"Saarland:Krimiland": Fünf Autoren, Fünf Fälle (German Edition)
getroffen.«
»Trommelrevolver, wo gibt es denn noch so was?« Lenz fand den Akte nkoffer und öffnete ihn. »Leer!«
Dernbach zog erneut alle Schu bladen auf.
»Hatte er eine E-Mail-Adresse?«
»Keine Ahnung. Ein Handy hatte er nicht. Auch keinen Computer.«
Es klingelte. Dernbach sah zur Tür. »Post!«
Der Briefträger stand im Rahmen. »Hallo Kevin.«
»Thomas. Grüß dich.« Lenz sah überrascht auf den Mann.
»Was machst du denn hier?«
»Polizei!«, sagte Lenz und zeigte einen Diens tausweis.
»Ah, wusste ich nicht. Ich habe gehört, was g eschehen ist. Was mach ich jetzt damit?« Er hob einen Stapel Briefe. »Sollen die zurück? Empfänger verstorben?«
»Das erledigen wir!«, meinte Kevin Lenz und griff nach den U mschlägen.
»Hm, ich weiß nicht! Ob ich das darf?«
»Ich kann auch zur Post fahren und das Zeug beschlagnahmen lassen, aber so ist es einfacher für uns beide.«
»Denk ich auch.« Thomas reichte die Post an den Polizisten. »Aber das geht in Ordnung, oder?«
»Klar.«
»Selbstmord?«, fragte der Mann nach.
»Wir wissen es nicht, Thomas.«
»Okay, dann, also, schönen Tag.«
»Was haben wir denn?«, fragte Dernbach. »Reklame! Das hier? An alle Haushalte der Rathausstraße. Und das? Testen Sie 2 Wochen kostenlos das Abo ... Und hier? Saarlandpost.de? Weg! Finanzamt?« Dernbach öffnete den Umschlag ohne Zögern.
» Sehr geehrter Herr Sparer. Leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass wir aus personellen Gründen derzeit Ihren Hinweisen nicht nachgehen können. Wir werden uns erlauben, zu gegebener Zeit wieder auf Sie zuzukommen, Blieska, Steuerfahndung. « Dernbach holte tief Luft. »Mein spezieller Freund Josef. Da muss ich nachhaken. Interessant.«
»Das hier auch!«, sagte Lenz und wedelte mit einem kunterbunten Brief. »Bestätigung per Pos tadresse. Albert Sparer hat einen E-Mail Account beantragt bei Saarlandpost.de und hier ist das Passwort.«
»Und?«
»Sie schreiben, er solle gleich nachsehen, ob er bereits erste Nachrichten erhalten habe.«
»Wir bräuchten Fingerabdrücke von diesem Rösler, vielleicht finden wir ja welche hier in der Wohnung.«
Lenz blickte seinen Chef stumm an, dann grinste er.
»Was ist daran so lustig?«, wollte Dernbach wissen.
Lenz griff vorsichtig nach seiner Ausweiskarte, indem er sie am Rand anpackte. »Angewohnheit von mir. Ich halte meinen Ausweis immer am Rand fest.«
»Okay, und?«
»Genau da ist Röslers dicker fetter Daumenabdruck drauf und hinten sein Zeigefinger. Haben Sie eine Plastiktüte?«
»Wenn Sie den noch eine Zeitlang so halten können, im Wagen hab ich welche. Ab ins Präsidium.«
***
»Herr Rösler?« Dernbach lächelte gütig.
»Ich sagte schon, ich habe keine Zeit. Es ist sechs Uhr.«
»Wir haben den Durchsuchungsbefehl«, sagte Dernbach und zeigte ein Blatt Papier mit einem Siegel. Und wir haben noch nichts gegessen. Reizen sie uns also nicht , wollte er hinzufügen, zog es jedoch vor, zu schweigen.
»Ich ... Sie werden warten müssen, bis mein Anwalt hier ist.«
»Nein, Herr Rösler, das müssen wir nicht!« Kevin Lenz gab den Polizisten in Uniformen Zeichen. »Wir haben noch etwas. Er hielt einen weiteren Brief vor das Gesicht von Rösler, der blass wurde. »Haftbefehl?«
»Wegen Verdachts des Mordes an Albert Sparer.«
»Aber ... das ist lächerlich.«
»Sie können sicher erklären, wie Ihre Finge rabdrücke auf den Revolver kommen, mit dem Albert Sparer getötet wurde.«
»Wir haben in seiner Leiche Spuren von Flunitrazepam g efunden«, ergänzte Lenz.
»Was?«
»Ein Schlafmittel, das in Deutschland nur mit einem bestimmten Rezept und nur in kleinen Dosen erhältlich ist.«
»Was faseln Sie da? Finge rabdrücke? Moment, Revolver?« Rösler blickte irritiert.
»Ich fasse mich kurz: Sie sind am Freitagabend zu Albert Sparer g efahren, weil er Sie angezeigt hat. Wir haben die Unterlagen der Steuerfahndung und die kommt auch noch gleich.«
»Hat er Sie erpresst?«, fragte Lenz.
»Sparer und erpressen? Nein, der würde sich ja noch entschuldigen, wenn man ihn zusammengeschlagen hätte.«
»Was war es dann? Illegale G eschäfte? Waffen?«
»Sie haben eine blühende Fantasie, meine Herren, nichts dergleichen. Ich rufe jetzt meinen Anwalt an.«
»Ja, das ist gut, den werden Sie brauchen. Wir setzen die Unterhaltung im Präsidium fort. Kommen Sie bitte mit.«
»Ich werde Ihnen folgen und mich fügen, Han dschellen sind überflüssig.«
Céline Rösler stand mit offenem Mund im Tü
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