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Safe!

Safe!

Titel: Safe! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.C. Steinweg
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wartete, bis sie sich ihm
öffnete. Wie von selbst fanden ihre Hände seinen Nacken und legten sich um ihn.
Dann öffnete sie ihren Mund und begegnete ihm zart tastend mit ihrer Zunge. Er
empfing sie, spielte mir ihr, so wie sie mit seiner Zunge spielte. Zärtlich,
ausdauernd und genussvoll küssten sie einander. Eves Seele ging auf, dehnte
sich und schloss Marc mit ein. Er ging ihr unter die Haut, drang lustvoll in
jede ihrer Zellen ein. Eves ganze Welt begann sich zu drehen.
    Die Zeit verging. Völlig
in ihrer eigenen Welt belassen, küssten sie sich. Dann zog sich Marc zurück,
schaute Evelyn aus dunkelblau schimmernden Augen an. Er atmete schwer – genauso
wie sie. Konnte man vom Küssen genauso außer Atem sein, wie nach einem 100
Meter Lauf?
    ››Oh mein Gott Eve. Das
wollte ich schon machen, seitdem ich dich vorgestern an der Rezeption gesehen
habe. Du hast dort so verloren gestanden.‹‹ Marcs Stimme klang kehlig und rau.
    ››Vorgestern wäre das
definitiv die falsche Idee gewesen. Dein Timing ist perfekt.‹‹
    Du bist perfekt. Setzte
sie in Gedanken hinterher. Schritte ertönten hinter ihnen. Automatisch drehten
sie sich in die Richtung. Einer der Fotografen, die sich im Hauptbereich
tummelten, hatte sich bis zu ihnen verlaufen. Nun zückte er seine Kamera. Marc
zog Eve spontan an sich und schaute mit ihr zusammen in die Kamera. Der
Fotograf lächelte zufrieden und drückte ihnen einen Zettel mit einer Nummer in
die Hand. In zwei Stunden konnten sie das Foto abholen. Kaum war der Mann weg,
bildete sich um Marc und Eve wieder diese Blase, die die Welt ausschloss. Sie
liefen durch die Wege des Parks und auf einmal störten Eve die vielen Leute
nicht mehr. Es war, als gehörte der Park nur ihnen beiden.
    Marcs Arm lag um Eve und
streichelte zärtlich ihren Rücken. Jeder seiner Finger sendete ein überaus
willkommenes Kribbeln durch Eves Körper. Sie war gleichzeitig hochgradig aufgeregt
und von einer seltsamen Ruhe erfasst. Wo immer sie ein ruhiges Plätzchen
fanden, küssten sie sich. Eve war rettungslos und unwiederbringlich verloren,
weil sie ich bis über beide Ohren in Marc verliebt hatte.
    Die Mittagszeit lag
hinter ihnen. Daher waren die Tische im Imbissbereich leer. Marc und Eve ließen
sich dort nieder. Während Eve auf ihren Rucksack aufpasste, besorgte Marc eine
Kleinigkeit zu essen und etwas zu trinken. Eves Blick blieb auf Marc gerichtet,
währenddessen sie darüber nachdachte, dass dieser Tag ihren Gefühlen für Marc,
so ziemlich den Rest gegeben hatte. Sie wollte sich in ihrer Situation nicht
verlieben und einen anderen Menschen zusammen mit ins Unglück stürzen. Doch
jetzt war es geschehen. Was sollte sie nur machen? Hatte sie denn nicht auch
mal ein bisschen Glück verdient? Sie hoffte so sehr, dass Marc und ihr noch ein
paar schöne Tage vergönnt waren.
    Das wollte sie in
Erinnerung behalten, wenn sie daheim in Deutschland war und von den Typen
aufgespürt wurde. In den letzten Monaten hatte sie eifrig auf Anfragen, Chats
und Emails geantwortet, sich mit etlichen Männern getroffen, die sich am
Telefon alle nett anhörten und dann beim ersten Aufeinandertreffen nicht
ansatzweise gehalten hatten, was sie blumig in ihren Profilen versprachen.
    Sie war frustriert
gewesen, weil sie das Gefühl hatte, alle netten Männer in ihrer Altersgruppe
wären schon vergeben. Doch jetzt, wo sie auf der Flucht vor Verbrechern war,
die Andreas auf dem Gewissen hatten, lief ihr ihr persönlicher Traummann über
den Weg. Zeitlich unpassender hätte es nicht kommen können. Hoffnung auf eine
gemeinsame Zukunft machte sie sich nicht. Jetzt hoffte sie eigentlich eher auf
ein paar schöne Tage, bis dass ihr Schicksal sie eingeholt hätte. Ein paar
Tage, die Marc in netter Erinnerung behielt, wenn sie schon lange zu Staub
geworden wäre. Er durfte nicht wissen, welches Schicksal sie erwartete.
    Marc nahte mit einem
Sandwich und zwei kleinen Wasserfläschchen. Im Halbschatten unter dem
Blätterdach des subtropischen Gartens genossen sie den Snack. Danach schauten
sie sich eine dieser Vogelschauen an, bei denen man Kakadus auf winzigen
Fahrrädern beim Radeln beobachten konnte. Marc stand hinter ihr und umfasste
sie von hinten. Da er sie von hinten nicht sehen konnte, schloss Eve immer
wieder ihre Augen und genoss seinen muskulösen männlichen Körper, der so dicht
an ihr lehnte. So wie sie dort standen, löste Marc eine Welle aus Erregung,
Vorfreude und dem Gefühl absoluter Sicherheit in ihr aus. Eine

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