Rush of Love - Verführt: Roman (German Edition)
arbeiten. Die rechnen mit mir«, erklärte ich.
Er nickte und trat zurück. »Ich weiß. Los, nach unten mit dir und deinem süßen Knackarsch. Ich kann nicht versprechen, dass ich dich gehen lasse, wenn du hier noch länger herumstehst.«
Kichernd rannte ich an ihm vorbei die Treppe hinunter. Das Gelächter hinter mir war perfekt. Rush war perfekt.
E s wurde immer heißer. Ich wünschte mir, Darla würde mir endlich erlauben, mir die Haare hochzustecken. Am liebsten hätte ich mir eine Flasche Eiswasser genommen und es mir über den Kopf geschüttet. Bei dieser Affenhitze wäre ich in drei Sekunden wieder trocken. Wie konnte man bei diesem Wetter Golf spielen? Waren die alle verrückt?
Als ich mit dem Getränkewagen wieder beim ersten Loch vorfuhr, entdeckte ich den dunklen Haarschopf, der zu Woods gehörte. Na super. Auf den hatte ich heute eigentlich gar keine Lust. Und Jace würde wohl darauf warten wollen, dass Bethy ihre Runden drehte. Wahrscheinlich sollte ich die Jungs ihr überlassen. Woods drehte sich um und lächelte, als er mich sah.
»Na, mal wieder mit dem Golfcart unterwegs? So gern ich dich auch im Restaurant habe, das Golfspielen wird durch dich bedeutend reizvoller!«, sagte Woods neckend, als ich neben ihnen angehalten hatte.
Ich wollte ihn nicht ermutigen zu flirten. Doch er war mein Boss, also sollte er auch nicht sauer auf mich werden.
Plötzlich ertönte hinter mir Rushs Stimme. »Woods, geh mal ein bisschen auf Abstand. Das ist zu nah!« Ich fuhr herum. Rush kam in einer Shorts und einem weißen Poloshirt auf uns zu. Spielte er heute Golf?
»Deshalb also wolltest du heute plötzlich mit uns Golf spielen?«, fragte Woods.
Diesmal wandte ich den Blick nicht von Rush ab. Er war meinetwegen hier. Da war ich mir ziemlich sicher. Beim Frühstück hatte er sich erkundigt, wo ich heute arbeiten würde.
Er schlang die Hand um meine Taille und drückte mich an sich. »Bist du wund?«, flüsterte er mir ins Ohr.
Er hatte sich heute Morgen schon Sorgen gemacht, ich müsste in dem Zustand den ganzen Tag auf den Beinen sein. Ich hatte ihm gesagt, es sei alles okay. Ich fühlte mich nur ein wenig gedehnt. Aber anscheinend sorgte er sich noch immer.
»Mir geht’s gut«, erwiderte ich leise.
Er drückte mir einen Kuss aufs Ohr. »Fühlst du, dass ich in dir war?«
Ich nickte und merkte, wie mir bei seinen Worten die Knie nachgaben.
»Gut. Schön zu wissen, dass du spüren kannst, wo ich war.« Er richtete seinen Blick auf Woods.
»Habe mir schon gedacht, dass es so ausgehen würde«, meinte Woods verschnupft.
»Weiß Nan schon davon?«, erkundigte sich Jace. Der Blondschopf haute ihm auf den Arm und sah ihn finster an. Wieso war eigentlich immer gleich von Nan die Rede? Ob ich das je erfuhr?
»Das geht Nan nichts an. Und euch genauso wenig«, erwiderte Rush und starrte Jace wütend an.
»Darüber müssen wir doch hier nicht reden. Ich jedenfalls bin zum Golfspielen gekommen«, meldete sich Woods zu Wort. »Blaire, wieso versorgst du uns nicht alle mit Getränken und machst dich dann zum nächsten Loch auf?«
Neben mir erstarrte Rush. Woods stellte uns auf die Probe. Er wollte sehen, ob ich mich nun, wo Rush öffentlich Anspruch auf mich erhob, anders verhielt. Aber ich war zum Arbeiten hier. Nur weil ich mit Rush geschlafen hatte, änderte sich doch sonst nichts. Das war mir klar.
Ich löste mich aus Rushs Umarmung, öffnete den Kühlbehälter und fing an, die Getränke auszugeben. In letzter Zeit waren die Trinkgelder dieser Gruppe nicht mehr so üppig ausgefallen. Bis auf das von Woods natürlich. Und das würde sich nun vermutlich auch ändern.
Ich konnte den Hundert-Dollar-Schein erkennen, den Woods mir in die Hand drückte, und Rush tat das sicher auch. Schnell schloss ich die Hand darum und schob den Schein in die Tasche. Darüber würde ich mich mit Woods später unter vier Augen unterhalten. Rush kam zu mir, steckte mir ebenfalls Geld in die Tasche, küsste mich sanft und zwinkerte mir noch mal zu, ehe er sich aus dem Caddie einen Golfschläger holte.
Ich wollte Woods keinen Anlass zu Tadel geben. Deshalb setzte ich mich schnell ans Steuer und machte mich zum nächsten Loch auf. Ich erschrak, als das Handy in meiner Tasche surrte. Rush hatte es mir am Morgen vor meinem Aufbruch in die Hosentasche geschoben. Mir war noch immer nicht ganz klar, dass ich jetzt eines besaß.
Ich fuhr zur Seite, griff in meine Tasche und holte es heraus.
Rush: Das mit Woods tut mir leid.
Was
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