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Runlandsaga - Wolfzeit

Runlandsaga - Wolfzeit

Titel: Runlandsaga - Wolfzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Gates
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trotz Larcaans bitterer Anklage wirkte. Selbst bei der Erwähnung von Eivyns Tod hatte sie keine Miene verzogen. Aber auch Teras hatte sich diesmal gut im Griff, vielleicht, weil er spürte, wie wenig sie sich von dem Kaufmann angegriffen fühlte.
    »Ich fahre auf jeden Fall zu den Arcandinseln, so oder so. Das bin ich dem toten Elfen und seinem Vorhaben schuldig. Wenn Ihr mir ein paar eurer Männer zum Geleit mitgebt, dann um so besser. Wenn nicht, nun ...«, sie lachte kurz und bitter auf, »... es wäre nicht das erste Mal, dass wir selbst sehen müssen, wie wir uns verteidigen.«
    »Da hört Ihr es!«, rief Larcaan. »Diese Frau ist nicht in der Lage, einen Fehler zuzugeben. Stattdessen prahlt sie noch mit ihrem Stolz!«
    Er hätte noch weiter auf sie geschimpft, wenn sich nicht plötzlich Escar vor ihm aufgebaut hätte.
    »Sei endlich still!«, fauchte er. Seine Stimme bebte vor Zorn. Larcaan wich unwillkürlich vor dem alten Ratsherrn zurück. Sogar Tolarn neben ihm tat es ihm gleich, wobei er einmal mehr wie ein Schatten seines Kameraden wirkte. Immer noch erregt wandte sich Escar Urgan und Königin Tarigh zu. »Suvare trägt keine Schuld an dem Überfall bei den Weißen Klippen. Sie hat nur versucht, die gedrückte Stimmung an Bord nicht völlig kippen zu lassen, deshalb drängte sie darauf, die Leichen von ihrer Tjalk zu schaffen. Niemand konnte ahnen, dass der Hecht in der Nachbarbucht auf uns lauerte.«
    »Er hat recht«, fiel Enris ihm ins Wort. »Die alten Leute wären erst gar nicht mehr zurück an Bord gekommen, wenn Suvare ihnen nicht den Rücken freigehalten hätte.«
    Ein Seitenblick zu Larcaan verriet ihm, dass der Kaufmann an Escars Ausbruch schwer zu kauen hatte. Mit rotem Gesicht stierte er zu Boden, seine kurzen stoppeligen Haare standen wieder einmal von seinem Kopf ab wie die Borsten eines wütenden Ebers. Als Enris’ Blick Tolarn traf, starrte dieser herausfordernd zurück.
    »Wir haben genug gehört«, ließ sich Königin Tarigh vernehmen. Sie sah Suvare direkt an, und ein Lächeln erhellte kurz ihre ernsten Züge, so schnell, dass die junge Frau keine Zeit fand, es zu erwidern.
    »Der Plan dieses jungen Mannes hier, die Dunkelelfen um ein Bündnis gegen unseren Feind zu bitten, mag weit hergeholt sein. Aber bisher ist es auch der einzige. Solange niemand mit Besserem aufwarten kann, wie wir uns der Angreifer erwehren können, halten wir uns an ihn. – Enris, Suvare, wir danken euch im Namen Menelons und im Namen des Regenbogentals für die Warnung vor den Serephin. Wir wissen es zu schätzen, dass ihr auf den Arcandinseln nach Hilfe für uns suchen wollt. – Aros, du wirst dir zwei deiner Männer nehmen. Ihr begleitet Enris und Suvare und sorgt dafür, dass sie heil wieder zurückkommen.«
    Erneut brandete lautes Gemurre im Raum auf.
    »Was?«, schnappte der kleine Ratsherr mit dem aschgrauen Gesicht. Er blies seine Wangen auf, so dass sein runder Kopf noch mehr wie ein Ball wirkte. »Ihr könnt doch nicht Euren Hauptmann in der Stunde der Gefahr von hier abziehen!«
    »Hört bitte auf Valden, Herrin!« drängte Aros. »Mein Platz ist an Eurer Seite. Was würde Eure Familie auf Burg Cost sagen, wenn sie wüsste, dass Ihr Euch in Gefahr begebt und ich irgendwo weit weg auf der sinnlosen Suche nach einem Märchenvolk bin.«
    »Die Antara sind kein Märchenvolk!«, fuhr Enris ihn an. »Genauso wenig wie die Serephin, die Andostaan verwüstet haben.«
    »Das mag sein, Junge«, gab der Wachhauptmann ungerührt zurück, »aber du hast nicht gesagt, dass wir die Dunkelelfen auf den Arcandinseln finden würden. Du hast nur von einem magischen Portal geredet, was auch immer das sein soll. Wer weiß, ob du das Volk, auf das hier so große Hoffnungen gesetzt werden, überhaupt aufspüren kannst.«
    »Genau deswegen will ich meinen besten Mann dabei haben«, gebot Königin Tarigh. »Weil ich in der Tat darauf setze, dass diesem Unternehmen Erfolg beschieden ist. Einen Flüchtlingszug ins Regenbogental zu führen, das traue ich auch anderen zu. Aber ohne einen weiteren Plan wird uns auch diese Flucht in mein Land nichts weiter einbringen, als uns ein wenig Zeit zu erkaufen.«
    Aros senkte den Kopf. »Wie ihr meint, Herrin.«
    »Es gibt noch jemanden, den ich bei eurer Suche dabeihaben will«, fuhr Königin Tarigh fort. »Jemanden, der den Rat von Andostaan vertritt, wie Aros für mich und den Ratsturm von Menelon mitkommt.«
    »Wer soll das sein?«, fragte Escar überrascht. »Ich bin zu alt, um auf

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