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Ryan Hunter - This Girl Is Mine

Ryan Hunter - This Girl Is Mine

Titel: Ryan Hunter - This Girl Is Mine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piper Shelly
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Mitchell mich darum gebeten hatte. Ich kam, weil ich dich wiedersehen wollte.“
    „Ja, genau. Als ob ich dir noch ein Wort glauben würde. Was war das noch gleich? Ach ja, Ablenkung. Verrate mir eins. Sah ich wirklich so armselig aus, dass du dachtest, ich brauche dein Mitleid?“ Eine kleine Träne funkelte auf ihrer Wange, als sie nach unten rollte. „Oder wolltest du mich einfach nur ins Bett kriegen?“
    Ihre Anschuldigungen konnte ich ertragen. Dass sie meinetwegen weinte – nicht. Ich massierte die Stelle zwischen meinen Augen und fühlte sogleich einen stechenden Schmerz in meiner gebrochenen Nase. „Lass den Blödsinn, Liza. Du weißt, dass nichts von dem wahr ist.“
    „Geh jetzt.“ Sie wischte sich die Träne weg. Im nächsten Moment war ihre Stimme wieder fest. Und eiskalt. „Ich will dich nie wiedersehen.“
    Nicht. Mach das bitte nicht ! Ich konnte jetzt nicht einfach verschwinden. Es musste doch einen verdammten Weg geben, um die Sache zu klären – um sie davon zu überzeugen, dass ich nicht einfach nur mit ihr gespielt hatte.
    Ihre Züge verhärteten sich und machten deutlich, dass für sie keine Chance auf ein wir bestand. Nicht mehr.
    Ich spürte einen Stich in meiner Brust, als ich auf sie zuging. Langsam beugte ich mich vor und stützte beide Hände links und rechts neben ihr auf das Bett. Ein perverser Anflug von Masochismus ließ mich in ihren Augen nach einem auch noch so kleinen Hoffnungsschimmer suchen. Aber da war nichts. Ich hatte verloren, was mir nie wirklich gehört hatte. Und die Zuversicht, die sie mir in den letzten Tagen gegeben hatte, machte das Ganze noch unerträglicher.
    Ich atmete langsam ein und aus. „Für einen kurzen Augenblick dachte ich wirklich, ich hätte eine Chance. Aber am Ende wird wohl Mitchell der Glückliche sein.“
    Ich lehnte mich auch noch die letzten paar Zentimeter vor und sog ihren lieblichen Duft ein. Liza wich nicht zurück, doch ihr Blick machte klar, dass ich es nicht wagen sollte, sie in diesem Moment auch nur anzufassen.
    Ich griff hinter sie nach meiner Baseballkappe, richtete mich auf und zog sie mir tief ins Gesicht. „Schätze, wir sehen uns in der Schule, Matthews.“
    Ohne weiter zu zögern, drehte ich mich um, kletterte durchs offene Fenster und sprang dann vom Dach der Hütte. Niemand war da, um mich aufzuhalten. Niemand sagte mir, ich sollte morgen wieder kommen, damit wir noch einmal über alles reden konnten. Niemand wünschte mir Gutenacht .
    Da war nur dieses traurige, verletzte Mädchen, das hinter mir das Fenster zumachte.

Kapitel 12

    ICH HATTE KEINE Ahnung, wohin ich hin sollte, doch nach Hause zu fahren war keine Option. Als ich den Wagen die Straße runter zum Ozean jagte, versuchte ich Liza mit viel zu lauter Musik aus meinen Gedanken zu sprengen. Bevor ich überhaupt wusste, wohin ich wollte, war ich bereits aus der Stadt raus und raste parallel zum Strand in Richtung Süden. Keine Ahnung, für wie lange.
    Niemand, den ich kannte, lebte in dieser Gegend und so trat ich irgendwann einfach auf die Bremse. Die Reifen hinterließen eine lange, schwarze Gummispur auf dem Asphalt. Ich stellte den Wagen am Straßenrand ab und stieg aus. Die Scheinwerfer schnitten durch die stockdunkle Nacht und fahles Licht fiel auf die herein rollenden Wellen des Pazifiks.
    Unter meinen Schuhsolen knirschten Sandkörner, als ich die Betonstufen zum Strand hinunter ging. Hitze, die der Boden tagsüber gespeichert hatte, stieg nun auf und begleitete mich bis zum Ozean. Kurz bevor der Sand nass zu werden begann, setzte ich mich hin, schlang meine Arme um die Beine und stützte mein Kinn auf meine aufgestellten Knie. Ich starrte aufs Meer hinaus und versuchte etwas zu verstehen, das für mich einfach keinen Sinn ergab.
    Warum waren immer die Dinge, die man nicht bekommen konnte, diejenigen, die man sich am meisten wünscht? Keiner war da, um mir darauf eine Antwort zu geben.
    Nach wenigen Minuten stellte der Bord-Computer des Audis die Lichter ab und ich blieb im Dunkeln sitzen. Stundenlang. Bis langsam die Sonne hinter mir aufging und begann, meinen kalten, steifen Körper zu wärmen.
    In meiner Hosentasche vibrierte mein Telefon. Ich hatte diese schmerzende Hoffnung, dass es Liza war, die nun bereit war, mit mir zu reden. Aber sie war es nicht. Auf dem Display stand Mom . Sie musste gemerkt haben, dass ich letzte Nacht nicht nach Hause gekommen war. Ich nahm den Anruf nicht an. Stattdessen raffte ich mich hoch und schleppte mich zurück zu

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