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Rum Diary: Roman zum Film (German Edition)

Rum Diary: Roman zum Film (German Edition)

Titel: Rum Diary: Roman zum Film (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hunter S. Thompson
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herausstellte, war es sogar eine Freundin meiner neuen Bekannten.
    Mühsam quetschten wir uns alle in den Wagen. Sala wirkte aufgedreht. »Pfeif auf die Photos«, sagte er. »Den Rest mache ich morgen.« Er überlegte. »Und jetzt?«
    Außer Al’s kannte ich nichts und schlug vor, dorthin zu fahren.
    Sala war dagegen. »Die Penner vom Blatt werden da sein«, sagte er. »Die sind doch gerade fertig geworden.«
    Nach einem Moment der Stille lehnte sich Lorraine über den Sitz nach vorn. »Es ist eine so schöne Nacht«, sagte sie. »Fahren wir einfach die Dünen entlang.«
    Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen. »Ja, zum Teufel«, sagte ich. »Besorgen wir uns ein bißchen Rum und fahren in die Dünen.«
    Sala nuschelte vor sich hin und startete den Wagen. Ein paar Straßen vom Hotel entfernt stoppten wir an einer Bodega, wo er ausstieg. »Ich hol uns eine Flasche«, sagte er. »Eis wird’s wohl nicht geben.«
    »Egal«, sagte ich. »Bring auf jeden Fall Pappbecher mit.«
    Anstatt den ganzen Weg zum Flughafen hinaus zu fahren, wo es laut Sala jede Menge einsamer Strände gab, bog er schon kurz vor der Ecke Condado ab. Wir hielten an einem Strand vor einer Wohnsiedlung.
    »Mit dem Wagen kommen wir hier nicht weiter«, sagte er. »Warum gehen wir nicht einfach schwimmen?«
    Lorraine war einverstanden, aber das andere Mädchen zierte sich.
    »Was hast du denn, verdammt?« schimpfte Sala.
    Sie starrte ihn wie versteinert an und sagte gar nichts. Lorraine und ich stiegen aus und ließen die beiden allein. Wir gingen einige hundert Meter den Strand entlang, und ich war leicht aufgeregt. »Willst du wirklich reingehen?« fragte ich schließlich.
    »Natürlich«, sagte sie und zog ihr Kleid über den Kopf.
»Darauf hab ich mich schon die ganze Woche gefreut. Sonst ist hier doch nichts los. Nur sitzen, sitzen, sitzen.«
    Ich zog mich aus, während sie offenbar mit dem Gedanken spielte, ihre Unterwäsche anzubehalten.
    »Vielleicht besser, wenn das Höschen trocken bleibt«, sagte ich.
    Sie lächelte in Anerkennung meiner weisen Voraussicht, öffnete den BH und schlüpfte aus ihrem Höschen. Dann gingen wir hinunter zum Wasser und wateten hinein. Es war warm und salzig, und es gab so hohe Wellen, daß wir nicht aufrecht stehen konnten. Für einen Augenblick überlegte ich, ob ich mich hinter die Wellen wagen sollte. Aber das Meer sah so düster aus, und ich verwarf den Gedanken. Eine Zeit lang ließen wir uns in der Brandung treiben und von den Wellen durchschütteln, bis sich Lorraine schließlich zurück zum Strand kämpfte und meinte, sie könne nicht mehr. Ich folgte ihr, und als wir im Sand saßen, bot ich ihr eine Zigarette an.
    Wir unterhielten uns ein bißchen und trockneten uns ab, so gut es ging, und auf einmal streckte sie die Hand aus und zog mich auf sich. »Schlaf mit mir«, sagte sie mit einer gewissen Dringlichkeit in der Stimme.
    Ich lachte, beugte mich hinunter und biß in ihre Brust. Sie fing zu stöhnen an, zerrte an meinen Haaren, und nach einigen Minuten hievte ich sie auf unsere Kleider, damit wir nicht so viel Sand abbekamen. Der Geruch ihres Körpers machte mich halb verrückt, und ich drang in sie ein, ihre Pobacken fest im Griff. Plötzlich begann sie zu heulen wie eine Wölfin. Zuerst dachte ich, ich würde ihr weh tun – dann aber wurde mir klar, daß sie einen unglaublichen Orgasmus haben mußte. Sie kam öfters und fing dabei jedes Mal zu heulen an, bis ich bald selbst explodierte.
    Wir lagen noch einige Stunden da, und nachdem wir uns ausgeruht hatten, machten wir weiter. Ich schätze, wir haben alles in allem nicht einmal fünfzig Worte gewechselt. Anscheinend galt ihr einziges Verlangen der rollenden Bewegung zweier ineinander verschlungener Körper im Sand.
    Mindestens tausend Mal wurde ich dabei von Mimis gestochen  – winzige Käfer mit der Stoßkraft einer Biene. Ich war übersät mit fürchterlichen Beulen, und schließlich zogen wir uns an und humpelten zurück zu der Stelle, an der wir Sala und sein Mädchen zurückgelassen hatten.
    Es überraschte uns nicht, daß die beiden verschwunden waren. Wir liefen zur Straße und warteten auf ein Taxi. Ich setzte sie beim Caribé ab und versprach, sie am nächsten Tag anzurufen.

3
    IN DER REDAKTION fragte ich Sala, wie es ihm mit seinem Mädchen ergangen war.
    »Hör mir bloß mit dieser Zicke auf«, brummte er. »Sie hatte einen hysterischen Anfall – ich hab mich lieber verzogen.« Er machte eine Pause. »Und wie war’s bei

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