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Ruhig Blut!

Ruhig Blut!

Titel: Ruhig Blut! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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ler-
    nen.«
    Er schlenderte zu einem großen Mann, der eine Heugabel hielt.
    »Wie heißt du, junger Mann?«
    »Äh… Jason Ogg, Herr.«
    »Du bist hier der Schmied?«
    »Ja Herr?«
    »Geht es Frau und Familie gut?«
    »Ja, Herr.«
    »Ausgezeichnet. Hast du alles, was du brauchst?«
    »Äh… ja, Herr.«
    »Gut. Mach ruhig weiter. Ich wäre euch dankbar, wenn ihr während
    des Abendessens etwas leiser sein könntet, aber ich weiß natürlich, daß
    ihr eine wichtige traditionelle Rolle spielen müßt. Die Diener bekommen
    von mir den Auftrag, euch gleich heißen Grog zu bringen.« Der Graf
    klopfte die Asche von der Zigarre. »Oh, und ich möchte euch Feldwebel
    Kraput vorstellen, von seinen Freunden ›Krummer Bill‹ genannt, soweit
    ich weiß. Und dieser Herr, der gerade mit dem Messer in seinen Zähnen
    bohrt, ist Korporal Svitz, der keinen einzigen Freund hat, wenn ich recht
    informiert bin. Vielleicht besteht die Möglichkeit, daß er hier mit jeman-
    dem Freundschaft schließt. Nun, sie und ihre Männer sind… Soldaten,
    wenn man diesen Begriff großzügig auslegt und Platz genug läßt für so
    etwas wie lässigen Individualismus…« Bei diesen Worten grinste Korpo-
    ral Svitz, hebelte einen Rationsbrocken aus einem gelben Backenzahn
    und schnippte ihn fort. »Wie dem auch sei: In etwa einer Stunde beginnt
    für sie der Dienst. Natürlich allein aus Sicherheitsgründen, versteht
    ihr…«
    »Und dann schneiden wir euch wie Muscheln auf und stopfen euch mit
    Stroh aus«, verkündete Korporal Svitz.
    »Oh, das sind militärische Fachausdrücke, von denen ich nur wenig
    verstehe«, sagte der Graf. »Ich hoffe, daß es keine Unannehmlichkeiten
    gibt.«
    »Ich hoffe das Gegenteil«, knurrte Kraput.
    »Was für Racker sie doch sind«, meinte der Graf. »Ich wünsche euch
    al en einen guten Abend. Kommt, meine Herren.«
    Er kehrte auf den Hof zurück, und hinter ihm schwangen die beiden
    Torflügel zu – sie bestanden aus so schwerem und altem Holz, daß sie
    fast die Konsistenz von Metal hatten.
    Jenseits davon herrschte zunächst Schweigen, dann folgte das verwirrte
    Murmeln von Spielern, denen man plötzlich den Bal weggenommen
    hatte.
    Der Graf nickte Vlad zu und breitete die Arme aus. »Ta-tah! Auf diese
    Weise gehen wir vor…«
    »Glaubst du, daß du das noch einmal schaffen kannst?« erklang eine
    Stimme von der Treppe.
    Die Vampire sahen zu den drei Hexen hoch.
    »Ah, Frau Ogg«, sagte der Graf und winkte die Soldaten ungeduldig
    fort. »Und Ihre Majestät. Und Agnes… Nun, heißt es drei für die Freun-
    din oder drei für die Särge?«
    Der Stein unter Nannys Füßen knackte, als Elstyr vortrat.
    »Haltet ihr mich vielleicht für dumm, verehrte Damen?« fragte er.
    »Glaubt ihr wirklich, ich würde euch frei herumlaufen lassen, wenn ihr
    eine Gefahr für uns wärt?«
    Blitze flackerten über den Himmel.
    »Ich kontrolliere das Wetter«, fuhr der Graf fort. »Und geringere Ge-
    schöpfe, zu denen auch Menschen gehören. Trotzdem verschwört ihr
    euch gegen mich, um eine Art… Duel herbeizuführen? Was für eine
    herrliche Vorstellung. Allerdings…«
    Die Hexen verloren den Boden unter den Füßen. Heiße Luft umwogte
    sie. Auf der anderen Seite des Tors kam Wind auf, und die Fackeln der
    wütenden Menge brannten mit Flammen, die wie Fahnen wehten.
    »Wollten wir nicht unsere Kraft zusammennehmen und gemeinsam
    nutzen?« fragte Magrat.
    »Das war tatsächlich geplant, aber dafür hätte er stillstehen müssen!«
    erwiderte Nanny.
    »Dies hört sofort auf!« rief Magrat. »Und wie kannst du es wagen, in
    meinem Schloß zu rauchen! Damit gefährdest du die Gesundheit der
    Personen in deiner Umgebung!«
    »Möchte viel eicht jemand ›Damit kommst du nie durch‹ sagen?« fragte
    der Graf und schenkte Magrat keine Beachtung. Er ging die Treppe hin-
    auf. Vor ihm schwebten die Hexen wie hilflose Bal ons, und hinter ihm
    fiel die Tür zu.
    »Das gehört doch einfach dazu«, sagte er.
    »Damit kommst du nie durch!«
    Der Graf strahlte. »Und ich habe nicht einmal gesehen, wie sich eure
    Lippen bewegt haben…«
    »Hebe dich hinfort und kehre in dein Grab zurück, wie es dir gebührt, du sündiger Geist!«
    »Woher kommt er denn?« fragt Nanny, als Hilbert Himmelwärts vor
    den Vampiren auf dem Boden landete.
    Er ist durch die Minnesängergalerie geschlichen, teilte Perdita Agnes mit.
    Manchmal paßt du einfach nicht auf.
    Staub bedeckte den Mantel des Priesters, und der Kragen war zerris-
    sen, aber

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