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SACHMET - KATZENDÄMMERUNG Band 2 - Horror - Thriller

SACHMET - KATZENDÄMMERUNG Band 2 - Horror - Thriller

Titel: SACHMET - KATZENDÄMMERUNG Band 2 - Horror - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur Gordon Wolf
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selbst beobachten konnte? Die Antwort, die sich wenig später offenbarte, ließ mich wieder in ruhigere Bahnen zurückkehren.
    Deborah war eine lüsterne, kleine Wildkatze, die meiner aufgestauten Geilheit aber nur bis zu einem bestimmten Grad gewachsen war. Wurde diese Grenze von mir überschritten, so hatte ich es wieder mit einem wehrlosen, passiven Mädchen zu tun, einem Mädchen, welches dann vielleicht Schmerz und Angst verspürte – vielleicht sogar zu viel von beidem.
    Nur ganz langsam gewann ich wieder die Kontrolle über meinen fast eigenständigen Leib, drosselte behutsam Kraft und Gier. Ich war wie eine ins Tal donnernde Lawine, die sich allmählich in der Ebene auslaufen musste. Ein plötzlicher Halt hätte mich und meine Umgebung regelrecht zerfetzt.
    Die schier unerträgliche Spannung und der sich aufstauende Druck entluden sich schließlich in einem alles befreienden Orgasmus. Aber auch noch danach presste sich mein Körper in gleichmäßigen, rhythmischen Schüben fest gegen Deborahs Becken. Ich wollte tief in ihr bleiben, mit ihr verschmelzen. Immer noch hungrig trank ich den Atem von ihren Lippen, forderte sie auf, mich vollständig zu verschlingen.
     
    Mittlerweile hatten sich die Sonnenstrahlen durch die schmalen Ritzen der Vorhänge gezwängt. Leuchtend weiße, graue und dunkle Flächen vermischten sich zu einem sanften weichen Schein. Beinahe zärtlich umschmiegte das Licht unsere nackten Körper. Deborahs Gesicht zeigte eine seltsame Mischung aus Erschöpfung und Erregung, Verwirrung und Lust. Sie hatte den Kopf weit nach hinten gebeugt und die Augen fest geschlossen. Der Mund war geöffnet, wobei ihre Lippen deutlich zitterten. Feine Speichelperlen glänzten auf ihnen. Ihr Atmen war ein tiefes, vibrierendes Keuchen. Ich fuhr ihr mit der Zunge solange über Hals, Mund, Nase und Stirn, bis sie endlich die Augen aufschlug. Im Schatten, den ich auf sie warf, wirkte ihre hellgrüne Regenbogenhaut plötzlich beunruhigend finster. Tiefschwarze Monde starrten mich an. Für den Hauch einer Sekunde stiegen verdrängte, schmerzende Erinnerungen in mir auf. Es gelang mir nicht, sie zu präzisieren; nur ein Gefühl von bitterer Melancholie blieb zurück.
    Als Deborah blinzelte, war auch diese Empfindung wieder verschwunden. Ich spürte nur noch ihre warme, seidene Haut, ihren Duft und meine nicht versiegen wollende Begierde. Lange blickten wir uns tief in die Augen. Niemand sagte ein Wort. Erleichtert stellte ich fest, dass sie meinen Ausbruch offenbar ohne physische oder seelische Schäden überstanden hatte. Sie wirkte keineswegs ängstlich, nur überrascht und neugierig.
    »Du bist mir vielleicht ein ungezogener Junge«, flüsterte Deborah mit einem schwachen Lächeln. Vielleicht hatte sie den Kopf leicht gedreht, denn nun sah ich wieder ihre glitzernden, grünen Augen. »Kannst dich beim Naschen einfach nicht beherrschen.« Bei diesen Worten schob sie ihr Becken ruckartig nach oben. »Hast selbst jetzt den Hals noch nicht voll.« Zwei beinahe schmerzhafte Stöße folgten. »Ein richtiger, kleiner Nimmersatt, ts,ts,ts.« Wie stählerne Klammern schlangen sich ihre Beine um mich, noch fester zogen mich ihre Arme zu sich hinunter.
    »Na schön«, seufzte sie, »dann werden wir dem Jungen wohl mal Manieren beibringen müssen.«
    Wir liebten uns ein zweites und drittes Mal, doch diesmal ging alles viel ruhiger und zärtlicher vor sich, fast verträumt. Jedes Streicheln wurde zu einer zeitlosen, köstlichen Entdeckungsreise; jeder Kuss verwandelte sich in eine berauschende Weinprobe. Vollkommen entspannt genoss ich die behutsame Führung meiner Partnerin. Der abschließende Höhepunkt war keine gewaltsame Explosion, sondern eher wie das sanfte Zerfließen winziger Wellen an einem sonnigen Strand. Verblüffenderweise war er dabei kaum weniger lustvoll als die vorangegangenen.
    Als wir uns endlich voneinander lösten, überkam mich eine schwere, aber wohlige Mattigkeit. Bevor ich in eine Art Halbschlaf hinwegdämmerte, schlichen sich widersprüchliche Gedanken in mein Bewusstsein. Etwas fehlte , sagte mir eine innere Stimme. Es war kaum mehr als ein nettes Vorspiel gewesen. Ein geradezu absurder Gedanke. Wie konnte ich nach den soeben erst erfahrenen Wonnen nur derart frevlerisch urteilen? Vor Scham drehte ich mich von Deborah weg. Hatte mich die zwanghafte Abstinenz nun vollends überschnappen lassen? Kein halbwegs normaler Mann konnte nach einer derartigen Nacht unbefriedigt sein.
    Gedankenverloren

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