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Safari

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Titel: Safari Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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als auch mental so offensichtlich unter ihm stand, keiner Antwort. Von bewaffneten Sessrimathe eskortiert, wurde Pret-Klob mit dem Gefolge seiner eigensinnigen Gesellschaftsmitglieder aus dem Saal geführt. Als der letzte von ihnen durch einen fernen Ausgang verschwunden war, wandte sich Walker an Tzharoustatam.
    »Was wird jetzt mit ihnen geschehen?«
    Streifen und Flecken von intensivem Blau und Pink hoben sich schimmernd vom weißen Grund der makellosen Kleidung des Sessrimathe ab. »Sie werden auf die nächste Welt gebracht, die in der Lage ist, die Anklage gegen sie zu hören. Dort werden ihre Verfehlungen gemäß den Prinzipien des Allgemeinen Zivilisationsrechts strafrechtlich verfolgt. Ihr Schiff ist beschlagnahmt worden und wird zurzeit sorgfältig durchsucht. Sowohl, um eventuelle weitere Gefangene zu befreien, die vielleicht noch irgendwo gehalten werden, als auch, um weiteres Beweismaterial gegen eure Entführer sicherzustellen. Ihr braucht sie nicht länger zu fürchten.«
    Braouk beugte sich vor und streckte dem Sessrimathe alle vier oberen Tentakel entgegen. »Kaum wissen wir Dank auszusprechen unseren Befreiern.«
    Tzharoustatam antwortete mit einer dreiarmigen Geste, die ebenso würdevoll wie zurückhaltend war. »Die Zivilisation steht und fällt mit der Bereitschaft, ihre Prinzipien mit mehr als Worten zu verteidigen. Was wir taten, wurde nicht eigens getan, um euch und die anderen zu befreien, sondern um diese Werte hochzuhalten. Ihr könnt eure wiedererlangte Freiheit als zweitrangigen Nutzen betrachten.«
    Walker scherte sich nicht die Bohne um die Beweggründe. Was zählte, waren die Konsequenzen. Die Vilenjji waren in Haft, und er und seine Freunde waren frei. Frei, heimzukehren. Im Laufe seiner Tätigkeit als Rohstoffmakler hatte er mit unzähligen Vier-Buchstaben-Wörtern zu tun gehabt, aber keins war ansprechender als dieses. Heim. Nie im Leben hatte er sich vorgestellt, dass ein so unscheinbares Wort fähig war, eine solche Vielfalt von Bedeutungen, ein Universum von Erwartungen zu umfassen.
    Gestärkt durch diese Aussicht und mit frischem Auftrieb durch den Anblick der festgenommenen Vilenjji, zögerte er nicht, den auf der Hand liegenden Wunsch in Worte zu kleiden – einen Wunsch, der sicherlich nur ausgesprochen werden musste, um erfüllt zu werden, um die nötigen Vorkehrungen in Gang zu setzen. Falls das nicht schon passiert war.
    »Nun, Tzharoustatam – ich vermute, deine Leute möchten sich noch etwas mehr mit uns unterhalten, haben vielleicht noch weitere Fragen bezüglich unserer vergangenen unglücklichen Lage, aber ich bin sicher, du hast nichts dagegen, wenn ich dich frage – wann können wir nach Hause?« Er spürte seine Gefährten dicht um sich gespannt auf die Antwort des Sessrimathe warten.
    Tzharoustatam betrachtete reihum ihre aufmerksamen Gesichter. Seine dreigeteilte Sicht ermöglichte ihm, das rasch zu tun. »Ja, es wird weitere Fragen geben. Aber sie werden wohl nur oberflächlich sein. Danach könnt ihr nach Hause reisen, wann immer ihr es wünscht.«
    Ein überglücklicher George war nicht in der Lage, ruhig stehen zu bleiben, und begann im Kreis um seine Gefährten zu laufen. Braouk kämpfte darum, seine Gefühle zu unterdrücken, indem er murmelnd die wunderbaren zentralen Stanzen des Epos von Klavanja zu rezitieren begann. Walker hätte den Freunden gern begeistert in die Hände geklatscht, musste sich jedoch zurückhalten, da keiner mit einer Hand aufwarten konnte. Nur Sque verlieh ihrer Freude keinen Ausdruck, sie hemmte ihre natürliche Zurückhaltung und … etwas anderes.
    »Es ist schön, dich das sagen zu hören.« Sie musste ihre Stimme erheben, um den ausgelassenen Lärm zu übertönen. »Selbstverständlich wird die Rückkehr derer, die auf so ungehobelte Weise aus ihrer Heimat entfernt worden sind, mit jenem nachteilig beeinträchtigten Individuum beginnen, das die am höchsten entwickelte Spezies vertritt.« Ohne eine Spur Verlegenheit fügte sie bescheiden hinzu: »Das wäre ich.«
    Egal was Tzharoustatam von dieser anmaßenden Egozentrik von Alienego hielt, er behielt es für sich. Bevor einer der Gefährten der K’eremu widersprechen oder seine Empörung äußern oder laut loslachen konnte, antwortete der Sessrimathe.
    »In dieser Frage könnten sich einschränkende Probleme der Entfernung oder der Lage ergeben. Astrophysik ist nicht mein Fachgebiet, und ich bin nicht qualifiziert, mich dazu zu äußern. Ich bin jedoch sicher, dass die

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