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Runlandsaga - Die Schicksalsfestung

Runlandsaga - Die Schicksalsfestung

Titel: Runlandsaga - Die Schicksalsfestung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Gates
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Ainsarii. »Ihr behauptet, der Übergang sei an den Grenzen dieser Welt, aber was ist damit gemeint? Wo sind Runlands Grenzen?«
    »Sie sind jenseits des Meeres, nicht wahr?«, wandte sich Suvare an die Herren von Eilond. »Dort, wohin noch nie ein Schiff vorgedrungen ist. Deshalb wissen wir nichts über die Welt außerhalb von Runland.«
    »Es gibt keinen weiteren Ort außerhalb von Runland«, bestätigte die Stimme der Ainsarii. »Nur das Meer. Wenn ihr ein Schiff besteigt und immer weiter in eine Richtung fahrt, dann kommt ihr irgendwann wieder an die Küste von Runland. Es gibt einen Übergang, aber er öffnet sich nur für jene, deren Bestimmung es ist, Carn Wyryn zu finden. Alle anderen werden durch den Übergang getötet.«
    »Dann wirst du ein Schiff brauchen, das dich an diesen Ort bringt«, sagte Suvare. »Ich habe zwar keine Vorstellung, was die offene See für uns bereithält, aber meine Tjalk ankert noch immer vor Irteca. Wir können jederzeit in See stechen.«
    Neria sah sie mit einem Ausdruck auf ihrem Gesicht an, als wäre sie im Licht der Möglichkeit, die sich hier durch Suvares Vorschlag ergab, ein wenig überrascht von ihrem eigenen Mut. »Das würdest du tatsächlich tun?«
    Suvare zuckte mit gespieltem Gleichmut die Schultern. »Ich war bereit, die Dunkelelfen zu finden. Wir haben sie gefunden. Warum sollte ich jetzt aus diesem Unternehmen aussteigen? Irgendwie habe ich doch dauernd geahnt, dass unsere Aufgabe mit dem Finden der Antara nicht beendet sein würde.«
    »Es wird noch mehr vonnöten sein, als die Voronfrau zur Schicksalsfestung zu bringen «, hallte der Chor der Ainsarii durch den Saal. »Die Serephin werden weiter alle ihr Kräfte aufwenden, um die Wächterdrachen zu töten. Wenn ihnen das gelingt, waren unsere Bemühungen umsonst. Wir müssen sie davon abhalten, die beiden restlichen Drachen umzubringen.«
    »Wisst ihr, wo sich diese Wächterdrachen befinden?«, fragte Jahanila. »Wir könnten uns euch anschließen und sie beschützen, bis Neria zur Schicksalsfestung gelangt.«
    »Der Wächter des Wassers hat sein Zuhause in den Toolmooren«, erwiderten die Ainsarii. »Wenn die Serephin so vorgehen, wie sie es bis jetzt getan haben, dann werden sie ihn zuerst angreifen und sich dann dem Wächter der Erde zuwenden, dem Ältesten und Stärksten der Vier. Sie werden sich erst dann mit ihm auf einen Kampf einlassen, wenn sie alle anderen aus dem Weg geräumt haben.«
    »Ich könnte vielleicht in Erfahrung bringen, wo sich die Serephin gerade befinden«, schlug Alcarasán vor. »Wenn wir ihren Aufenthaltsort kennen, haben wir die Möglichkeit, sie davon abzuhalten, den Wächter des Wassers zu töten, und verschaffen Neria damit Zeit.«
    »Wie willst du das machen?«, fragte Jahanila. »Du wirst doch nicht etwa ...« Sie verstummte.
    Alcarasán nickte. »Ein Sellarat mit meiner Schwester, genau. Sieh mich nicht so an. Ich weiß, dass es nicht erlaubt ist, eine gedankliche Verbindung mit einem anderen Serephin einzugehen, ohne dass dieser zugestimmt hat. Aber es ist ebenfalls nicht erlaubt, sich gegen die Herren von Vovinadhár zu wenden. Auf ein Vergehen mehr oder weniger kommt es nun auch nicht mehr an, oder?«
    Jahanila konnte sich ein bitteres Lächeln nicht verkneifen. »Das ist wahr«, gab sie zu. »Damit bist du jetzt also ebenso ein Rebell, wie ich und die anderen, die Oláran folgen.«
    Und wie mein Vater , schoss es Alcarasán durch den Kopf. Beinahe hätte er bitter aufgelacht.
    »Wir können dir dabei helfen, die Verbindung noch zu verstärken«, sangen die Ainsarii. »Deine Schwester wird nicht in der Lage sein, uns abzuwehren.«
    »Ich nehme eure Unterstützung an«, sagte Alcarasán.
    Anstelle einer Antwort schwebte die Gestalt der Ainsarii auf ihn zu. Ohne dass sie ein weiteres Wort sprachen, war ihm bewusst, was sie vorhatten. Er öffnete weit seinen Mund. Der Schemen verlor sofort seine menschenähnlichen Umrisse und verwandelte sich wieder in eine dünne Rauchsäule. Alcarasán atmete tief ein und sog den Rauch ein. Gespannt beobachteten die Umstehenden den Feuerpriester. Seine Augen rollten nach oben, bis nur noch das Weiße von ihnen zu sehen war. Ein gleißendes Licht entströmte ihnen, genau wie das Leuchten, das in den Augen des Schemens über den Sarkophagen geglüht hatte.
    »Ich kann Manari fühlen«, ertönte seine Stimme. Sie entkam seinem immer noch geöffneten Mund, ohne dass er seine Lippen bewegte, zusammen mit der Vielzahl der Antarastimmen. Jahanila

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