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Sämtliche Dramen

Sämtliche Dramen

Titel: Sämtliche Dramen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Shakespeare
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doch!
    Mopsa
.
    Soll ich traun auf deinen Eid,
    Sag mir deine Heimlichkeit!
    Dorcas
.
    Nimm mich mit, wohin? O sprich doch!
    Mopsa
.
    Geht’s zur Mühle? Geht’s zur Scheuer?
    Dorcas
.
    Ist es, so bezahlst du’s teuer.
    Autolycus
.
    Nicht doch!
    Dorcas
.
    Wie, nicht doch?
    Autolycus
.
    Nicht doch!
    Dorcas
.
    Schworst du nicht, mein Schatz zu sein?
    Mopsa
.
    Nein, du schworst es mir allein;
    Wohin denn gehst du? Sprich doch!
    Der junge Schäfer
. Wir wollen dies Lied für uns zu Ende singen; mein Vater und die Herren sind in einem ernsthaften Gespräch, und wir wollen sie nicht stören. Komm, und nimm dein Paket mit! Dirnen, ich will euch beiden was kaufen: – Krämer, laß uns zuerst aussuchen! – Kommt mir nach, Kinder!
    Autolycus
beiseit. Und du sollst gut für sie bezahlen.
    Singt.
    Kauft Band und Spitzen,
    Schnür’ an die Mützen!
    Mein Hühnchen, meine Kleine da:
    Auch Zwirn und Seide
    Und Kopfgeschmeide,
    Die neu’ste War’, ganz feine, ja.
    Wer nur dem Krämer
    Geld gibt, da, nehm’ er,
    Der ganze Pack ist seine, ha!
    Der junge Schäfer, Autolycus, Dorcas und Mopsa gehn ab.
    Ein Knecht tritt auf.
    Knecht
. Herr, da sind drei Fuhrknechte, drei Schäferknechte, drei Ochsenknechte und drei Schweineknechte, die haben sich ganz zu Menschen voller Haare gemacht; sie nennen sich selber Saaltiere, und sie haben einen Tanz, von dem die Dirnen sagen, es ist ein Gemengsel von Luftsprüngen, weil sie nicht mit dabei sind. Aber sie selbst sind der Meinung (wenn es nicht zu wild ist für einige, die von nichts wissen, als von Ländern und Walzen), es würde ausnehmend gefallen.
    Der alte Schäfer
. Fort damit! wir wollen es nicht; wir haben schon zu viel bäurische Narrenspossen gehabt: – ich weiß, Herr, wir machen Euch Langeweile.
    Polyxenes
. Ihr macht denen Langeweile, die uns Kurzweil bringen; ich bitt’ Euch, laßt uns die vier Dreiheiten von Knechten sehn.
    Knecht
. Drei von ihnen haben, wie sie selbst sagen, vor dem Könige getanzt, und nicht der schlechteste von den dreien, der nicht zwölf und einen halben Fuß in der Breite springen kann.
    Der alte Schäfer
. Laß dein Schwatzen; und da es diesen werten Männern recht ist, mögen sie herein kommen, aber denn auch gleich!
    Knecht
. Ei, sie sind hier nahe bei.
    Der Knecht geht ab.
    Zwölf Bauern kommen als Satyrn verkleidet, sie tanzen und gehn ab.
    Polyxenes
.
    Ja, Vater, Ihr sollt mehr dereinst erfahren. –
    Beiseit.
    Ging’s nicht zu weit schon? – Zeit ist’s, sie zu trennen. –
    In Einfalt sagt er g’nug. –
    Laut.
    Nun, schöner Schäfer,
    Eu’r Herz ist voll von etwas, das vom Fest
    Den Sinn Euch ablenkt. Wahrlich, als ich jung
    Und so verliebt wie Ihr, da überlud ich
    Mit Tand mein Mädchen; ausgeplündert hätt’ ich
    Des Krämers seidnen Schatz und ihr zu Füßen
    Ihn ausgeschüttet; doch Ihr ließt ihn gehn
    Und kauftet nichts; wenn Eure Liebste sich
    Zu deuten dies erlaubt und schilt es Mangel
    An Lieb’ und Großmut, seid Ihr wohl verlegen
    Um eine Antwort, ist’s Euch wirklich Ernst,
    Ihr Herz Euch zu bewahren.
    Florizel
.
    Alter Herr,
    Ich weiß, sie achtet nicht auf solchen Tand;
    Geschenke, die von mir sie hofft, sind im
    Verschluß von meinem Herzen; das ist schon
    Ihr Eigentum, wenn auch nicht überliefert. –
    Vernimm mein Innerstes vor diesem Greis,
    Der, wie es scheint, auch einst in Liebe war;
    Hier nehm’ ich deine Hand, die teure Hand,
    Wie Flaum von Tauben weich, und ganz so weiß
    Wie eines Mohren Zahn, wie frischer Schnee,
    Der zweimal ward vom Nordwind rein gesiebt.
    Polyxenes
.
    Und weiter dann? –
    Wie hübsch der junge Mann zu waschen scheint
    Die Hand, so weiß vorher! – Ich macht’ Euch irre: –
    Doch fahrt nun fort in der Beteurung, laßt
    Mich hören, was Ihr schwört!
    Florizel
.
    Wohl, seid mein Zeuge!
    Polyxenes
.
    Und hier mein Nachbar auch?
    Florizel
.
    Und er, und mehr
    Als er, und Menschen, Himmel, Erd’ und alles,
    Daß – trüg’ ich auch des größten Reiches Krone,
    Als Würdigster, wär’ ich der schönste Jüngling,
    Der je ein Aug’ entzückt, an Kraft und Wissen
    Mehr als ein Mensch, – dies alles schätzt’ ich nichts,
    Ohn’ ihre Lieb’; ihr schenkt’ ich alles dann;
    In ihrem Dienst nur würd’ es niedrig, hoch,
    Oder als nichts verdammt.
    Polyxenes
.
    Ein hohes Wort.
    Camillo
.
    Dies zeugt von starker Liebe.
    Der alte Schäfer
.
    Meine Tochter,
    Sagst du ihm eben das?
    Perdita
.
    Ich kann so gut
    Nicht reden, nichts so tun, nicht besser fühlen;
    Nach meines eignen

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