Runterschalten!
viele Rollen sind auch genau stimmig. Ãberlegen Sie, welche Rollen Sie momentan haben. Wenn Sie das schwierig finden, ändern Sie mal den Blickwinkel auf sich â wie sehen Ihre Familie, Ihre Freunde, Ihre Arbeitskollegen und Vorgesetzten Sie? Mit welchen Aufträgen treten sie an Sie heran? Welche Funktion haben Sie gegenüber diesen Mitmenschen?
Beispiel für das Rolleninventar einer 36-jährigen Prozessmanagerin:
Private Rollen:
Tochter, Nichte, Schwester, schwarzes Schaf der Familie, Single auf Partnersuche, beste Freundin, Beraterin, Ulknudel, Laiendarstellerin, Gastgeberin, Köchin, Vertraute.
Berufliche Rollen:
Vorgesetzte, Problemlöserin, Problemverursacherin, Konfliktmanagerin, Beraterin, Ansprechpartnerin für Kunden, Motivatorin, Expertin, Blitzableiter für Vorgesetze, Schlichterin.
Ãbung Nr. 7: Mein Rolleninventar
Stellen Sie nun einmal Ihr Rolleninventar zusammen und fragen Sie sich danach, welche Rollen für Sie hundertprozentig stimmen und welche weniger. Füllen Sie manche Rollen sowohl privat als auch beruflich aus? Gibt es Rollen, auf die Sie am liebsten ganz verzichten würden? Können Sie daran ohne ein Attentat auf die Rollengeber etwas ändern oder heiÃt die Devise âaushalten und akzeptierenâ?
Bei welchen Rollen haben Sie in der Gestaltung Spielraum und bei welchen nicht? In welchem Rollenverhältnis können bzw. wollen Sie ârunterschaltenâ auf das für Sie Wesentliche und in welchem nicht?
Auf den Punkt gebracht: Ihre beruflichen Stärken
Sie wollen beruflich nicht aussteigen, sondern runterschalten. Ihre beruflichen Fähigkeiten bleiben also zentral. Fragen wir zunächst danach, was Sie an Bord haben, wenn Sie sich zu neuen Zielen aufmachen? Ihre Selbst-Inventur beruht auf vier Fragen:
Wer bin ich?
Was kann ich?
Was brauche ich?
Was will ich?
Damit Sie diese Fragen beantworten können, schlage ich Ihnen hier eine von vielen möglichen Vorgehensweisen vor. Machen Sie sich über die folgenden Themen Gedanken und bringen Sie sie stichwortartigund systematisch zu Papier. Das Endprodukt wird eine Kompetenz-Matrix sein. Aber bitte beachten Sie: Alle Ihre Antworten sind eine Moment-Aufnahme aus Ihrem eigenen Blickwinkel. Wenn Sie diese Selbsteinschätzung zu einem anderen Zeitpunkt oder in anderer Stimmung wiederholen, werden Sie andere Ergebnisse erzielen.
Ihre Fachkompetenzen
Sammeln Sie hier Ihre praktischen und beruflichen Kenntnisse aus folgenden Feldern: Ausbildung, Studium, Praktika, Weiterbildung, Berufstätigkeit, Auslandsaufenthalte, Nebentätigkeiten, Ehrenamt, private Tätigkeiten, Hobbys. Ein aktueller Lebenslauf kann hilfreich sein, aber diese Gebiete gehen, wie Sie sehen, über die Standardinhalte eines Lebenslaufs hinaus. Sie wollen mit dieser Ãbung auch keinen Personalverantwortlichen von sich überzeugen. Sie wollen für sich selbst eine aufrichtige und möglichst umfassende Inventur Ihrer momentanen Fähigkeiten und Fertigkeiten schaffen. Anders als im nächsten Teil über Ihre Kernkompetenzen warten hier keine fertigen Vorgaben auf Sie, sondern nur ein paar Anregungen, wie und wo Sie suchen können. Jeder Mensch hat schlieÃlich andere Fachkompetenzen. AuÃerdem, Sie wissen ja: Selbst denken schadet nichtâ¦
Ãbung Nr. 8: Meine Fachkompetenzen
Orientieren Sie sich an folgenden Anregungen für die Zusammenstellung Ihrer praktischen und beruflichen Kenntnisse, also Ihrer Fachkompetenzen:
Grundlagen- und Fachwissen, das ich anwenden kann.
Wissenschaftliche oder andere Methoden, die ich kenne.
IT- oder sonstiges Fachwissen, das ich habe.
Wissen über Problemlösungsmöglichkeiten
Interdisziplinäres Denken, das ich einsetzen kann.
Handwerkliche oder künstlerische Fertigkeiten
Fremdsprachen
Welche erworbenen fachlichen Qualifikationen machen mir Freude?
In welchen Projekten habe ich erfolgreich mitgearbeitet? Welche habe ich eigenständig bearbeitet? Welche Fähigkeiten habe ich dabei trainiert?
Welche Fertigkeiten habe ich in meinem Privatleben, die beruflich kaum zum Zug kommen?
Die gesammelten Kenntnisse und Fertigkeiten bewerten Sie bitte je nachdem, ob Sie darin eine groÃe, mittlere oder eine Einsteiger-Kompetenz haben. Tragen Sie Ihre Fachkompetenzen dann in die am Ende dieser Ãbung abgebildete Matrix (Ãbung Nr. 10, siehe hier ) ein.
Ihre Kern-Kompetenzen
Dieser Teil Ihrer Persönlichkeit wird auch âSoft Skillsâ
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