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Rush of Love - Verführt: Roman (German Edition)

Rush of Love - Verführt: Roman (German Edition)

Titel: Rush of Love - Verführt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abbi Glines
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Alles in allem bin ich nichts Besonderes. Nur eine von vielen.« Ich wartete seine Antwort erst gar nicht ab. Blind vor Tränen stürmte ich zur Küche.

H olla!«, rief Jimmy, als ich schluchzend in die Küche gestolpert kam, und breitete die Arme aus, um mich aufzufangen.
    »Das da drinnen war brutal«, sagte Jimmy, drückte mich an sich und tätschelte mir den Rücken, »aber zumindest hat dir Rush geholfen, nicht wahr?«
    Jimmy durfte nicht wissen, wie unfassbar billig ich war. Deshalb konnte ich ihm auch nicht sagen, dass ich nicht heulte, weil mir irgendeine blöde Kuh vor aller Welt Schnecken über die Bluse gekippt hatte, sondern weil ich das schmutzige kleine Geheimnis eines reichen Typen geworden war. Woods kam in die Küche. »Raus mit dir, Jimmy! Wir brauchen mehr Leute zum Bedienen. Um Blaire kümmere ich mich schon.«
    Jimmy drückte mich noch mal und warf Woods einen düsteren Blick zu, ehe er sein Tablett nahm und zur Tür ging. »Geh ja nett mit meinem Mädel um!«, mahnte er.
    Woods gab keine Antwort. Stattdessen musterte er mich. Das war’s dann, dachte ich. Der große Es-war-deine-Schuld-du-kannst-gehen-Moment war gekommen.
    »Da mache ich mir die Mühe und warne dich noch vor Nan, und dann ist es nicht mal Rushs Schuld, dass eine eifersüchtige Schlampe auf dich losgeht«, knurrte Woods und schüttelte angewidert den Kopf. »Es tut mir leid, Blaire. Das geht allein auf mein Konto. So etwas hatte ich von Laney nicht erwartet. Meiner durchgeknallten Ex, die ich anscheinend einfach nicht abschütteln kann.«
    Ich wurde nicht gefeuert?
    Ich lehnte mich an die Küchentheke hinter mir und holte tief Luft.
    »Nach diesem ganzen Spektakel bleibst du mal besser in der Küche. Du kannst dich bei der Vorbereitung der Tabletts nützlich machen. Ich sehe aber zu, dass dein Lohn unterm Strich derselbe bleibt.«
    »Das ist nett, danke. Dürfte ich mich kurz umziehen?« Ich wollte diese widerliche Schneckenpampe endlich loswerden.
    Woods lächelte. »Klar. Hol dir aus dem Büro doch einfach das, was du trägst, wenn du den Getränkeservice machst. Die Bedienungsoutfits sind heute Abend alle im Einsatz.«
    Ich ging zur Tür.
    »Lass dir ruhig Zeit. Hier läuft ja alles, und eine Verschnaufpause wird dir guttun«, rief Woods mir hinterher.
    Rush und Nan standen im Gang und lieferten sich offensichtlich eine hitzige Debatte. Nan warf mir einen eisigen Blick zu. Und Rush wirkte ausgesprochen frustriert. Ich machte ihm nur Kummer. Doch die beiden würden sich nach ihrem Familienstreit schon wieder versöhnen. Und ich, ich müsste nach diesem Abend eigentlich genügend Geld zusammenhaben, um mir am nächsten Tag eine eigene Wohnung suchen zu können. Auf keinen Fall wollte ich noch länger unter Rushs Dach wohnen. Ich wandte mich zu der Tür nach draußen.
    »Blaire, warte!«, rief Rush.
    »Lass sie doch gehen, Rush«, forderte Nan.
    »Das kann ich nicht!«, erwiderte er.
    Die Tür schlug hinter mir zu, und ich versuchte, Rushs letzte Worte zu verdrängen. Völlig unnötig, jetzt zu denken oder auch nur zu erwägen, dass Rush um mich kämpfte.
    Die Tür schwang auf, und Rush kam herausgestürmt. »Blaire, jetzt warte doch! Sprich mit mir!«
    Ich blieb stehen und beobachtete, wie er auf mich zukam. Ich hatte ihm nichts zu sagen. Es war alles gesagt.
    »Es tut mir leid«, sagte er flehend. »Aber du irrst dich. Du kannst jeden fragen. Ich habe dich keine Sekunde aus den Augen gelassen! Sollte sich jemand gefragt haben, was ich für dich empfinde, war es ihm spätestens klar, als er sah, dass ich im Ballsaal nur Augen für dich hatte!« Er verstummte, fuhr sich mit der Hand durchs Haar und murmelte einen Fluch. »Dann habe ich deinen Gesichtsausdruck gesehen, als du dich mit Bethy und Jace unterhalten hast. Das hat mich völlig fertiggemacht! Ich kann keine Gedanken lesen, aber ich konnte sehen, dass dir gerade aufging, wie falsch dieser Abend läuft. Als Bedienung hattest du hier nichts verloren. Du hättest hier an meiner Seite sein sollen, und genau da hätte ich dich auch gern gehabt. Die ganze Zeit stand ich unter einem höllischen Druck, dass dich jemand blöd anmachen könnte.«
    Rush fuhr mit einem Finger über meine geballte Faust. »Wenn du mir vergeben kannst, dann verspreche ich dir, dass so etwas nie wieder vorkommt! Ich liebe Nan. Aber ich habe die Nase voll davon, immer nur nach ihrer Pfeife zu tanzen. Sie ist meine Schwester, und sie schlägt sich mit ein paar Problemen herum, die sie noch in den Griff

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