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Sabine und die drei Millionen - Ein heiterer Roman, fast ein Krimi (German Edition)

Sabine und die drei Millionen - Ein heiterer Roman, fast ein Krimi (German Edition)

Titel: Sabine und die drei Millionen - Ein heiterer Roman, fast ein Krimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Meyer
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Peters Besitz übergewechselt sein. Aber wie? Sabine nahm sich vor, Peter gele gentlich danach zu fragen.
    Das Taxi hielt am Flughafengebäude und sie stiegen aus.
     
     
    2
     
    Der Flug nach Samos war ein Erlebnis besonderer Art, die Landung auf dem Flughafen von Pythago reion war die Krönung des Fluges.
    Schon vor dem Einsteigen hatte Sabine beim Mustern ihrer Reisegenossen mit Vergnügen bemerkt, dass diese sich von den üblichen Flugpassagieren deut lich unterschieden - von Jetset gar nicht zu re den. Im Warteraum warteten einfache Leute auf langen Holzbänken auf den Aufruf zum Flug. Bauernfrauen mit Körben, die wie Marktfrauen auf dem Heimweg aussahen; ein alter weißbärtiger Mann mit einer kleinen Ziege, die er an einer Schnur festhielt; eine unförmige Matrone mit einem Korb voller Küken - alles drängelte sich dann ins Flugzeug, in dem es merklich nach Landwirtschaft roch.
    Peter wollte den Gentleman spielen und zu ihren Gunsten auf den Fensterplatz verzichten. Aber sie sah an seiner Miene, wie schwer ihm dieser Verzicht fiel. So gab sie sich einen Ruck und behauptete, sie säße lieber am Gang, worauf hin er aufatmend am Fenster Platz nahm und jede Minute des Flugs be geistert verfolgte.
    Er hatte eine Landkarte auf den Knien liegen und einen Kompass in der Hand. Während des ganzen Fluges kontrol lierte er fort während mit Karte, Kompass und Uhr, wo und wie schnell sie flogen. Seine navigatorische Begeisterung war so groß, dass er sogar Sabine für eine Weile damit ansteckte. Sie ließ sich gern von ihm die Inseln erklären, die als hellbraune, unbe wohnbar aussehende Felslandschaften aus dem tief blauen Meer aufragten, aber seine Erre gung darü ber, dass der Pilot nicht die auf der Karte einge zeichnete Flugroute nahm, vermochte sie nicht zu teilen.
    So erreichten sie Samos, flogen eine Weile niedrig über bewaldetem Gebirge, jagten verzweifelt dicht über eine Bergkuppe hinweg und verfielen plötzlich in eine Art Sturzflug. Sabine hielt sich krampfhaft an der Armlehne fest und sah urplötz lich unter sich die Landebahn auftauchen. In die sem Moment nahm der Pilot das Gas kurz weg, schal tete die Schub - Umkehr ein und gab Vollgas. Die Triebwerke brüllten auf und brem sten mit aller Kraft, das Flugzeug verlor seine Geschwindigkeit, sackte ab, fiel den letzten Meter praktisch auf die Landebahn hinunter und prallte mit einem kräftigen Bums auf, um dann mit voller Kraft und ohrenbetäubendem Lärm weiter zu bremsen. Sabine hing in ihrem Sicherheitsgurt und sah, wie der alte Mann schräg vor ihr die auf seinem Schoß sitzende Ziege mühsam festhielt, während das Tier ängstlich schrie. Durch den Lärm der Bremsen hindurch vernahm sie das aufge regte Gegacker von Hühnern. Am Ende der sehr kurzen Piste, kurz bevor es einen Steilhang runter direkt ins Meer ging, legte die Maschine sich ra sant in die Kurve und schwenkte in Richtung auf das Flughafen gebäude ab. Sabine sah sich um und blickte in lauter heiter plau dernde Gesichter. Nie mand schien von dem verrückten Lande manöver Notiz genommen zu haben.
     
     
    3
     
    Im Flughafengebäude erwartete sie ein gemütlicher Mann in den besten Jahren mit einem großen, ge fährlich aussehenden Schäferhund. Er stellte sich als Polizeidirektor von Samos vor. Sokrates Kalpi dis hieß er und schüttelte zuerst der Dame, also Sabine, die Hand und drückte ihr in blumen reichen Englisch aus, wie sehr er sich freue, ihre reizen de Bekanntschaft zu machen.
    Dann wandte er sich Peter zu, der sich merkwürdi gerweise im Hintergrund hielt. Er wird doch keine Angst vor dem Hund haben, dachte Sabine amüsiert.
    Gleich darauf wurde ihre Vermutung bestätigt.
    Sokrates Kalpidis streckte Peter die Hand entge gen. Peter wollte sie ergreifen und näherte sich ihm zaghaft, aber da begann ihn der Hund mit aufge stellten Nackenhaaren anzuknurren, so dass er sich ängstlich zurückzog. In einer Reflexbewegung woll te er sich sogar - wie Sabine belustigt be merkte - hinter ihr verstecken, besann sich aber im letzten Moment und stellte sich schützend vor sie. Der Hund zog wütend an der Leine, Sokrates hatte Mühe, ihn zu halten.
    Sabine - von Peters Selbstaufopferung gerührt und mit einem sehr warmen Gefühl für ihn - ließ sich aber nicht beschützen. Sie schob sich an Peter vorbei und trat dem Hund furchtlos entgegen.
    „Keine Angst, Peter“, sagte sie, während der Hund sie wachsam aber ruhig beobachtete. „Schauen sie nur, das ist doch ein ganz liebes

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