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Sabine und die drei Millionen - Ein heiterer Roman, fast ein Krimi (German Edition)

Sabine und die drei Millionen - Ein heiterer Roman, fast ein Krimi (German Edition)

Titel: Sabine und die drei Millionen - Ein heiterer Roman, fast ein Krimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Meyer
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zurück. „Da fällt mir noch etwas ein. Sollte ich bemerken, dass diese Sabine sich absetzt, dann könnte ich versuchen, ihr unauffällig zu folgen.“
    „Ja - das wäre gut. Aber dann solltest Du mich oder die Polizei so schnell wie möglich benachrichtigen.“
    „Selbstverständlich! In diesem Fall ergäbe sich aber ein Problemchen. Ich habe dummerweise zu viel Gepäck mit, und das könnte meine Bewegungsfreiheit einschränken. Wenn ich dir einen von meinen Kof fern anvertrauen dürf te - - - “
    „Den Schrankkoffer mit den Verhüterlis?“ fragte Peter spöttisch.
    „Nein! Den nehme ich natürlich mit“, erwiderte Leo todernst. „Es handelt sich um den anderen, den mit den Gebetbüchern.“
    „Der kann nicht groß sein“, grinste Peter. „Den kann ich gern übernehmen.“
    „Es könnte sein, dass ich im Falle eines Falles nicht mehr nach Venedig zurückkomme“, gab Leo zu bedenken. „Wenn dir dann mein Köfferchen lästig wird, dann schicke es doch bitte einfach an deine Adresse nach Hause. Ich hole es mir dort dann ir gendwann ab.“
    „Okay“, sagte Peter, obwohl es ihm ein wenig komisch vorkam. Aber als Leo eine halbe Stunde später wiederkam, nahm er Leos Koffer in Empfang – oder, richtiger gesagt, Sabines Koffer, an dem jetzt ein Schildchen mit Leos Namen und Adresse baumelte.
    Die Freunde verabschiedeten sich voneinander und Peter begann, sich auf den Opernbesuch heute Abend vorzubereiten. Er hatte ‘Karin Funkes’ Bemerkung übers Fenice nicht vergessen und sich vorhin auf dem Weg zum Hotel eine Karte besorgt. Viel leicht hatte er Glück und traf ’Karin’ dort.
     
     
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    Auch Sabine hatte sich eine Karte für den heutigen Abend gekauft. Beschwingt durch die Vorfreude auf den abendlichen Opernbe such und ein mögliches Wiedersehen mit 'Jonny'  verdrängte sie ihre Sorgen und dachte nur noch an den heutigen Abend.
    Ein Opernbesuch in Venedig! Sabine musterte die wenigen Sachen, die sie in ihrem Gepäck hatte. Aus geschlossen! Sie hatte sich für ihre Flucht sportlich - derb ausge stat tet, völlig ungeeignet für einen Opern abend. Und dann fiel ihr ein, dass sie 'Jonny' er zählt hatte, sie hätte ihren Schmuck mit! Ein willkommener Vorwand, sich auch Schmuck zu besorgen. Wie gut, dass sie über 'ein wenig' Geld verfügte und die Geschäf te in Venedig voll von schö nen Sa chen waren und dass sie erst um 19 Uhr 30 schlossen. So hatte sie noch Zeit, alles in Ruhe zu besorgen.
    Als Sabine an diesem Abend ihr Zimmer verließ, trug sie ein dezentes schwarzes Abendkleid mit einer seidenen Stola. Ihren Hals schmückte ein fun kelndes Collier, das genau zu den wertvollen Arm bändern passte. Aufgeregt und voller Erwartung schritt sie durch die Gassen, bis sie nach einer Weile nicht mehr wusste, wo sie sich befand. Auf dem Stadtplan hatte es so einfach ausgesehen; nun hatte sie sich verlaufen. Wahr schein lich war sie irgendwo in dem Laby rinth aus kleinen Gassen und tausend Brückchen falsch abge bogen und in eine verkehrte Richtung gegangen.
    Die Gegend war einsam; sie sah nieman den, den sie nach dem Weg fragen konnte. Und nur noch zehn Minuten bis zum Beginn der Oper!
    Endlich traf sie auf eine Frau, die ihr weiter half. Es war gar nicht mehr weit, nur um zwei Ecken herum, dann sah sie schon die Hinterseite des Opernhauses vor sich. Auf einem kleinen, kaum beleuchteten Weg tastete sie sich an dem Gebäude vorbei. Zwei Minu ten nach der für den Beginn vor gesehenen Zeit langte sie atem los am hell erleuch teten Eingangs portal an, sozu sagen von hinten.
    Gott sei Dank! In Italien ist man nicht so schrecklich pünktlich Einige Leute standen noch auf dem Vorplatz herum, andere gingen gemächlich hinein.
    Und ’Jonny’ war auch da! Klar, dass er auf sie wartete. Er stand mit dem Rücken zu ihr und schaute in die Richtung, aus der sie hätte kommen müssen. Dabei wirkte er sehr ruhig, obwohl er ja eigent lich Grund gehabt hätte, nervös zu sein. Wel cher Mann ist nicht nervös, wenn er auf eine Frau wartet und sie kommt nicht?
    Sabine stellte sich am Eingang unter eine Lampe, so dass er sie sehen musste, sobald er sich umdreh te. Dabei hielt sie den Kopf so, als ob sie ein Plakat betrachtete; in Wirklichkeit beobachtete sie ihn aus den Augenwinkeln.
    Als er sich endlich umwendete, schien er sie nicht gleich zu erkennen. Dann aber ging ein Ruck durch ihn. Er eilte auf sie zu. Sabine hatte jedoch ihre Position ge schickt gewählt. Sie war mit wenigen Schritten beim Kontrolleur und

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