente nur der Beschönigung. Bei den Vereinten Nationen wollte man dieses Problem so schnell wie möglich loswerden … Niemand hat dabei an die Million Menschen gedacht, deren grundlegendste Menschenrechte mit Füßen getreten wurden … Wie hätte irgendjemand ernsthaft glauben können, dass sämtliche Wähler sich einstimmig dafür aussprachen, sich seinem (Suhartos) Regime anzuschließen? … Eine solche Einstimmigkeit ist in Demokratien schlicht unbekannt.«
Ehemaliger Untersekretär der Vereinten Nationen, General Chakravarthy Narasimhan, im November 2001 über den »Act of Free Choice«.
»Leuten, die sich gegen die Regierung auflehnen wollen, wird die Zunge herausgeschnitten. Für sie wäre es besser, sie bitten die Amerikaner, ihnen eine neue Heimat auf dem Mond zu suchen.«
Warnung des indonesischen Militärkommandanten an die Papua, 1969 .
»Während Ihres Besuchs wird in West-Papua der ›Act of Free Choice‹ im Gange sein. Es handelt sich dabei um eine Reihe von Beratungen anstelle einer direkten Volksabstimmung, welche in den steinzeitlichen Kulturen Neuguineas auch keinerlei Sinn hätte … Ein UN -Beobachter ist vor Ort, und wir gehen davon aus, dass U. Thant ( UN -Generalsekretär) die indonesische Form der Abstimmung bei diesem Referendum anerkennen wird. Es gibt jedoch eine kleine, aber recht aktive Unabhängigkeitsbewegung in West-Papua sowie einige Gruppen in Australien und den Niederlanden, die gegen diese indonesische Methode der Selbstbestimmung protestieren. Da die USA bei der Lösung des Konflikts um die
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