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Sabine und die drei Millionen - Ein heiterer Roman, fast ein Krimi (German Edition)

Sabine und die drei Millionen - Ein heiterer Roman, fast ein Krimi (German Edition)

Titel: Sabine und die drei Millionen - Ein heiterer Roman, fast ein Krimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Meyer
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Schlimmste verhindern“, versuch te er abzuschwächen. Dann wurde er ernst, druckste ein wenig herum und sagte schließlich: „Ich muss ihnen leider etwas sehr Schlimmes gestehen und hoffe, dass sie mich begnadigen.“
    „So?“ Sie schaute ihn aufmerksam an. „Das klingt, als hätten sie ein Verbrechen begangen.“
    „Das habe ich.“ Er blickte sie kummervoll an. „Das habe ich wirklich! Ich habe sie nämlich belogen.“
    „Als sie mir sagten, sie wären Sabines Bruder?“
    Er schaute sie erschrocken an und nickte dann. „Ja! Wie kommen sie darauf?“
    „Ich wusste es von Anfang an. Sabine hat nämlich gar keine Geschwister.“
    Er grinste. „Keinen Jonny?“
    Sie musste nun trotz der kritischen Situation lachen. „Nein. Keinen Jonny! Aber wer sind sie denn eigentlich, und was wollen sie von Sabine?“
    „Nun - ge statten sie, dass ich mich endlich ordnungsgemäß vorstelle? Ich bin Peter Schwarz, ein Rechtsan walt aus Deutschland.“
    Sabine starrte ihn entgeistert an. „Sie sind Dr. Schwarz?“ entfuhr es ihr. Gleich darauf hätte sie sich am liebsten mit der Hand auf den Mund geschla gen.
    „Wieso wissen sie, wer ich bin?“ fragte er erstaunt. Er schien ihr plötzlich sehr aufmerksam zu sein.
    „Ist es verboten, sie zu kennen?“ fragte Sabine keck und lächelte ihn an. Aber er lächelte nicht. Sie wandte ihren Blick ab und schaute unwillkürlich dahin, wo die einzige Fluchtmöglichkeit lag: zum Ausgang. Durch die Glastür konn te sie auf die Straße sehen. Ein großer Teil des Blickfelds wurde durch den Bus verdeckt, mit dem sie angekommen war. Aber am Bus vorbei erblickte sie ein Stück Straße. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite stand Kitty und winkte. Im nächsten Moment hielt ein Taxi bei ihr.
    Kitty haut ja ab, dachte Sabine und erkannte ihre Chance. Sie schaute wieder zu dem sympathischen jungen Mann, der Dr. Peter Schwarz sein wollte. „Also“, sagte sie zögernd, „wenn sie es denn unbedingt wissen müssen: Sabine hat mir von ihnen erzählt. Aber sie hat sie ganz anders beschrieben.“
    Der junge Mann zog die Augenbrauen hoch. „Und wie hat sie mich beschrieben?“
    „Das ist ein giftiger alter Dickwanst, hat sie ge sagt. So ein typischer Hintertreppen - Advokat.“ Sie schaute ihn herausfor dernd an.
    Er schaute sie verunsichert an. „Sie wollen mich auf den Arm nehmen?“
    „Aber warum denn?“ sagte Sabine und grinste. „So schön sind sie auch wieder nicht.“
    Das schien ihn zu überzeugen. „Wissen sie zufällig auch, wie Fräulein Müller zu dieser Meinung über mich kam.“
    „Aber sicher“, sagte Sabine und beobachtete mit einem schnellen Blick, dass der Taxichauffeur gerade Kittys Gepäck ins Taxi verlud. „Wir sprachen zufällig über Anwälte. Sabine erzählte, sie hätte einmal versucht, einen aufzusuchen, und dabei nannte sie ihren Namen. Wenn ich sie richtig verstanden habe, wollte sie ihnen einen Gefallen tun. Dann traf sie diesen schrecklichen Dickwanst auf der Treppe. Er hat sie rück sichtslos angerempelt. Nachher hat ihr die Sekretärin ge sagt, der Anwalt wäre gerade weggegangen. Da wusste sie, wer der Dickwanst war – nämlich sie, Jonny!“ Sie lachte laut auf.
    Ihr Lachen klang unecht und sehr nervös, aber er bemerkte es nicht. Er hatte ihr aufmerksam zugehört und schien ein wenig nachdenklich. „Wissen sie zufällig, wann das gewesen ist?“
    Sabine zuckte mit den Schultern. „Irgendwann vor zwei oder drei Wochen glaube ich. Warum fragen sie nicht ihre Sekretärin danach. - Die soll übrigens ein schrecklicher Vorzimmerdrachen sein.“
    Peter grinste. „Da kann sie zufällig Recht haben.“ Dann wurde er ernst. „Ich habe diese Dame zusammen mit der Kanzlei von meinem Onkel übernommen. Sie ist im allgemeinen sehr zuverlässig und in allen juristischen Dingen äußerst beschlagen. Was nun diesen Vorfall angeht: Ich weiß, dass ich zu dieser Zeit in meinem Büro saß und habe  hinterher erfahren, dass eine Sabine Müller nach mir gefragt hat. Natürlich war ich ungehalten, weil die Sekretärin dabei eigenmächtig gehandelt hat. Sie hätte mich fragen sollen, ob ich die Dame sprechen wolle.“
    „Ach du lieber Gott!“
    Er nickte. „Ich habe damals eine Notiz in meinen Kalender gemacht und später, als die Geschichte mit den Millionen herauskam, habe ich gedacht, dass diese Sabine mildernde Umstände verdiente. Sie hat ja versucht, mir das Geld zurückzugeben. Wo ich jetzt auch noch die Story von dem Dicken auf der Treppe weiß - ich

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