Ruf Des Dschungels
fordern das Komitee 24 oder das Komitee zur Dekolonialisierung auf, Papua den politischen Status eines Territoriums zu geben, das zur Beilegung der Konflikte eine friedliche Lösung etwa in Form eines Referendums braucht.
»Wir wollen einen Drei-Wege-Dialog: mit Jakarta, mit einer Delegation aus West-Papua und einer neutralen Organisation«, sagte Buchtar Tabuni, einer der Organisatoren der Proteste. Diese Aufforderung zum Dialog sei der letzte Versuch, mit Jakarta zu kommunizieren. »Wenn das nicht funktioniert, fordern wir ein neues Referendum, und dann werden wir entscheiden.«
In der Zwischenzeit halten die Demonstrationen an. Aus Protest gegen den 44 . Jahrestag der Übernahme West-Papuas durch Indonesien riefen Mitglieder der Front PEPERA am 2 . Mai 2007 in Abepura, West-Papua, erneut zu Massenprotesten auf.
Ein Sprecher der Front PEPERA , Akilaus Baho, sagte zu einheimischen Journalisten:
»Die Übernahme West-Papuas durch Indonesien ist illegal. Der politische Prozess der Eingliederung begann 1963 und sollte 1969 durch den
Act of Free Choice
beendet werden. Aber der
Act of Free Choice
war eine Lüge und ist nichts wert, weil die wenigen ›Wahlberechtigten‹ eingeschüchtert und bedroht wurden. Deswegen ist der Zusammenschluß illegal, und wir fordern ein neues Referendum.«
A m Ende habe ich noch eine Bitte: Wenn Sie für die Flüchtlinge von West-Papua spenden oder mehr über die Situation in West-Papua erfahren wollen, bekommen Sie unter www.naturvoelker.org mehr Informationen. Hier finden Sie unter anderem auch ein Spendenkonto, das von Steffen Keulig eingerichtet wurde, dem Vorsitzenden von
Freunde der Naturvölker e.V.
und meinem Begleiter auf dieser Reise. Bei einer Spende geben Sie bitte als Kennwort »Flüchtlinge, West-Papua« an.
Sabine Kuegler,
im Juli 2007
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Bildteil
Ein Fayu in vollem Ornat
So wird ein neuer Gast am Flussufer begrüßt
Zwei junge Fayu-Mädchen, die bald im heiratsfähigen Alter sind
Tuare, Bare und ich, einst …
… und jetzt
Dschungelblüte, gesehen auf unserem Hügel
Ein kleines Mädchen späht aus seinem Elternhaus
Blick auf das Fayu-Dorf
Nakire und ich tauschen Neuigkeiten aus
Der Sohn von Häuptling Kologwoi hilft beim Tragen
Im neuen Fayu-Dorf: eine Hütte von außen und von innen
Frauen und Kinder beim täglichen Treffen auf der Veranda der Schule
Dorfszene mit blauem Regenschirm
Ein Fayu-Krieger mit Pfeil und Bogen
Häuptling Kologwoi
Papa vor einem Bootsausflug
Ein Jäger mit seinem Dingo rüstet zum Aufbruch
Die Jagd war erfolgreich
Sabine mit dem Pfeil, der das Wildschwein traf
und das zum Räuchern vorbereitete Tier
Fusais Mutter
Roher Sago
Fayu-Schönheit
Sophia-Bosa (oben links) spielt mit Freundinnen im Fluss
Ein Junge kommt uns begrüßen
Füße verschiedener Nationalitäten
Babu-Bosa beim Trinken
Sabine begrüßt einen alten Freund
Sumpfkäfer »am Stiel« …
… und wie er verspeist wird
Ein Fayu-Junge im Dorf
Die größte Spinne, die ich sah
Junger Jäger im tiefen Urwald
Die Freundin von Klorus verstorbener Frau beim Trauern
Demonstration in Jakarta
Mit Benny Wenda vor der Morgenstern-Flagge. (Für dieses Bild würden wir in West-Papua bis zu fünfzehn Jahre Gefängnis bekommen.)
Akaba auf der Dschungelbrücke
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Danksagung
M ein Dank gilt dem Droemer Knaur Verlag für die gute Zusammenarbeit. Vielen Dank an Carolin Graehl, meine Lektorin, und Claus Martin Carlsberg, meinen Pressemann.
Einen besonderen Dank an Daniela Boldt, die jedes Chaos ins Perfekte umgewandelt hat, an Klaus Kluge, der mein bester Berater war und mir in den schweren Zeiten immer beistand, und überhaupt an all diejenigen, die mich während der letzten Monate unterstützt und ermutigt haben. Danke, Helmut, für die schönen Coverporträts – du bist herzlich eingeladen, mich zusammen mit K. in die Wüste zu begleiten.
Meine größte Anerkennung jedoch gilt all den papuanischen Zeugen, die mir so traurige und doch so wichtige Einblicke in ihre Situation gegeben haben. Sie erst haben mir ermöglicht, dieses Buch zu schreiben. Ich wünsche ihnen, dass eines Tages der Wunsch nach Frieden und Freiheit in Erfüllung geht. Denn solange es diese Menschen gibt, wird die Hoffnung auf eine bessere Zukunft nicht erlöschen.
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Über Sabine Kuegler
Bei den Fayu, einem vergessenen Stamm in West-Papua, war sie einst glücklich, hat gefühlt und gehandelt wie eine Eingeborene. Mit vielen der Freunde von einst feiert sie
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